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Thema: Probleme bei Atemschutzgeräteträgern

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht
    oder ich um zwei Uhr morgens nicht mehr handlungsfähig bin
    Au ja... Da freu ich mich doch schon wieder auf das nächste Wochenende :D


    Aber zum Thema:

    Ich finds gut, so wies ist.
    Habs zwar noch nicht gemacht, weil wir bisher noch keinen AGT-Lehrgang hier hatten...
    Aber um die Fitness der FW'ler zu fördern, wäre ja wirklich eine Regelmäßige sportliche Betätigung sinnvoll, was meiner Meinung nach noch in zu vielen Wehren fehlt. (Mehrere freiwillige Angebote)

    Wer die Angebote dann nicht nutzt und deswegen so aus der Kondition ist, dass er durchfällt. Ist dann PP (persöhnliches Pech)...

    MfG Fabsi

  2. #2
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    Ich für meinen Teil zweifel die Atemschutzübungsstrecke mit dem Käfig in ihrer jetztigen Form an. Ehrlich gesagt erachte ich das für Triezen ohne jeglichen Zweck. Für mich gesagt, ich bin trainiert. Mir reicht die Luft nie für die komplette Strecke (Arbeitsgeräte-Strecke-Arbeitsgeräte-Strecke-Arbeitsgeräte). Bei mir pfeift die Flasche meistens im Käfig kurz vorm letzen Arbeitsgerätedurchgang. Bin ich jetzt nicht mehr AT tauglich, weil mir für die beknackte Übung die Luft nicht reicht??? Ich glaube nicht. Auch glaub ich nicht, dass das bei untrainierten der Fall ist, denen die Luft gerade mal bis zum zweiten Streckendurchgang reicht. Bei uns in der Wehr gehen wir zusätzlich zu den vorgeschriebenen Übungen (Belastung usw...) einmal pro Jahr auf ein Übungsgelände mit mindestens zwei Atemschutzstationen. Davon einmal ein ausgedehnder Aufenthalt im Brandhaus mit Hitzegewöhnung und Löschtechniken im Innenangriff usw. Und eine Station Absuche von verrauchten Gebäuden bei absoluter Nullsicht. Vor der Absuche darf jeder Atemschutzträger eine ordentliche körperliche Belastung erbringen unter PA, bevor er anfängt abzusuchen. Und das ist durchaus anstregend, zumal es an diesem Tag jeder auf mindesten cirka 4 - 5 Atemschutz"einsätze" bringt. Da hat noch keiner schlapp gemacht oder aufgeben. Und da ist der Stressfaktor wesentlich höher, als in der Strecke. Und den Leuten bringts für den Einsatz wesentlich mehr.

    Bei uns im Käfig gibts noch ein Rohr, drei Meter lang, 40 cm im Durchmesser. Da muss man durchkriechen. Welcher vernüftige AT-Träger wurde bei Verrauchung in so ein Rohr kriechen???? Ich glaube keiner.

    Ausser dass man viele befähigte und gute PA-Träger verkrault, bringt die Strecke nicht viel. Andere Modelle wären körperlich genauso belastend (siehe oben) und würde den Leuten sogar noch was für den Einsatz bringen.
    Geändert von telemanne (07.10.2006 um 21:57 Uhr)
    Hilfe! Ich weiß nicht was ich hier reinschreiben soll!?...

  3. #3
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    Zitat Zitat von telemanne
    Bei mir pfeift die Flasche meistens im Käfig kurz vorm letzen Arbeitsgerätedurchgang. Bin ich jetzt nicht mehr AT tauglich, weil mir für die beknackte Übung die Luft nicht reicht??? Ich glaube nicht.
    Wenn die Restluftwarnung nur kommt und du die letzte Übung noch mit den letzten 55 Bar schaffst bist du tauglich, solltest du es nicht schaffen bist du ganz einfach NICHT Atemschutztauglich und euer Ausbilder gehört einem vor den Latz geknallt wenn er dich weiter Atemschutzgeräte tragen läßt.

    Zitat Zitat von telemanne
    Und das ist durchaus anstregend, zumal es an diesem Tag jeder auf mindesten cirka 4 - 5 Atemschutz"einsätze" bringt. Da hat noch keiner schlapp gemacht oder aufgeben.
    4-5 Atemschutzeinsätze? Meinst du damit etwa 5 Flaschen komplett verbrauchen?
    Gehts noch? Und wie sich das ließt .. da hat noch keiner Aufgeben ... Atemschutzgeräteträger ist doch keine Mutprobe oder jeder durchhalten muß damit er sich nicht vor den anderen blamiert.
    Und ich bezweifel jetzt mal das jeder bei euch 4-5 Flaschen unter Belastung an einem Tag leer macht ohne schlapp zu machen.

