Ein gewisse Einsatzanzahl vorausgesetzt (bei wenigen Einsätzen im Jahr kann es evtl. sinnvoll sein, auch mal eine größere Lage alarmmäßig zu üben) halte ich Alarmübungen für verzichtbar. Meistens steht doch irgendwie der Eventcharakter im Vordergrund, es wird sich irgendeine spektakuläre Lage ausgedacht und abgearbeitet. Dabei treten dann die selben Probleme zu Tage wie auch bei den echten Einsätzen. Die Leute, sie sonst auf dem ersten Auto oder Einsatzleiter sind, sind auch bei der Alarmübung auf dem ersten Auto oder Einsatzleiter. Die Leute, die sonst auf dem dritten Auto sind und den vierten Trupp in Bereitstellung darstellen, machen dies auch bei der Alarmübung usw.
Von daher ... "Spaßfaktor" u. U. hoch, Lernerfolg meines Erachtens fragwürdig. Ich würde die Zeit lieber anders in Ausbildung investieren, auch dabei kann man ja Einsatzübungen durchführen, spart sich aber den Teil mit unangekündigter Alarmierung (und damit zusammenhängendem Ärger im Privat- und Arbeitsleben), SoSi-Fahrt, Chaos in der Erstphase, man kann Einfluss auf die personelle Besetzung nehmen usw.