Hallo!
Lediglich, wenn man schlechte Decodierungsraten hat, die Referenzfrequenz.
Für optimale Ergebnisse sollte die Frequenzgenauigkeit besser als 100Hz sein.
Aber so extrem kritisch ist das nicht.
Ich erwähne es nur, weil mir schon Geräte begegnet sind (keine Einzelfälle, sondern massenhaft!!!) die locker 2-3kHz neben der Kanalfrequenz lagen.
Das sich dadurch jeder Sprechfunk anhört wie einmal durch nen Müllkontainer gezogen ist logisch, und das Pocsag da schonmal garnicht drüber geht noch logischer.
Aber Holla!
Wie kommst du auf den Gedanken das Vertex unempfindlicher wäre als Motorola?
Schaltungstechnisch im Frontend sind Vertex und Motorola sehr vergleichbar, auch bei den Empfangseigenschaften. Am Meßplatz bei mir waren VX-2x00 und VX-4x00 durchweg 2-3dB empfindlicher als Motorola.
Das absolut einzige wo moderne GM340/360/380 leicht im Vorteil sind ist die Großsignalfestigkeit:
Motorola kennt nämlich die kanalabhängig programmierbare Funktion "Feststation".
Dahinter verbirgt sich nichts anderes als eine Umschaltung des Arbeitspunktes am Vorverstärker.
Ist diese Funktion "Feststation" programmiert, wird der Ruhestrom durch den Preamp knapp verdoppelt.
Im Ergebniss wird die Empfindlichkeit um ein paar dB abgesenkt, ebenso aber auch die Großsignalfestigkeit um ein paar dB angehoben.
Spielt aber keine wichtige Rolle mehr bei 2m Geräten nach Einführung von DAB+.
Und für DME-Auswertung spielt die Großsignalfestigkeit schonmal überhaupt keine Rolle.
Denn DME-Auswertungen macht man in einem gut versorgtem Gebiet mit vielen DAU's eben nicht über eine optimale Dachantenne, sondern mit Behelfsantennen.
Meiner einer hat an der GM360 die gerade für Pocsag rödelt eine simple Teleskopantenne hinten an der Antennenbuchse stecken.
Damit empfange ich 4-5 DAU's was schon die Obergrenze knapp vor Overkill ist.
Denn bei maximal 10 Zeitschlitzen wird es schnell eng...man will ja saubere Zeitschlitze empfangen und möglichst wenige wo mehrere DAU's zeitgleich drauf senden.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser