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Thema: Sinn oder Unsinn: Alarmübung (Feuerwehr)

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  1. #1
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    also bei uns sind das eher die "Alten" die Hirn abschalten ,wenn es piepst. die wissen auch alles immer besser,waren aber vor 20 Jahren beim letzten Lehrgang , und da wurde mehr gebechert als gelernt. ;)
    unsere Jugend ist da eigentlich schon verantwortungsvoller, zum Glück.

    aber zurück zum Thema, finde solche Übungen schon sinnvoll.

  2. #2
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    Bei uns in der Gemeinde ist mindestens eine Alarmübung im Jahr Pflicht - so schreibt es auch das Niedersächsische Brandschutzgesetz vor. Diese wird vorher nicht angekündigt, sprich die Kameraden fahren oder "heizen" zum Feuerwehrhaus wie bei einem realen Einsatz. Jedoch finden diese Übungen immer zur gleichen Zeit statt, in der Woche zwischen 19.00 und 19.30 Uhr. Wenn dann die Sirene geht, kann man schon etwas entspannter an die Sache gehen.

    Zum Umfang der Übung kann ich sagen, dass wir 6 Ortswehren in der Gemeinde sind, davon eine Schwerpunkt- und eine Stützpunktfeuerwehr, der Rest Ortsfeuerwehren mit Grundausstattung (aber verfügen mind. über ein LF 8/6, eine davon aufgrund Gewerbe über ein LF 20/16). Diese wollen dann auch beschäftigt werden. Von der Anfahrt her hat bspw. die südlichste FW bist zur nördlichsten eine Zeitdauer von Alarm bis Einsatzstelle an von ca. 30 Minuten. Da fragt man sich schon, weshalb das nicht besser koordiniert wird oder in kleinen FW-Gruppen geübt wird. Nein, immer alle hin - und sei es nur zum Schläuche wickeln.

    Die Übungsszenarien sind dann auch immer gut (IRONIE). Da werden Einsätze geübt, die kaum in einer ländlichen Gemeinde vorstellbar sind, anstatt mal die äußerst wichtigen Basics zu trainieren im Zusammenspiel mit anderen Feuerwehren, bspw. Wasserförderung über lange Strecken. Aber solange die es nicht einmal hinbekommen, eine vernünftige Kanaltrennung aufzubauen, wage ich stark an einer Änderung zu zweifeln. So funken dann alle (Einsatzleitung, Maschie, AGT usw) auf einem Kanal und dann wundert man sich, dass keine sinvolle Kommunikation möglich ist.

    Also, Alarmübungen sind schon eine sinnvolle Sache, wenn sie schon vom Initiator handfest vorbereitet werden. Weniger ist manchmal mehr. Was nützt ein simulierter Einsatz mit Flugunfall mit Explosionen, wobei in der Nähe auf einem See ein gekentertes Boot mit 8 ins Wasser gefallenen Kindern, dazu ein riesen Brand in einem Flugzeughangar und ein Trecker, der in einen Graben gefahren ist, bei dem der Landwirt eingeklemmt ist.....

    Und dann nach dem Motto: "Keiner macht, was er soll, jeder macht, was er will, aber alle machen mit".

    Wenn man dann am Tag darauf in der Zeitung lesen kann, "Übung ein voller Erfolg", dann verschüttet man am Morgen den Kaffee vor lauter lachen weil man weiß, nichts hat geklappt, aber die Führungskräfte klopfen sich munter auf die Schulter und bekommen dafür noch Ehrenmedailien, Ehrenkreuze in allen Variationen.

    So, nun muss ich erstmal mein Profil ohne Wohnort angeben, denn wer Kritik übt, ist eh der A....

  3. #3
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    104

    Naja...

    Ich bin grundsätzlich GEGEN unangekündigte Alarmübungen.

    Gründe:
    -Wenn mal was passiert, dann ist die Hölle los. Gab schon genug tödliche VU´s auf dem Weg zu einer Einsatzübung!
    -Ich würde mich bei meinem Kommandanten bedanken, wenn er mich z.B. unter Tags von der Arbeit holt wegen so etwas unwichtigem. Noch schlimmer wärs Nachts wenn ich dann am nächsten Morgen Müde bin wegen so etwas. (Wenn es natürlich ein Realeinsatz wäre, dann ist das OK, sonst wäre ich ja kein Feuerwehrmann)
    -Wo ist da ein Lernerfolg? Lieber Normal zum Übungsort fahren und dann auf der Anfahrt Lagemeldung über Funk. Mehr braucht es nicht. Und am Übungsort einfach Einsatzübung durchziehen. Fertig. Und schon sind die Gefahren praktisch nicht mehr da.

    Bei uns wird es so geregelt:

    1 X pro Woche Übungsdienst ( Jede Woche ein anderes Fahrzeug, Sonderfahrzeuge wie RW SW DLK 2 mal hintereinander )
    1 x pro Jahr Hauptübung ( An einem Sonderobjekt, wie z.B. Altenheim, Anfahrt mit Sonder- und Wegerecht )
    2 x Im Jahr Zugübung ( Auch an Sonderobjekten, z.B. Behindertenwohnheim, damit die Bewohner keine Angst haben, sondern merken: "Die helfen uns!", Anfahrt ohne SouWeRecht, halt 50 Meter davor Horn an, das gefällt dennen :-))

    Grüße bigpedro
    Hier Leitstelle Donau Iller, Funkstille für Alarm!

