@brause: Danke für das Lob... tut gut.. :-)
@feuerteufellars:
Tja, sehr subjektive Einschätzung regionaler Umstände...
Ich gebe Dir vollkommen Recht in Deiner Meinung, daß im weitesten Sinne die Hiorgs auch Unternehmen sind. Und vor allem gilt dies für den Rettungsdienst. Und das ist auch richtig so, denn der Rettungsdienst ist keine sozial-caritative Einrichtung, die "nur Gutes für die Armen und Schwachen tut", sondern eine staatliche Fürsorgeeinrichtung, deren Leistung gegenfinanziert wird. So ist es auch bspw. mit der Müllabfuhr, die auch oft von Unternehmern durchgeführt wird.
Diese Gegenfinanzierung erfolgt durch die Kostenträger. Mit denen werden Gebühren, bzw. Kostenerstattungen gegen Kostenrechnungen ausgehandelt. Und in diesem Kostenrahmen müssen die öffentlichen Rettungsdienst-Unternehmen agieren. Die Kostenkalkulation basiert auf den Bedarfsplan.....
Nun zu Deinem Beispiel:
Da kommt dann ein Privat-Unternehmer, der ganz anders kalkuliert. Daß das DRK dem nicht unbedingt Aufträge zuschanzt ist doch ganz logisch. Denn das wirkt sich dann auf die Kostenrechnnung des DRK aus und dieses kann dann irgendwann seine Leistung nicht mehr gegenfinanzieren, während die "Bilanz" des Privatunternehmen positiv ausfällt.
Und i. d. R. (ich kenne das Bundesland nicht, von dem Du berichtest) stellt ja nicht das DRK die Rettungsdienstbedarfspläne auf, so daß es nicht deren Schuld sein kann, daß die Hilfsfrist nicht oder nur eingeschränkt eingehalten werden kann.
Und soll ein etablierter, Kostenkalkulierter Rettungsdienst total umgeworfen werden, nur weil sich irgendwo jemand mit seinem privaten Rettungsdienst niederlässt? Ne, so kann das nicht laufen.
Entweder etabliert sich ein Privatunternehmer am Markt durch Qualität und geschäftsführerisches Geschick oder es wird aufgrund der entsprechenden Voraussetzungen (Bedarf, Leistungsfähigkeit, usw.) am öffentlichen RD beteiligt. Aber bumms, Laden aufmachen und "fordern, daß man gerufen wird" kann nicht funktionieren.
Meine Meinung zum FW-RD:
Der hat meines Erachtens aus verschiedenen Gründen keine Daseinsberechtigung:
Zum Einen macht Feuerwehr das, was man Privaten vorwierft: Man findet sie meist nur dort, wo viele Einsätze anfallen, nämlich in großen Städten, weil sie durch hauptamtliche Kräfte oder BF dann eh die Strukturen haben. Dadurch ergibt sich, daß Feuerwehr - RD ein sehr notärztlich ausgerichteter ist. Daher funktioniert das von mir sehr stark kritisierte Multifunktionsmodell, da der FW-RA eh nicht lange auf sich alleine gestellt ist und somit schon eher auf invasive Maßnahmen "verzichten" kann. Meist kommt der Notarzt eh in spätestens 2 Minuten hinterher. Ein vermeidlich guter FW-RA wäre mit unter auf einer Landwache, wo man nicht selten bis zu 20 Minuten ohne Doktor steht heillos überfordert.
Bevor das Abgeschlachte los geht: mir ist bewusst, daß es von dieser Theorie auch Ausnahmen gibt (von beiden Seiten!)