Nun, um mal eine Lanze für dern RD zu brechen: die allerwenigsten RAs werden wohl die Hände in den Schoß legen, und warten, bis ein NEF eintrifft. Und die Aussage von angeblichen Zeugen, dass es gar Stunden gedauert hat, wird wohl keiner, der auch nur annähernd Kontakte zum Rettungsdienst hat, für voll nehmen.
Zugegebener Maßen sind 30 Minuten eine lange Zeit, aber das Problem sind nicht die Rettungsdienste, sondern die Kostenträger. Denen ist es nämlich nur recht, wenn ein NEF nicht besetzt ist, weil dann die Kosten für sie geringer sind.
Und die Kostenträger wiederum stehen für die Versicherten. Also ist es letztendlich an uns selbst, zu bestimmen, wieviel wir für eine notärztliche Versorgung ausegeben möchten, oder auch nicht.
Gruß, Mr. Blaulicht
PS: Es gibt eine Menge Rettungsdienstler, die ohne mit der Wimoper zu zucken, eine Ketanest-Dormicum-Narkose durchführen. Aber wie bereits richtig erwähnt: Solange die Zutrittsbestimmungen für die RettAass-Ausbildung nicht höher gehängt wird, wird nicht jeder Lehrgangsteilnehmer kognitiv in der Lage sein, den verantwortungsbewussten sicheren Umgang mit Medikamenten erlernen zu können. Dazu kommt die kurze Ausbildungsdauer von gerade mal einem Jahr Theorie - übrigens auf Drängen der HiOrgs!
Ihr seht: Viele Schuldige, keiner der Verantwortung übernimmt, immer sind es die anderen. Erinnert mich manchmal an einen Kindergarten. Nur, dass da weniger Menschenleben davon abhängen.