Davon kann eigentlich keine Rede sein.
Das ist kein Problem der Vorschriften, sondern liegt an der Umsetzung. Bei manchen Ausbildern bekommt man schonmal starke Zweifel an der fachlichen, didaktischen und charakterlichen Eignung.UND (ebenfalls aus gegebenem Anlass): es sollten sich auch mal die Kreisausbilder auf eine Linie einigen.
Da behaupte ich mal provokant das Gegenteil: Wenn man die FwDV ohne Scheuklappen liest und wirklich darauf achtet, was darin steht und vor allem was nicht, und das mit der Realität vergleicht, sind die Regelungen gar nicht so praxisfern.Das FwDV3 und Realeinsatz eigentlich nichts miteinander am Hut haben, ist denke ich auch jedem schon bewusst geworden, da wie schon vom vorredner erwähnt; jeder Einsatz ist anders.
Beispiel Einsatz mit Bereitstellung: Im ersten Moment sagt jeder, dass das weltfremder Quatsch aus früheren Zeiten wäre. Wenn man es sich mal überlegt, sieht es doch so aus: LF kommt an, es brennt irgendwo ein Zimmer in einem Wohnhaus. Der GF steigt aus, sagt, wo er den Verteiler haben will und geht "mal gucken". Der Verteiler wird gesetzt, der AT rüstet sich fertig aus, bereitet seine Leitung vor, der WT richtet die Wasserentnahme her und wird SiTr. Irgendwann kommt der GF zurück und gibt seinen Befehl.
Es ist nicht einmal der Ausdruck "zum Einsatz fertig" gefallen, trotzdem hat man irgendwie Einsatz mit Bereitstellung gemacht. Und das ist, zumindest in meiner Wehr, eher der Regelfall als die Ausnahme.
Ich denke, ein großes Problem ist, dass viele in der FwDV etwas lesen (wollen), was gar nicht darin steht und sich damit das Leben unnötig schwer machen. Die meisten Einsätze haben deutlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, für die Berücksichtigung der Unterschiede existiert eigentlich genug Freiraum.