Hallo!

Das Problem liegt darin, das es keinerlei "Norm" für diesen Diskriminatorausgang gibt.
Alleine der Begriff ist schon bissel falsch, bisschen allumfassender währe "Basisbandausgang" als Begriff - aber lassen wir das..:-)

"Keine Norm" bedeutet, das sowohl der Pegel, als auch die Impedanz dieses Signals in sehr weiten Bereichen varriiert.
Er ist kurz gesagt abhängig von der exakten Empfängerschaltung.
Genauer gesagt ist er abhängig von:

- Verwendeter Demodulator (Typ+Hersteller, exaktes Datenblatt!)
- Betriebsspannung am Demodulator
- Belastung dieses Signals durch Impedanz der nachfolgenden Schaltung

Generell kan man sagen, das je nach Gerät das "Diskriminatorsignal" im Empfänger im zweistelligen bis unteren dreistelligen mV Bereich liegt (so unterhalb 250mV meißt) und zudem recht hochohmig ist. Meißt mehrere kOhm Quellimpedanz des Demodulators.

Die nachfolgende Schaltung im Empfänger ist mehr oder weniger gut angepasst auf dieses Signal.

Sobald man nun das Signal direkt abgreift, kommt die Zielimpedanz ins Spiel.
Schließt du das Signal an einen Line In einer Soundkarte an, dann kannst du nicht wissen welche Eingangsimpedanz diese bietet. Wenn die Lautsprecherwiedergabe des Empfängers hierdurch deutlich leiser wird, merkt man aber das die Soundkarte bissel zu niederohmig ist.
Ist sie noch niederohmiger, dann tritt dein Effekt ein: Man hört garnichts mehr.

So mancher der diese Erfahrung gemacht hat, schließt dann den Diskriminatorausgang einfach am PC auf Mic In. Aber achtung....fatal!
Da liegt eine Gleichspannung von (mittelohmig) 3-6V, welches keinesfalls etwas am Demodulator zu suchen hat. Im schlimmsten Fall ist der Empfänger danach Müll.

Also niemals Mic In benutzen, sondern wie du es gemacht hast den Line In.

Um die Belastung des Demodulators bisschen einzuschränken ist es ein gebräuchliches Mittel, einen Kondensator dazwischen zu schalten. Die Höhe der Kapazität bestimmt die untere Grenzfrequenz die übertragen wird. So mit 680nF bis 4,7µF wird man meißt sogar noch bei Pocsag glücklich, bei FMS usw. allemal.

Der Nutzbare Pegel an der Soundkarte sinkt dadurch aber deutlich unter den dreistelligen mV Bereich! Nicht jede Soundkarte kann damit noch was anfangen!

Ziel sollte es sein, wenn man selber einen Diskriminatorausgang nachrüstet, ihn so auszulegen das die Lautsprecherwiedergabe nicht beeinflusst wird, egal was angeschlossen wird. Quasi ein Ausgang mit einigen dutzend oder hundert Ohm Impedanz und kräftigen Pegel bei vorzugsweise rund 700mV bei Nennhub.
Ist aber nur machbar mit einem zusätzlichen Operationsverstärker + Beiwerk.

Oder man hat Geld und will es professionell machen:
Motorola CM340/360 (rund 400€) und Soundkarte direkt am Basisbandausgang.
Nach solch einer Erfahrung, belächelt man Scanner mit Diskriminatorausgang nur noch..:-)

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser


Zitat Zitat von Florian Lippe Beitrag anzeigen
Hilfreich für mich wären jetzt mögliche Ursachen zu erfahren, welche den Plötzlichen "Stopp" des Scanners zur Folge haben, d.h. warum er nichts mehr ausgibt, weder über Lautsprecher, noch über Diskr. bzw Kopfhörerausgang...

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