Einklich ging es ja in diesem Thread um die mögliche Erweiterung der so genannten Notkompetenz um Medikamente, und was man[TM] sich da so wünschen würde oder vorstellen könne....
Aber ich muss sagen, Troll, du machst deinem Alias alle Ehre! Wenn es in diesem Thread einen zu 100% unsachlichen Beitrag gibt, dann deinen. Meine Empfehlung: Geh nach Hause. Weiter gibt es zu dir nix zu sagen, außer vielleicht: Wag es dich einfach einen Kollegen anzuscheißen, weil er vielleicht etwas zu kompetent und zu mutig für deine kleine Welt ist!
@grab 3107: Nein, ihm ist nicht zuzustimmen :-)
Im Einzelnen: Die Notkompetenz git es nicht! Entweder man ist kompetent, oder eben nicht. Man wird es aber nicht plötzlich in der Not. Kompetenz ist ein Resultat von fundierter Ausbildung gepaart mit der nötigen persönlichen Reife. Ich gebe dir recht, dass es einem manchmal Angst und Bange werden kann, wenn man so manche Rettungsrambos sieht.
Aber: Ich würde im Zweifelsfall im Rahmen des rechtfertigenden Notstandes auch nicht von der Gabe von Medikamenten oder von invasiven Maßnahmen absehen (wie schon in der Vergangenheit), wenn diese gerechtfertigt, Ziel führend und angezeigt sind. Eine explizite Festlegung, was das im Einzelnen ein- oder ausschließt würde ich extra nicht im Vorraus treffen.
Eins muß natürlich klar sein: Die Maßnahme muß halt wirksam und möglichst minimalinvasiv sein. Auch eine Festlegung, wann der NA "nicht rechtzeitig" eintrifft ist schwammig und nicht im Vorraus zu treffen. "Nicht rechtzeitig" kann im Extrem auch schon mal "nicht jetzt da" sein, selbst wenn ich das Horn in der Ferne schon höre.
Du hast selber schöne Beispiele gebracht, wo ich für mich und den Patienten im Einzelfall lieber invasiver und agressiver handeln würde, um schlimmeres zu verhindern.
Hast du dir schon mal einen Knochen gebrochen? Ich schon. Und ich kann dir sagen, 10 Minuten schreiend auf die Analgesie zu warten kann dir wie 10 Stunden vorkommen. Mit allen unschönen Nebenwirkungen wie Streß und Schock. Dann lieber einen kompetenten (s. o.) RettAss, der sich an die Medis traut.
Du würdest deiner Mutter keine Thoraxdrainage angedeihen lassen? Gut, ich auch nicht. Allein schon, weil ich nicht immer ein Set mit mir rumschleppe. Aber eine Entlastungspunktion bekäme sie unverzüglich, wenn das indiziert wäre. Du würdest deine Oma nicht cardiovertieren, wenn das notwendig wäre? Nu, ich denke, ich würde - abhängig von Hämodynamik und Bewußtsein - schon machen. Du würdest deinem Sohn bei einer Anaphylaxie kein Supra, kein H1/H2-Blocker und kein Prednisolon angedeihen lassen? Mein Sohn ist Allergiker und es sei dir versichert, ich täte es - wenn Eisenbahn ist!
BTW: Die unsägliche Stellungnahme der BÄK ist keine Empfehlung, sondern quasi ein Vorweggutachten einer Institution, die für unseren Berufsstand, wenn überhaupt, nur eingeschränkt und indirekt zuständig ist. Leider wird an deutschen Gerichten nach sowas geurteilt. Rechtssicherheit wirst du weder hierdurch, noch durch irgendein Papier dieser Republik bekommen.
Und zur Ausbildung von (manchen) Ärzten möchte ich mir nach 14 Jahren Rettungsdienst hier lieber nicht auslassen...
Ansonsten noch bunte Eier!
Christian