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Thema: Pocsag mit professionellem Generator + OP-Schaltung + Soundkarte

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    Also der DAU von Selectric (mittelere Hardwaregeneration auf Baiss TKR750 von Kenwood) hat einen entsprechenden (digitalen TTL) Eingang, der macht also aus 0..5 V automatisch +-4 kHz. Ändere ich den Logikpegel nicht bleibt das Teil auch da stehen.
    Selbst wenn die Logikpegel abweichen wird das bei einem anständigen Pocsag-Sender (= das selbe wie ich von einem DAU erwarte) keinerlei Auswirkungen auf den Modulationshub haben.

    Denn im Gegensatz zu "Selfmade-Pocsag", also das *irgendwie* modulieren von Signalgeneratoren, Oszillatoren, Funkgeräten erwarte ich von speziellen Pocsag-Sendern das sie rein digitale Eingänge haben.
    Und dabei das es keine Abweichung zum abgeglichenen Hub geben, egal ob High am Eingang nun 3,3V, 4,85V oder 5,25V ist.

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    Aber: Benötigen tue ich das nicht (DC Kopplung), ausser vieleicht wenn ich POCSAG mit 50 Bit/s machen will. Die Bedingung die eingehalten werden muss ist doch grob dass die Zeitkonstate des Modulationseingangs >> als die Zeit eines Bits ist, eigentlich von mehreren Bits da ja theoretisch wie praktisch auch mal viele gleiche kommen können.
    Unterschätze das nicht:
    Ein simpler 4,7µF selbst über eine Quelle von nahe 0 Ohm gespeißt, macht an einem "üblichen" NF-Input von 600-2000 Ohm bereits heftige Dachschrägen in das Rechteck.
    Und dafür braucht man keine 20 aufeinanderfolgenden Low-Bits...das sieht man bereits in der Vorsynchronisation.
    Wenn man das durchprobiert mit 47µF, 100µF und mehr, werden die Dachrägen zwar flacher, aber "sauberes Pocsag" ist das definitiv noch immer nicht.

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    Alle aktuellen DAU arbeiten eben mit dieser Bedingung und einem nicht DC gekoppelten Eingang wunderbar. Im Falle von SW beträgt dieser Wert 4,7 Hz entsprechend 212ms oder ca. 106 Bits bei 512 Bit/s Datenrate. Das langt bequem um auch aus einer (niederohmigen) Soundkarte anzusteuern.
    Was für ein Eingang ist das funktionell genau?
    Ich glaube ja nicht das du da einen DAU hast der einen Mikrofonanschluß für Sprechfunk hat.
    Wenn das Teil als DAU einen galvanisch getrennten (nicht DC-gekoppelten) Eingang hat, ist er aber dennoch speziell auf Pocsag ausgelegt.
    Sprich: Da wird warscheinlich ein Optokoppler hinter sitzen, auf jeden Fall aber auch ein Komperator der ganz eindeutig das was rein kommt wieder in harte Low und High wandeln wird.

    Speziell für einen DAU macht das auch durchaus Sinn.
    Denn die Daten müssen ja nicht immer von einem Steuerrechner kommen der direkt daneben steht.
    Und wenn es von weiter weg kommt, dann ist DC-koppelung nicht mehr sinnvoll.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  2. #2
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    Selbst wenn die Logikpegel abweichen wird das bei einem anständigen Pocsag-Sender (= das selbe wie ich von einem DAU erwarte) keinerlei Auswirkungen auf den Modulationshub haben. Denn im Gegensatz zu "Selfmade-Pocsag", also das *irgendwie* modulieren von Signalgeneratoren, Oszillatoren, Funkgeräten erwarte ich von speziellen Pocsag-Sendern das sie rein digitale Eingänge haben.
    Und dabei das es keine Abweichung zum abgeglichenen Hub geben, egal ob High am Eingang nun 3,3V, 4,85V oder 5,25V ist.

    *So ist es auch!



    Unterschätze das nicht:
    Ein simpler 4,7µF selbst über eine Quelle von nahe 0 Ohm gespeißt, macht an einem "üblichen" NF-Input von 600-2000 Ohm bereits heftige Dachschrägen in das Rechteck.
    Und dafür braucht man keine 20 aufeinanderfolgenden Low-Bits...das sieht man bereits in der Vorsynchronisation. Wenn man das durchprobiert mit 47µF, 100µF und mehr, werden die Dachrägen zwar flacher, aber "sauberes Pocsag" ist das definitiv noch immer nicht.

    *Es dürfen eh keine Rechtecke sein, zumindestens dürfen die nicht auf die HF Ebene "durchkommen" da sonst durch die harte Umtastung unzulässige Nebenaussendungen entstehen.

