Hallo allerseits.
Nach mehreren Monaten des stillen Lesens als Gast in diesem Forum, hab' ich mich jetzt dazu entschlossen, hier auch einmal aktiv etwas beizutragen. Nämlich aus meiner THW-Helfer-Sicht.
Ich persönlich kann natürlich nur aus meinen Erfahrungen und den Gegegebenheiten beim THW sprechen, aber vielleicht ist das für euch ja auch interessant. Mir bewusst, dass es bei den Feuerwehren zum Teil andere Regelungen gibt, auch in Bezug auf die Frage, was gemacht werden darf und was nicht.
Im THW ist es so, dass der Umgang mit dem Rettungsgerät (Schere & Spreizer) zur Grundausbildung gehört, die jeder angehende Helfer zu absolvieren hat, bevor er in den Status "Helfer" übergehen kann. Aber auch in der weiteren Ausbildung in den Ortsverbänden wird der Umgang mit den Geräten regelmäßig (~1x jährlich) auf dem Schrottplatz geübt. Denn auch wenn der Einsatz dieser Geräte für das THW eher unwahrscheinlich ist (meistens übernehmen das ja die Jungs von der Feuerwehr), muss für den Fall der Fälle jeder wissen, wie die Geräte zu bedienen sind. Es ist niemandem damit geholfen, wenn man solche Ausbildungsinhalte wegfallen lässt und man die Leute später (u.U. aus Personalmangel beim Einsatz) an die Geräte schicken muss, sie aber nicht wissen, was sie damit wann und wie zutun haben. Insofern würde ich stark dafür plädieren, dass man die Leute so früh wie möglich an soetwas ranlässt, denn Erfahrungen können sie nur sammelen, wenn sie mit den Geräten auch mal geübt haben. Zuschauen ist gut und schön, aber die Praxis lässt sich damit nicht ersetzen.
Grundsätzlich gehört beim THW der Umgang mit diesen Geräten aber nicht nur zur normalen Ausbildung der aktiven Helfer, sondern ist auch Bestandteil der Jugendausbildung. Aber das steht auf einem komplett anderen Blatt, da dort die Möglichkeiten, was gemacht werden darf und was nicht, zwischen Feuerwehr und THW doch enorm auseinandergehen.
Gruß,
quisel