Ein sehr gut geschriebener Artikel, wie ich finde und das sage ich, der aus einer "kleinen Ortswehr" mit LF8/6 und ~30 Einsätzen p.a. stammt.
Ich war 2003 auch auf einer bay. FWS und habe dort den GF gemacht. Da gabs ebenfalls Derartiges zu beobachten. leider....
Seit einigen Jahren wird tatsächlich TF vorausgesetzt, um überhaupt einen LG an den Schulen besuchen zu dürfen. Leider gibt es auch hier immer wieder schwarze Schafe (auch KBRs) die ungeeignete Personen auf LG schicken ("der Kdt bürgt ja für die Einsatzkraft und wenn der sagt, dass das ok ist....").
Die meisten Postulate der Verfasserin kann ich nachvollziehen. Auch bzgl Zusammenlegungen, zwecks höherer Schlagkraft.
Andererseits können auch TSA-/TSF-Wehren wichtig sein (aus einsatztaktischer Sicht).
Schließlich brauchts nicht unbedingt Atemschutz und THL-Ausrüstung, um Menschenleben zu retten. Aber auch die müssen sich weiterbilden und üben.
Manche Ortswehren sehen eben nur "den Verein" in der Feuerwehr. Das kann aber immer nur EINE Hälfte sein!
Wie gesagt: ein wirklich guter Artikel!
Greetz
Benni
Ach Gottchen... Wieder so jemand der die Welt verändern will....
Natürlich, ich stimme vielen der Punkte zu. Klar gibt es Wehren die seit Jahrzehnten ohne Atemschutzüberwachung auskommen. Wenn der Kollege zusammenklappt dann kann ich mir vorher 100 mal den Druck, Uhrzeit und den vermeintlichen Standort aufgeschrieben haben, das nützt dem Trupp drinnen ziemlich wenig!
Überladene Fahrzeuge, Einbauten ohne Zulassung, da soll sich mal jeder an die eigene Nase fassen, ich glaube da kann hier im Forum niemand den ersten Stein werfen, so wie hier an Technik rumgebastelt wird.
Mein Gott, man kann auf Lehrgängen vieles lehren, sich viel erzählen lassen, aber die Feuerwehr ist einfach der Verein der kommt, wenn die Situation ziemlich im argen ist, und dann kommt es nur darauf an wie ich aus der Situation das beste mache, und wie ich mein Material und meine Leute vernünftig einsetze. Da sind ganz andere Qualitäten nötig, die man nicht lernt in dem man sich 2 Abende einen Kopf über irgendwelche Szenarien, Planspiele oder sonst was macht.
Die gute Dame soll den Ball flach halten, und mal noch ein paar Dienstjahre abwarten. Vielleicht kommen sich dann Wahrnehmung und die Realität etwas näher.
Das ist sicherlich richtig, dass es dann in einem wirklichen Einsatz anders zu geht als in der Theorie, aber meiner Meinung nach brauchen die Führungskräfte trotzdem erst mal eine entsprechende Ausbildung, um dann in diesen Situationen richtig entscheiden zu können und wissen, wie sie aus der Situation das Beste machen können. Und um die Situation erst einmal richtig erkennen und einschätzen zu können sind ist einfach eine gewissen Ausbildung notwendig. Und natürlich wird es wohl keinen Einsatz geben, der wie ein Planspiel abläuft, aber diese theoretischen Überlegungen helfen sicherlich im Ernstfall.
Ich möchte mich jedenfalls auf keinen GF verlassen, der nicht die nötige Ausbildung hat und dann im Einsatz nur nach seinem Gefühl oder sonstigen Einschätzungen entscheidet.
Das ist wieder eine dieser Weisheiten, mit der man alle DV, UVV, Gesetze usw. für Blödsinn erklären kann.
Bin ich froh, in einer Kommune zu leben, in der die Feuerwehr nicht "einfach der Verein ist", der aus argen Situationen das beste machen will, sondern eine Organisation, die sich im Vorfeld ausreichende Gedanken darüber macht, wie im Ernstfall Material und Leute vernünftig, effektiv und sicher eingesetzt werden können.
@Leitstelle_V: mal sehen, wie oft du dort hin musst ;) kleiner Spaß ;)
Ich finde das auch durchaus positiv, dass in den letzten Jahren so etwas eingeführt wurde. Der GF-Lehrgang soll ja auch auf dem Vorwissen aufbauen und ich glaube es bringt niemanden etwas, wenn man dort erst noch die grundlegenden Dinge lernen muss.
Als GF hat man nun einmal eine sehr große Verantwortung und seine Anweisungen können nicht mit einem Gefühl gerechtfertigt werden... Deshalb stimme ich überhose auch vollkommen zu...
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