    Was für ein Eingang ist das funktionell genau? Ich glaube ja nicht das du da einen DAU hast der einen Mikrofonanschluß für Sprechfunk hat.

    *Genau, 4,7 Hz ist eher ein Dateneingang, der MIC Eingang hat die üblichen 300..3000 Hz. Die arbeiten alle mit dem genialen TAP IN/OUT Point Konzept von TAIT.

    Wenn das Teil als DAU einen galvanisch getrennten (nicht DC-gekoppelten) Eingang hat, ist er aber dennoch speziell auf Pocsag ausgelegt. Sprich: Da wird warscheinlich ein Optokoppler hinter sitzen, auf jeden Fall aber auch ein Komperator der ganz eindeutig das was rein kommt wieder in harte Low und High wandeln wird.

    *Nein, muss dich leider enttäuschen. Das macht auch keinen Sinn da die Aufbereitung im Funkgerät aus obigen Gründen wieder massiv "gegensteuert"

  3. #3
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    *Nein, muss dich leider enttäuschen. Das macht auch keinen Sinn da die Aufbereitung im Funkgerät aus obigen Gründen wieder massiv "gegensteuert"
    Irgendwie reden wir aneinander vorbei.
    Das "Gegensteuern" eines Senders kann man dem Funkgerät abgewöhnen.
    In dem man eben einen geeigneten Modullationseingang nimmt, Zweipunktmodulation benutzt, und mittels Komperator eißkalt das was da auch immer rein kommt an Daten eißkalt auf dem geräteinternem üblichen Logikpegel bringt.

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    *Es dürfen eh keine Rechtecke sein, zumindestens dürfen die nicht auf die HF Ebene "durchkommen" da sonst durch die harte Umtastung unzulässige Nebenaussendungen entstehen.
    Das ist jetzt aber nicht dein ernst, oder?
    Ja, für einen richtigen Sender der abstrahlen soll, wie eben jeder DAU, muss die Flanken seicht aber ausreichend "abrunden".
    Den Kondensoatoreffekt mit den Dachschrägen ist da aber eine gänzlich andere Baustelle!
    Was meinst du wohl was solche Signale für ungewollte Modulationsbestandzeile ins Spektrum rumsaut?
    Das Signal ist richtig schrottig, und im Spektrum kaum "besser" als ein harter Rechteck.
    Eben weil die ansteigende Flanke immernoch sofort voll da ist...und sogar noch spitzer ist als beim Rechteck.
    Denn der High-Pegel geht ja nicht gerade weiter, sondern fällt langsam wieder richtung low.

    Nenene...Flankenrundung für ein DFSK-Modulationssignal ist deutlich komplexer und heftiger, als ein schnöder Shunt-C der das Signal nur kaputt macht.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  4. #4
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    Wow da habe ich ja eine richtige POCSAG-Diskussionswelle ausgelöst :).
    Und ich merke, dass da richtige Vollblut-Funker am Werk sind ;)..

    Also ich habe meine Taktik jetzt geändert und bin weg von der Soundkarte. Das Signal war wirklich nicht so sehr fein. Habe jetzt eine "neue" Software, die POCSAG über RS232 erzeugt: http://www.codeproject.com/Articles/...POCSAG-Encoder und über OP-Schaltung einen Impedanzwandler gebaut, dass die 15V mit dem TTL-Eingang kompatibel werden.

    Also mein Signal ist jetzt wesentlich sauberer. Dann habe ich es in den Generator eingespeist und meine 172,560MHz -4kHz eingestellt und die FM auf 4kHz eingestellt. (So hoffentlich richtig?)

    Und es passiert leider immernoch nichts :(.
    Sobald mein Arduino ankommt, werde ich die Version von Michael27 ausprobieren und und schauen, ob sich damit was tut.

    Der alte BOSS muss doch mal anfangen zu rattern ;)..
    Gruß Sebi

    -Anhang: "neues POC-Signal"
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  5. #5
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    Hallo Sebastian

    Hab nur mal kurz drüber geschaut. Wie stellst du in der Software die Baudrate ein.

    LG
    Michael

  6. #6
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    Einfach so --> Bild :)

    Gruß Sebi
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  7. #7
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    Mist - in diesem Moment ist mir aufgefallen, dass das ja nur die Baudrate des Comports ist :(. Also kann ichs wahrscheinlich nicht verstellen

  8. #8
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    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Dann habe ich es in den Generator eingespeist und meine 172,560MHz -4kHz eingestellt und die FM auf 4kHz eingestellt. (So hoffentlich richtig?)
    Möp falsch :)

    POCSAG war doch "Empfangsfrequenz" +- 4 kHz...