    Eure Ausbilder sollten echt nochmal auf Schulung gehen.
    Da wird mir ja schlecht wenn ich das lese.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  4. #4
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    Von kompletten Flaschen leeratmen sprech ich nicht. Es handelt sich um Einsatzzeiten um die 15 - 20 Min. Und schinden, nur weil man sich nicht blamieren will, tut sich da auch keiner. Und die Belastung entspricht in etwa der, wie sie bei den meisten Standardeinsätzen in der Regel vorkommt.
    Was ich damit sagen wollte, ist, dass die Strecke nicht ein bisschen der Realität und der Belastung im Einsatz entspricht. Von daher sollte diese Form der Belastungsübung überdacht und angepasst werden. Und ich bin sehr wohl atemschutztauglich. Ist man nicht atemschutztauglich, nur weil einem die Luft nicht reicht? Das ist Schwachsinn, auch wenn es in den Vorschriften so steht. Es gibt Leute (da gehör ich dazu), die brauchen einfach "von Haus aus" mehr Luft. Mein Puls steigt aber nicht höher wie um die 140. Auch nicht bei den Geräten. Und es strengt mich nicht wirklich an, da ich regelmäßig Sport treibe. Ich brauch eben ein bisschen mehr Luft. Auch gibt es Studien, die besagen, dass bei Sportlern der Luftverbrauch höher ist, als bei nicht Sportlern. Ich kenne auch PA Träger, denen reicht die Luft, sind danach aber abgekämpft und total fertig. Sind die tauglicher, weil denen die Luft reicht?
    Hilfe! Ich weiß nicht was ich hier reinschreiben soll!?...

  5. #5
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    Hi,

    Zitat Zitat von telemanne
    Von kompletten Flaschen leeratmen sprech ich nicht. Es handelt sich um Einsatzzeiten um die 15 - 20 Min. Und schinden, nur weil man sich nicht blamieren will, tut sich da auch keiner. Und die Belastung entspricht in etwa der, wie sie bei den meisten Standardeinsätzen in der Regel vorkommt.
    Was ich damit sagen wollte, ist, dass die Strecke nicht ein bisschen der Realität und der Belastung im Einsatz entspricht. Von daher sollte diese Form der Belastungsübung überdacht und angepasst werden. Und ich bin sehr wohl atemschutztauglich. Ist man nicht atemschutztauglich, nur weil einem die Luft nicht reicht? Das ist Schwachsinn, auch wenn es in den Vorschriften so steht. Es gibt Leute (da gehör ich dazu), die brauchen einfach "von Haus aus" mehr Luft. Mein Puls steigt aber nicht höher wie um die 140. Auch nicht bei den Geräten. Und es strengt mich nicht wirklich an, da ich regelmäßig Sport treibe. Ich brauch eben ein bisschen mehr Luft. Auch gibt es Studien, die besagen, dass bei Sportlern der Luftverbrauch höher ist, als bei nicht Sportlern. Ich kenne auch PA Träger, denen reicht die Luft, sind danach aber abgekämpft und total fertig. Sind die tauglicher, weil denen die Luft reicht?
    Doch leider musst du bedenken, dass aus jedem "Standardeinsatz" jederzeit eine Extremsituation für die AGT`s entstehen kann. Hier ist dann schon die restliche Luft von großer Bedeutung.
    Aber irgendwie hast du auch ein wenig recht, ich hab das auch schon mit gemacht.
    Ich bin einer der die Strecke vom Luftvorrat her immer schafft und es körperlich nicht sehr schwehr finde.
    Bei meinem letzter Lehrgang im Brandhaus Würzburg fand ich eine oder zwei Übungen anstrengender als die Atemschutzstrecke.

    Hier übrigens Bilder:
    http://ffv-bilder.kilu.de/galerien/g...esentation.htm

    Tja, wenn man sich mit diesem Thema etwas auseinander setzt wird es doch sehr komplex!!!!

