Was soll man dann im Notfall tun?
Was soll man dann im Notfall tun?
Wir sind hier nicht bei wünsch dir was...
Es gibt diverse Ideen, eine, die wohl bekannteste, sind "KatS-Leuchttürme". Damit sind Anlaufstellen für die Bevölkerung gemeint, die über entsprechende Kommunikationsnetze verfügen. Das können Feuerwehrgerätehäuser, Polizeidienststellen oder Rettungswachen sein.
Oder auch Landratsämter, Bürgermeisterämter...
Hallo!
Wie EIB-Freak schon schrieb: Fällt Festnetz aus und Mobilfunk geht auch nicht, dann heißt es eben zufuß Hife holen.
Ein wirklich unabhängiges Alarmierungsnetz auf der Schnittstelle Bürger -> Notrufzentrale gibt es nicht in Deutschland.
Eine mögliche Art solch ein absolut autonomes zu realisieren, sieht man sehr schön am REGA-Netz in der Schweiz.
Ursprünglich geplant als Notrufnetz für Bergsteiger, dient es heute aber inzwischen in weiten Landesbereichen der Schweiz als unabhängiges Notrufnetz.
Die diversen abgesetzten Feststationen stehen alle sammt im Gebirge und haben daher naturgemäß eine immense Reichweite.
Jeder der sich ein in der Schweiz frei verkäufliches REGA-Funkgerät kauft (quasi ein für REGA endsprechend programmiertes Betriebsfunkgerät) kann dann unabhängig von Festnetz, Internet/IP, und Mobilfunk.
Ordnung wird dort gehalten durch strenge Regeln.
Privatgelaber auf den REGA-Frequenzen ist strikt verboten, bei Verstoß gibt es saftige Strafen.
Bedienung geht über zwei Knöppe mit Selektivrufen:
Ein Selektivruf zum signalisieren eines Notrufes mit nachfolgender Sprechfunkverbindung zum Disponenten, sowie ein Selektivruf zum Erreichbarkeitstest: Kommt von einer Feststation eine Quittung signalisiert das Gerät das man eine REGA-Station erreichen kann.
Aber in Deutschland gibt es sowas nicht.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser
Das mit dem REGA Netz finde ich eine gute Sache. Ist aber Weltweit nur in der Schweiz zu finden.
Gruß Angriffstrupp
Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !
Hallo!
Ja, leider.
Selbst andere Länder der Alpenregion haben sowas nicht, bzw. deutlich restiktiver.
Heißt: In vielen Alpenregionen gibt es schon vergleichbares, aber die Funkgeräte dürfen nicht durch jedermann gekauft und benutzt werden.
Je nach Land nur entsprechend zugelassene Skilehrer, Bergführer usw...nicht selten läuft das dann auf den selben Frequenzen wo die regionale Bergrettung funkt.
Hier in Deutschland versucht man sowas (bundesweite Notruffrequenz) seit enigen Jahren für den Taxifunk, steht aber auch mehr und mehr in Frage ob das jemals was wird.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser
Die Risiken eines "längeren" Stromausfalls oder nur partieller Beeinträchtigungen sind bekannt; z.B. über mehrere veröffentlichte Studien eindrucksvoll belegt worden. Aber so ist halt Politik. Obwohl der Bund für die Telekommunikationsgesetzgebung zuständig ist, schafft er es nicht, die Ziele des Bundesinnenministers (KRITIS, NPSI, etc.) und des Bundeswirtschaftsministers (Post- und Telekommunikationssicherstellungsgesetz, PTSG) selbst zur präventiven Krisen- und Katastrophenvorsorge unter einen gemeinsamen Hut zu bekommen. Nach dem , was nicht sein kann, was nicht sein darf. Da der erweiterte Katastrophenschutz, sowie die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr sowie in Länderverantwortung liegt, existieren 16 zuständigkeiten für ein zentrales Existensproblem. Die Ländervertreter reden zwar hier und da mit; hoffen aber das es sie selbst nicht trifft. Denn das kostet ministerielle Anstrengungen und eine schöne Stange Geld. Für die nPol-Vorsorge ist sowieso kein Geld da; auf kommunaler Ebene erfolgt die Erfüllung von Pflichtaufgaben inzwischen immer mehr nach Kassenlage. Da sollten wir uns nichts vormachen.
Sachliche verweise ich zu künftigen Telekommunikationsgrundlagen unter VoIP- bzw. NGN-Gesichtspunkten auf die Ausführungen und Schaubilder des "ifkom.de".
http://www.ifkom.de/42.0.html?&tx_tt...76359267702e79
(Stichwort: BMWi und Einwendungen zum PTSG-Entwurf 2010)
Die Telekom hat in den letzten Wochen mehrfach angedeutet -und testet somit öffentliche Reaktionen-, das 2018 das Telefonvermittlungsnetz für ISDN und analoge Anschlüsse (mit zentraler Stromversorgung aller Teilnehmerleitungen) zwangsweise abschalten, d.h. auf IP-Grundlagen umstellen wird. Zu lange Anschlussleitungen werden dann "verdeckt" auf Mobilfunkrouter umgestellt, wo normale Telefone anschließbar sind. Notrufe werden bei Störungen oder Stromausfällen dann nicht mehr möglich sein.
Einsatztaktisch7 technisch sehe ich für BOS nur noch eine Telekommunikationsinfrastruktur für die Sprachkommunikation und Alarmierung mehr als kritisch. bis auf wirklich verlässliche Alternativen sollte zumindest die digitale Alarmierung im 2m-Band beibehalten werden. Es ist sicherlich sinnvoller zukünftig nur noch eine einzige, aber dann flächendeckenden Infrastruktur ggf. auf Basis von interkommunalen Zweckverbänden, zu unterhalten. Möglicherweise sind auch Lösungsansätze wie im Ausland, hier Österreich überlegenswert:
http://www.pagernetz.at/wb/pages/referenzen.php
Eins sollte aber unmißverständlich klar werden. Öffentliche Mobilfunkgrundlagen (GSM, UMTS, LTE) kommen dafür nicht in Frage. SMS-Gruppenalarm erscheint für viele Fälle ausreichend oder als erste alarmierungshilge angemessen zu sein. Wenns aber mal richtig losgeht, ist dies die erste TK-Technologie die nur noch rudimentär odr gar nicht mehr zusammenhängend zur Verfügung steht!
Finde das irgendwie schon ein starkes Stück!
Wir sind hier nicht bei wünsch dir was...
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