Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
[...]oder mangelnder Ausbildung[...]
Seht ihr irgendwo Anpassungsbedarf in Vorschriften[...]
JA!

Nicht immer alle Nase lang die Dienstvorschriften ändern UND (ebenfalls aus gegebenem Anlass): es sollten sich auch mal die Kreisausbilder auf eine Linie einigen. Selbst erlebt: Kamerad A kommt 07 vom Grundlehrgang, Kam. B '08 und C '09. Es kam wie's kommen musste: 3 Grundlehrgänge, 4 verschiedene Ausbilder und 5 Auslegungen. Bei uns in der Ausbildung zum Dienst kam es regelmäßig zu Diskussionen, weil jedem was anderes gelehrt wird (und wenns nur geringfügige Sachen sind). Letztlich einigten wir uns zusammen auf eine gemeinsame Linie.
Das ganze lässt sich leider nicht nur auf den Grundlehrgang anwenden. Nein, es geht schon weiter beim Atemschutz: Soll sich der Trupp miteinander verbinden (ich denke jeder weiß was gemeint ist). Auch hier wieder regelmäßige Diskussionen, weil jeder was anderes gelernt hat. Auch hier herrscht intern 'ne Einigung.
Ich finde da sollte man zuerst angreifen. Das FwDV3 und Realeinsatz eigentlich nichts miteinander am Hut haben, ist denke ich auch jedem schon bewusst geworden, da wie schon vom vorredner erwähnt; jeder Einsatz ist anders.

Weiterhin halte ich das Sprungtuch, das auch in der aktuellen DV 1 noch ausführlich erwähnt wird, für technisch überholt und praxisfern.Gleiches gilt für das Selbstretten mit Haltegurt.[...]
Dem muss ich leider vehement widersprechen. Sicher ist es regional davon abhängig, wie so die Gegebenheiten sind. Bei uns ist es aber nunmal so, das die nächste DLK eine 12/9er ist. WENN sie denn von der Höhe her rankommen würde, fehlt es meistens an der Stellfläche und umgekehrt kann ich ne Steckleiter in Stellung bringen (ja, bissl übertrieben, aber ich denke Ihr wisst, wie ichs meine). Da hier bei uns zum Teil noch recht alte Gebäude stehen, die zum Großteil noch aus Holz bestehen, halte ich es für durchaus sinnvoll das Selbstretten zum Fenster raus usw. in die Ausbildung mit einzubringen. Und um ehrlich zu sein bin ich auch froh darüber, dass es im Dienst mit durchgesprochen wird.
Meistens führen ja doch Aneinanderkettungen ungünstiger zufälle zu Unfällen. Was, wenn alles versagt? Wenn die DL gebunden ist (gerade aufm Land eher der fall) und die tragbare Leiter zu kurz/ zu sperrig ist und der Rückweg versperrt ist (Beispiel Tübingen)? Was dann? Die leute verrecken lassen, nur weil Feuerwehrhaltesicherheitshakengurt und Feuerwehrleine überholt ist?! Na die Leute werden sich bedanken. Ich finde gerade solches Know-How kann lebensrettend sein. Packesel im Innenangriff hin oder her.

Zum Thema Tradition: Sollte man nicht vergessen, sollte aber auch nicht im Vordergrund gelassen werden.


MfG,

Feuermännchen