    MfG
    Daniel
    MfG
    Daniel
    __________________________________________________ __________________________________________

    ööhhhhm,.....
    Spiele

  6. #6
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    Die Strecke ist eine definierte Standardbelastung ...
    Wenn dir die Luft für diese Belastung nicht ausreicht, dann hast du in einem Extremeinsatz einfach nicht genügend Luft ....
    Bei uns gibts Leute die schaffen die Strecke mit 150 bar Restdruck.
    Eigentlich verbrauchen nur unfitte Menschen bei Extremsituationen und Belastungen mehr Luft und somit bist du dafür nicht tauglich.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  7. #7
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    @ Alex

    Danke für deine Atemschutzferndiagnose basierend auf meinen drei Sätzen über mich selbst. Ich werde mir nun auf Grund deiner in Außerachtlassung der Gesamtumstände erstellten Beurteilung meiner Atemschutztauglichkeit das "A" vom Helm kratzen. Danke. Zum Glück schenke ich Teledoktoren in dieser Hinsicht nur ein Lächeln :-)

    -----

    Nun kam endlich mein Lieblingsstichwort "Extremsituation" ;-)

    Alle Welt redet von Extremsituation. Ausbilder, Feuerwehrschulen, Feuerwehrmäner und -frauen gebrauchen den Gummibegriff Extremsituation. Beliebter Satz von allen: "Wenn es zu einer Extremsituation kommt, dann bla bla bla..."

    Aber was ist eine Extremsituation im Atemschutzeinsatz? Die kann meiner Meinung nach sehr vielfältig sein. Einige empfinden vielleicht schon den Atemschutzeinsatz an sich als Extremsituation. Andere juckt das gar nicht.

    Was soll nun eine Extremsituation sein? Die körperliche Belastung mit der Schnüffeltüte im Gesicht, oder der in Not geratene Trupp? Das Suchen und Löschen einer Waschmaschine im verrauchten Keller bei null Sicht?

    Verunfallter Trupp: Erachte ich als Extremsituation.
    Die brennende Waschmaschine im Keller: Nein. Auch wenn die Sicht null ist und die körperliche Belastung nicht hoch.
    Ähnliche Situation: Keller verraucht, Sicht null und ein Kind vermisst. Körperliche Belastung normal. Psychischer Stress und Leistungdruck sehr sehr sehr hoch. Ich ordne das auch als Extremsituation ein. Wenn hier ein PA Träger in Panik verfällt und sich die Maske vom Kopf reisst, ist das fatal, im schlimmsten Fall sogar tödlich. Solche Situationen kriegst du in keiner Belastungs- oder Einsatzübung. Das gibts nur im Realfall. Stressresistenz gehört auch zur Tauglichkeit und wird in der praktizierten Form der Strecke absolut vernachlässigt. Auch ein Grund warum ich die Strecke anzweifel. Wenn einer die Bahn mit 150 bar Restdruck schafft, aber im Einsatz unter Stress in Panik verfällt und sich die Maske abnimmt war er nicht Atemschutztauglich, obwohl er der definierten Standardbelastung entsprach.
    Hilfe! Ich weiß nicht was ich hier reinschreiben soll!?...

  8. #8
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    Ich empfehle mal einen Blick auf folgende Seite zu werfen:

    www.feuerwehrarzt.de

    Hier erläutert der Kollege Goltermann sehr anschaulich die Hintergründe zur G26.3 und zum Stellenwert der Atemschutzstrecke.
    Ich denke interessant ist hier gerade die einfache medizinische Tatsache, das aus arbeitsmedizinischer Sicht die maximale O2-Aufnahme bei 45 ml O2/min/kg KG liegen darf. Dieser Wert gilt für alle Altersklassen und sowohl für den durchtrainierten, athletischen Kameraden als auch für den eher korpulenter gebauten.

    Gruß aus Hildesheim

    D. Overheu

  9. #9
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    Zitat Zitat von telemanne
    @ Alex

    Danke für deine Atemschutzferndiagnose basierend auf meinen drei Sätzen über mich selbst. Ich werde mir nun auf Grund deiner in Außerachtlassung der Gesamtumstände erstellten Beurteilung meiner Atemschutztauglichkeit das "A" vom Helm kratzen. Danke. Zum Glück schenke ich Teledoktoren in dieser Hinsicht nur ein Lächeln :-)
    Sorry ... du hast doch keine Ahnung von der Materie ... du bist vielleicht aus arbeitsmedizinischer Sicht tauglich um schweren Atemschutz zu tragen, aber das hat noch lange nichts mit der Feuerwehrtauglichkeit selbst zu tun.
    Und wenn euer Kommandant bzw der Ausbilder trotz erwiesener Untauglichkeit, und das wird nun mal in der Belastungsübung festgestellt, in den Einsatz schickt, dann handelt er grob fahrlässig.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

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