Hallo!
Nein, mit Stromverbrauch - egal ob beim Kunden oder bei der Telekom - hat das alles gar nix zu tun.
Denn der Strom der via POT oder ISDN zum Kunden raus geht, ist ein reiner Furz gehen das, was in den Vermittelungsstellen und Systemräumen der zig-tausend Telekom-Standorte verbraten wird.
Damals zur guten alten analogen POT-Zeit waren es nur wenige mA die sich auf wenige Ampere auf den Schienen addierten.
Problematisch waren da noch eher die Stromstöße wenn mehrere Wähl-Relais anfingen zu rattern.
Darum hatte auch jedes dieser Wähl-Relais seine eigenen NiCd-Naßakkus nebendrann stehen, denn mit Elkos wäre sowas niemals auf Zack gekommen.
Als dann die ganze Netzstruktur in den 90'ern nach und nach "digitalisiert" wurde - das war die Stufe wo alles Netzinterne über ISDN lief und über POT's-Interfaces die Kunden bedient wurden die kein ISDN wollten, hat nur der Ratter-Lärm in den Systemräumen nachgelassen.
Stromverbrauch (im Durchschnitt!) stieg gegenüber der analogen Zeit aber, nicht zuletzt auch die Abwärme die mit elektrischer klimatisierung wieder gedämmt werden musste damit die Vermittelungsschränke nicht heiß liefen.
Seid der Jahrtausendwende aber fing die Telekom aber ihre zweite Digitalisierungswelle an.
Netzintern läuft da bei denen nix mehr über IDSN, sondern inzwischen fast alles nur noch über VoIP.
Kostet noch mehr Strom, eben weil viel mehr Rechenpower und Bandbreite zusammen kommt. Und neben POTS-Interfaces für die knapp 20% Altkunden die von ihren 30 jahre alten Analoganschlüssen nicht weg wollen, braucht man dort ebenso seit über 10 jahren schon VoIP<->ISDN Interfaces für alle Kunden die an ihrem ISDN festhalten (ich gehöre dazu).
Die Telekom kennt im Stromverbrauch nur eine Richtung: Steil nach oben!
Macht denen aber nichts, die sind so groß und Stromhngrig, das sie kaum noch was zahlen dafür.
Ne, die Telekom will einfach von den unterschiedlichen Mehrfach-Netzen weg.
Statt Internet, VoIP, ISDN und POT wünschen die sich halt irgendwann ein reiner ISP für Internet und VoIP zu werden.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser