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Thema: Nach tödlichem Unfall: Anklage des Vaters

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von thorben1248 Beitrag anzeigen
    Fängt bei z.B. Thoraxpunktion an und endet bei Ketanest Narkose.
    Ich habe aber noch nichts in der Richtung bei uns gehört, daß ein RA ohne NA mal eben Ketanest oder dergleichen verabreicht.

    Zitat Zitat von thorben1248 Beitrag anzeigen
    Medikamente allein retten keine Menschen.
    Sicher retten Medikamente allein kein Leben.
    Aber ohne Medikamente werden oft auch keine Leben gerettet.

    Zitat Zitat von thorben1248 Beitrag anzeigen
    Brauchen wir überhaupt Notärzte oder schaden (nicht im jedem Fall) diese vielleicht dem Einsatzablauf nur?
    Ich finde schon, denn ich finde kein RA schafft es in seiner Ausbildung noch das komplette Medikamentenarsenal durchzunehmen.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  2. #2
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    Es geht hier nicht ums Pro oder Contra RA / NA, es geht um die schlechte bis nicht vorhandene Notärtzliche versorgung der Bürger im Landkreis Altenkirchen!
    Und da muss dringend Abhilfe geschaffen werden, Kosten sind da im Moment NEBENSACHE bzw EGAL!!!
    Und was das ob mit oder ohne NA betrifft, da müssen wohl erst mal ein paar Gesetzte geändert und die Ausbildung der RA`s neu geregelt werden...
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  3. #3
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    Folgende Fragen habe ich mir bei diesem aktuellen Fall gestellt, welche auch sicher der Staatsanwalt stellen wird:

    Warum hat der RA nachdem klar war, dass ein NA nicht zeitnah verfügbar ist eingeladen und ist (evtl. auch mit einem instabilen Patienten) Richtung nächste Klinik gefahren. Wundversorgung bzw. Schienung sollte er auch ohne NA zumindest teilweise durchführen können).
    Ich würde in keinem Fall am Einsatzort auf den NA warten, sondern (gerade bei vitaler Gefährdung) in Richtung nächster Klinik (und sei es eine Klinik der Grundversorgung) fahren. Dort muss es einen Arzt geben, welcher dann eine ärztliche erste Versorgung durchführen kann (incl. Medikamentengabe) und dann eine Verlegung auf den weg bringen kann.

    Gruß
    Simon

  4. #4
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    Zitat Zitat von Angriffstrupp Beitrag anzeigen
    Und da muss dringend Abhilfe geschaffen werden, Kosten sind da im Moment NEBENSACHE bzw EGAL!!!
    Man merkt, dass du kein Politiker bist.
    Sonst wüsstest du, dass unser Kuddel dem Bernie E. noch ein paar Milliönchen in den Allerwertesten pusten muss, die Kommunalreform versteht und lebt noch keiner, da muss man noch mal ran, am Ring sollen tatsächlich noch ein paar Tourismusbetriebe nicht steuerfinanziert sein und sind deshalb zu vernichten, die Grünen hat man jetzt auch noch am Bein (obwohl Pluspunkt: zur Notarztversorgung haben die sich bisher glücklicherweise erst gar keine Meinung gebildet), zwischendurch muss noch das ein oder andere eigene Wahlversprechen vom März in die Vergessenheit gezwängt werden, und du kommst mit solchem Kram wie der Notarztversorgung. In AK sind 2011 doch nur 42 Prozent der Notarztdienste unbesetzt, das heißt politisch: Über die Hälfte der Zeit klappts doch. Was wollt ihr überhaupt? Der Ringracer klappt z.B. ziemlich genau 100% nicht - das ist doch mal richtig Mist.
    Und dann ist das lokale MdL, was sich jetzt für das Thema stark macht, zwar einerseits recht fachkundig (LNA), aber dummerweise in der Oppositionspartei. Also kann das doch nix geben.
    Na klar, im aktuellen Koalitionsvertrag steht:
    Der Einsatz von Notärztinnen und Notärzten ist ein nicht wegzudenkender und zugleich wesentlicher Bestandteil des rheinland- pfälzischen Rettungsdienstes. Die demographische Entwicklung der Bevölkerung, aber auch die Personalknappheit bei Ärztinnen und Ärzten mit entsprechender notfallmedizinischer Zusatzausbildung, führt vermehrt zu Problemen in der flächendeckenden Notarztversorgung, insbesondere in den ländlichen Bereichen unseres Landes.
    Die Landesregierung sieht es als dringend erforderlich an, den aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammenden Aufbau des rheinland- pfälzischen Notarztwesens sowie seine Struktur wissenschaftlich untersuchen zu lassen und an die neuen Herausforderungen anzupassen.
    Aber da steht auch ganz viel anderer Kram drin, der noch zu untersuchen ist - für die Anpassungen ist dann verständlicherweise die Zeit leider nicht da. Das muss der Wähler doch mal einsehen. Menno.

  5. #5
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    wo ist der NA Einsatz evidenzbasiert, wenn der RA seine ca. 10 bis 15 Notfallmedikamente sicher beherrscht.

    Und ja, es gibt viele Regionen, wo der RA in D Ketamin u.v.m. selbstständig geben soll.


    Der Prozess ist lächerlich, auf jeden Fall nicht zielführend.

    Da muß der gute Mann wenn schon, das Rettungsdienstpersonal verklagen, falls diese sich nicht an die internationalen Therapieempfehlungen gehalten haben.

    Die in ATLS / PHTLS geschulten Ärzte sagen doch selbst, das Rettungsdienst nichts mit Ärzten zu tun hat, und sie nur der Dritte / Vierte Mann im Team sind.

  6. #6
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    Zitat Zitat von thorben1248 Beitrag anzeigen
    Der Prozess ist lächerlich, auf jeden Fall nicht zielführend
    Zum einen gibt es noch lange keinen Prozess, sondern nur eine nach aktuellem Medienstand noch nicht näher bearbeitete Anzeige.
    Zum anderen geht die Motivation zu dieser Anzeige aus den verlinkten Berichten schon hervor, und angesichts von einer 42%igen Abmeldungsquote würde ich diesen Schritt durchaus nicht als lächerlich bezeichnen.

  7. #7
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    Nun, um mal eine Lanze für dern RD zu brechen: die allerwenigsten RAs werden wohl die Hände in den Schoß legen, und warten, bis ein NEF eintrifft. Und die Aussage von angeblichen Zeugen, dass es gar Stunden gedauert hat, wird wohl keiner, der auch nur annähernd Kontakte zum Rettungsdienst hat, für voll nehmen.
    Zugegebener Maßen sind 30 Minuten eine lange Zeit, aber das Problem sind nicht die Rettungsdienste, sondern die Kostenträger. Denen ist es nämlich nur recht, wenn ein NEF nicht besetzt ist, weil dann die Kosten für sie geringer sind.
    Und die Kostenträger wiederum stehen für die Versicherten. Also ist es letztendlich an uns selbst, zu bestimmen, wieviel wir für eine notärztliche Versorgung ausegeben möchten, oder auch nicht.

    Gruß, Mr. Blaulicht

    PS: Es gibt eine Menge Rettungsdienstler, die ohne mit der Wimoper zu zucken, eine Ketanest-Dormicum-Narkose durchführen. Aber wie bereits richtig erwähnt: Solange die Zutrittsbestimmungen für die RettAass-Ausbildung nicht höher gehängt wird, wird nicht jeder Lehrgangsteilnehmer kognitiv in der Lage sein, den verantwortungsbewussten sicheren Umgang mit Medikamenten erlernen zu können. Dazu kommt die kurze Ausbildungsdauer von gerade mal einem Jahr Theorie - übrigens auf Drängen der HiOrgs!

    Ihr seht: Viele Schuldige, keiner der Verantwortung übernimmt, immer sind es die anderen. Erinnert mich manchmal an einen Kindergarten. Nur, dass da weniger Menschenleben davon abhängen.

  8. #8
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    Nun auch hier: rettungsdienst.de/nachrichten/notarztversorgung-lebensgefahrlich-schlecht-24436
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

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