    Wenn du also mit dem Generator auf -4 kHz dauerhaft sendest, müsstest du deine "FM" auf 8 kHz stellen um auch die gewünschten + 4 kHz von der "Empfangsfrequenz" erreichen zu können ;)

    MfG Fabsi

  9. #9
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    Zitat Zitat von Fabpicard Beitrag anzeigen
    Möp falsch :)

    POCSAG war doch "Empfangsfrequenz" +- 4 kHz...

    Wenn du also mit dem Generator auf -4 kHz dauerhaft sendest, müsstest du deine "FM" auf 8 kHz stellen um auch die gewünschten + 4 kHz von der "Empfangsfrequenz" erreichen zu können ;)

    MfG Fabsi
    Jetzt bin ich verwirrt - so habe ich es ja versucht, aber laut Jürgen geht das so nicht...?

    Also das die Modulation +/- 4kHz sein muss, ist ja klar. Da ich am Generator allerdings kein +/- einstellen kann, habe ich auch schon mehrfach Frequenz -4kHz und dann die fm auf 8 kHz gestellt. Ging aber auch nicht :(..
    Ist bei der Variante dann aber nicht der "Nullpunkt" verschoben?

    Grüße sebi :)

  10. #10
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    Hallo!

    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Jetzt bin ich verwirrt - so habe ich es ja versucht, aber laut Jürgen geht das so nicht...?

    Also das die Modulation +/- 4kHz sein muss, ist ja klar. Da ich am Generator allerdings kein +/- einstellen kann, habe ich auch schon mehrfach Frequenz -4kHz und dann die fm auf 8 kHz gestellt. Ging aber auch nicht :(..
    Doch, doch...:
    Generator auf Kanalfrequenz -4kHz.
    Also mal angenommen du willst auf 170,130MHz DFSK senden.
    Dann muss der Sender bei Eingangssignal "Low" auf 170,126MHz eingestellt sein.
    Der Hub wird dann so eingepegelt das bei "High" +8kHz erreicht werden, eben 170,134MHz.

    Falls es nicht oder nicht sauber klappt, mal ein Tip:

    Stell einen beliebigen Empfänger mit ordentlichen Diskriminator-/Flat-Audio-Ausgang daneben und hol dir dieses Diskriminato-/Flat-Audio Signal auf ein Oszilloskop.
    Wenn das auf dem Oszilloskop deutlich anders aussieht als das was du an Modulation in den Generator schickst, ist da noch irgendwo ein herber Harken drinn.

    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Ist bei der Variante dann aber nicht der "Nullpunkt" verschoben?
    Welcher Nullpunkt? Es gibt bei DFSK keinen Nullpunkt, weil NRZ = No Return to Zero.

    Ein ordentlicher Pocsag-Sender mit DFSK der z.B. auf der 170,130MHz sendet, wird dort niemals senden. Denn er kennt nur die Frequenzen 170,126MHz und 170,134KHz.
    Ein dazwischen gibt es bei DFSK schlichtweg nicht - übrigens einer der Hauptprobleme beim "Selfmade-Pocsag".

    Gute, moderne Betriebsfunkgeräte können das, aber auch nur wenn sie endsprechend aufwändig dafür abgeglichen worden sind.
    Motorola GM3x0 u.a. müssen nämlich von der Referenzfrequenz ebenso um -4kHz verstimmt werden.
    Für Sprechfunk taugt soein Gerät dann freilich nicht mehr.


    Mal ein kleiner Tip wie professionelle DFSK-Sender im öffentlichen Funkruf (Cityruf, Euromessage) grob funktionieren:
    Zwei Oszillatoren (8kHz nebeneinander) die gleichzeitig hochgradig stabil laufen (ob PLL, Quarz oder DDS ist egal).
    Die Ausgangssignale beider Oszillatoren wird dann moduliert durch umschaltung zwischen beiden Oszillatoren (MOSFET-Schalter oder PIN-Arrays).

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  11. #11
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    Zitat Zitat von sebastianmeier Beitrag anzeigen
    Jetzt bin ich verwirrt - so habe ich es ja versucht, aber laut Jürgen geht das so nicht...?

    Also das die Modulation +/- 4kHz sein muss, ist ja klar. Da ich am Generator allerdings kein +/- einstellen kann, habe ich auch schon mehrfach Frequenz -4kHz und dann die fm auf 8 kHz gestellt. Ging aber auch nicht :(..
    Ist bei der Variante dann aber nicht der "Nullpunkt" verschoben?

    Grüße sebi :)
    In Beitrag 18 korrigiert er dich, da du es da genau Falsch herum gemacht hast ;)

    Zudem musst du schauen, das du nur einen einseitigen Hub erzeugst...

    Denn die logischen 1 und 0 liegen ja "genau" -4 kHz und +4 kHz um deine "Empfangsfrequenz"

    MfG Fabsi

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