Hallo!
Jegliche Reichweitenangaben von Funkgeräten aller Art sind grundsätzlich Theorieangaben.
In der Praxis kommen halt die Umgebungsvariablen dazu.
Grundsätzlich gilt immer der Grundsatz der "quasioptischen" Ausbreitung:
Ein Funkgerät reicht immer soweit, wie dessen Antenne auch "sehen" kann.
Die Besonderheit bei 70cm gegenüber 2m ist folgende:
Hindernisse (z.B. Gebäude) werden kaum noch durchdrungen, jedoch ist der Reflektionsgrad bei häufigen Bausubstanzen (Stahlbeton, Wellblech) bereits so hoch, das dieser für eine gute Kommunikation ausreicht.
Weiterhin ist die "Tür- und Fensterdämpfung" bei höherer Frequenz eben geringer.
Daher werden 70cm Geräte gerne genommen, wenn es um die Kommunikation auf großen bebauten Gebieten in begrenztem Ausmaß (Industriegelände, Messehallen, Stadien, Hausverwalter großer Bürokomplexe usw.) geht.
Solche riesigen Konstrukte aus Stahl und Beton sind mit 70cm Funk wesentlich leichter "auszuleuchten" als mit 2m Funk.
Die Sendeleistung dabei ist relativ egal.
In Deutschland zugelassen sind nur 1W und 2,5W.
Den Reichweiteunterschied kann der Anwender kaum feststellen - er merkt lediglich das sein Akku bei 1W deutlich länger hält.
Um auf deine Frage nach Theoriewerten zurück zu kommen:
Im flachen Gelände : Soweit man gucken kann
Im Bunker/Tiefgarage: Soweit man gucken kann
Im Stahlbetongebäude mit vielen Fenstern, Türen, Treppenhäusern und Fahrtuhlschächten:
3-4 Etagen, je nach Standort (nahe von Aufzugsschächten) auch kompl. Gebäude + umliegendes Gelände.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser





Zitieren