  4. #4
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    Zitat Zitat von ffnb Beitrag anzeigen
    Wenn man dann am Tag darauf in der Zeitung lesen kann, "Übung ein voller Erfolg", dann verschüttet man am Morgen den Kaffee vor lauter lachen weil man weiß, nichts hat geklappt, aber die Führungskräfte klopfen sich munter auf die Schulter und bekommen dafür noch Ehrenmedailien, Ehrenkreuze in allen Variationen.

    So, nun muss ich erstmal mein Profil ohne Wohnort angeben, denn wer Kritik übt, ist eh der A....
    Man könnte meinen wir kommen aus der selben Gemeinde... :D

  5. #5
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    Zitat Zitat von MeisterH Beitrag anzeigen
    Man könnte meinen wir kommen aus der selben Gemeinde... :D
    Wenn ich an den Artikel letzter Woche in unserer Lokalzeitung denke, müssten wir alle Nachbarn sein ^^
    Schöne Grüße,
    abc-truppe
    Mod-Team
    (Kleinanzeigen, Off-Topic)

  6. #6
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    Bei uns im Landkreis wird sich an den Nds. Brandschutzgesetz gehalten.
    Das heisst einmal im Jahr gibt es eine unangekündigte Alarmübung.
    Wenn wir es nicht machen gibt das mecker von KBM mit der Androhung das er demnächst mal nachts kommt und unsere Einsatzfähigkeit sprich Personalstärke im Einsatzfall testet.
    Und ich Persönliche finde geheime Alarmübung auch Sinnvoll.
    Wenn man eine kleine Ortswehr ist wie wir, die in Jahr Gott sei Dank nur wenige Einsätze hat, wie sollen wir dann Erfahrung sammeln.
    Es ist doch völlig was anderes ob ich eine Einsatzübung auf den normalen Übungsdienst inszeniere oder es unter möglichst realen bedingungen mache.
    Wo die Kameraden auch unter Druck arbeiten und der Stressfaktor sehr hoch ist.Und jeder halbwegs vernünftige Feuerwehrmann fährt auch mit angebrachter Geschwindigkeit zum Gerätehaus.Und wenn im Einsatzfahrzeug gerast wird, da sitz vorne Rechts auch noch einer der den Fahrer dann zum langsam und vernünftiges Fahren hinweisen kann.
    Es wird ja immer viel auf uns kleinen Ortswehren rumgehackt ob es Sinn macht Wehren mit so wenig Einsatzerfahrung am Leben zu erhalten, anderseits heisst es dann wieder geheime Alarmübungen sind zu gefährlich und unnützt.
    Ich meine in der heutigen Zeit sind wir kleinen Ortswehren genau so wichtig wie die großen,denn der Nachwuchs steht nicht mehr schlange und die Randbedingungen sind auch bei den großen Wehren anders wie früher, ob es der Arbeitgeber ist der Stress macht oder aber der Kamerad heutzutage die Arbeitstselle nicht mehr in unmittelbaren umkreis des eigenen Wohnortes hat.
    Bei Wehren die ohnehin 2 - 3 Einsätze in der Woche haben bin ich auch der Meinung das eine geheime Alarmübung nicht so viel Sinn macht wie bei den kleinen Wehren.
    Bei den kleinen Wehren machen die durchaus Sinn.Wenn diese dann gut vorbereitet von der Führung sind und auch realtätsnah sind.Bei meiner letzten Alarmübung die ich ausgearbeitet habe haben viele nach 20 min. noch nicht gemerckt das es eine Übung ist, so das sogar Nonstopnews mit der Kamera da war.

    So jetzt könnt ihr mich und meinen Beitrag zu diesen Thema zerreissen ;-)

  7. #7
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    Zitat Zitat von stv. OrtsBM Beitrag anzeigen
    Wenn wir es nicht machen gibt das mecker von KBM mit der Androhung das er demnächst mal nachts kommt und unsere Einsatzfähigkeit sprich Personalstärke im Einsatzfall testet.
    Die Personalstärke im Einsatzfall nachts testen zu wollen grenzt ja an Toastbrotintelligenz.

  8. #8
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    Hallo!
    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Die Personalstärke im Einsatzfall nachts testen zu wollen grenzt ja an Toastbrotintelligenz.
    Ich vermute mal eher diese "Drohung" soll die Führungskräfte dazu bringen selbst eine Alarmübung zu machen, weil mitten in der Nacht für eine Alarmübung aufzustehen, das könnte Meuterei geben ;-)

    My 2 cent

  9. #9
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    Meiner Meinung nach gehört des öfters ma gemacht...bei uns ist es leider eher unüblich, Angriffsübungen wo wir im Gerätehaus schon sind jedoch die Regel...aber dass wir zu Hause alarmiert werden zu einer Übung...LEIDER nicht:(

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