Umfrageergebnis anzeigen: Schnellangriff - ersetzbar?

Teilnehmer
164. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, absolut!

    37 22,56%
  • Eventuell

    33 20,12%
  • Nein, absolut notwendig!

    94 57,32%
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Ergebnis 16 bis 30 von 139

Thema: Schnellangriff - ersetzbar?

  1. #16
    Hoshi112 Gast
    Original geschrieben von Etienne
    Hier der korrekte Link

    www.atemschutzunfaelle.de


    @Hoshi112

    Du hattes aus Versehen ein "ä" mit drin! :-)
    Danke, ich gebe es ja nur ungerne zu, aber ich bin auch nur ein Mensch ;-)

  2. #17
    Hoshi112 Gast
    Original geschrieben von Hoshi112


    Was hattet ihr den letzte Woche? Erzähl mal mehr...
    @Funker_ELF_Esbeck
    Bei deiner Antwort...

    "Es war nur ein angebranntes Essen. Also nichts Welt bewegendes. Wir haben bei kleineren Wohnugsbränden immer den Schnellangriff benutzt. Wenn ich mich richtig erinnere haben wir dieses Jahr bei jedem Feuer(naja es waren ja auch nur 5) den Schnellangriff benutzt. Kann ja nochmal nachfragen."

    ...frage ich mich doch wirklich wo bei einem angebrannten Essen mit Vermisstensuche (???) der SA so unersetzbar ist! Bei einem angebrannten Essen nehme ich ein Kleinlöschgerät (wenn nicht sogar der Deckel reicht) vor. Da braucht es definitiv keinen SA.

    Oder hat es sich hierbei nur um eure Kindergartenübung gehandelt?

  3. #18
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    Geändert von Funker_ELF (30.12.2002 um 08:43 Uhr)
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  4. #19
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    zum Vergleich schaut euch mal die Diskussion im Feuerwehrforum bei www.Feuerwehr.de an, die hab ich da am Dienstag "angezettelt"...
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  5. #20
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    Original geschrieben von JoergS
    ...@Etienne:

    mal schauen ob ich mit der Funktion "ändern" klarkomme.

    Thema Ifex: Das ist doch nicht dein Ernst , dass ihr mit einem Ifex einen Innenangriff startet. Ich würde das mal als "Suizidgefährdet" bezeichnen (Thema begrenzter Löschwasservorrat, begrenzte Tauglichkeit, zusätliches Gewicht)...
    Hey!

    Na gut, bei einem C-Schlauch hast du genug Wasser, aber zusätzliches Gewicht und umständlich ist das auch mit einem C-Schlauch SA oder nicht?!?


    Das verstehe ich jetzt nicht ganz! Ist klar, wenn das Haus in Vollbrand steht, dass ich da nicht mit einem IFEX reinstolziere! Aber wenn, in der kommenden Zeit wieder öffter, ein Tannenbaum brennt, laufe ich da bestimmt nicht mit einem C-Schlau rein! Oder es brennt ein Volleinmer im Büro und mittlerweile steht das Büro voll im Flammen! Das habe ich mit einem IFEX aber sehr schnell aus! Da reichen 12 Liter locker aus!

    Anscheinend hast du keinen Überblick darüber wie das IFEX funktioniert und wie die Einsatzmöglichkeiten sind! Informiere dich mal und dann sprechen wir mal weiter!


    Wie gesagt, wenn ein Haus in Vollbrand steht macht es keinen Sinn! Aber einen in Vollbrand stehender PKW kann ich auch mit 12 Liter Wasser problemlos löschen!
    Gruß Etienne

    Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte

  6. #21
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    Hi Etienne,

    ich habe sehr wohl Ahnung, was ein Ifex ist und nach welchem Prinzip es arbeitet. Auch bei einer Vorführung habe ich es schon einmal angewendet.
    Mein Kommentar:
    Wenn man Geld über hat und es loswerden will, dann soll man es sich kaufen.
    Weshalb? Ganz einfach. Zum einen kann ich das Ifex nur zu den von dir beschrieben Einsätzen benutzen . Also Tannenbaum , Mülleimer u.Ä. Zu mehr nicht. Jeder der Erzählt , mit einem Ifex einen PKW-Vollbrand zu löschen, oder nur einen Stapel Euro-Paletten, soll mir das mal vormachen. Bein den Vorführungen , klappt das auch immer. Stapel angezündet, Ifex drauf und Feuer aus. Toll. Kommt so im Real-leben auch vor. Lasst mal einen Stapel Euro-Paletten 10 min brennen , so dass ihr eine Glutbildung habt und spielt dann mal mit Ifex. Was passiert? Die Paletten sind aus, zünden aber nach kurzer Zeit wieder, weil das bischen Wasser einfach zu wenig Kühlwirkung hat. Hochverstäubt oder nicht ist egal . 10-12 l Wasser haben eine maximal mögliche Kühlwirkung und die ist physikalisch Vorgegeben. Egal wieviel technische Spielerei man benutz. Das ist Fakt.Die Europaletten bekommt man selbst mit einem PG12 (ABC-Pulver) schwer bis gar nicht aus. Habe ich beim GF-Lehrgang an der LFS selbst erlebt. Ohne Glutbildung sieht das immer bilderbuchmässig aus. Anzünden , drauf halten, aus.
    Dann haben wir gewartet, bis sich richtig viel Glut gebildet hat (ca 10 min, also Eintreffzeit der Feuerwehr )und haben das ganze noch einmal Durchgespielt. Ergebniss war böse ernüchternd gewesen. Das Feuer hat wegen der Glut immer wieder Rückgezündet. Als der PG12 leer war und der Stapel noch lustig vor sich hin brandte , haben wir den C-Schlauch genommen.
    Ifex im Innenangriff:
    Teilweise wurde von den FUK hingewiesen , diese Teile nicht im Innenangriff anzuwenden. Wenn ich genau weiss, dass nur ein Mülleimer vor sich hinqualmt (und zwar ganz genau weiss, dass es nur der Eimer ist) bitte schön. Dann setzt das Ifex doch ein. Mir würde auch schon die Kübelspritze reichen. Wetten? Und bei allem anderen Innenangriffen, bei denen ich mir nicht 100% sicher bin, was es ist, (99,9 % der Einsätze also) würde ich nie nur mit Kleinlöschgeräten (ist übrigens auch das Ifex) in den Innenangriff gehen, bzw den Einsatzbefehl dazu geben. Da geht nichts über den C- Schlauch. Was ist, wenn nicht nur der Weihnachtsbaum brennt, sondern schon das halbe Wohnzimmer? Eventuell wenn sogar schon eine grosse Menge an pyrolyser Gase vorhanden ist? Wie willst du die mit 12 l Wasser aus dem Ifex herunterkühlen? Geht aus physikalischen Gründen einfach nicht (Wassertröpfchen zu klein, Kühlwirkung reicht nicht).
    12 l Wasser können verdammt wenig sein. Und wenn ich die "verschossen" habe und merke, ich bräuchte noch was, was dann?
    Thema unhandlichkeit:
    Klar ist ein Ifex handlicher als ein C-Schlauch.Aber hier vergleichst du Birnen mit Äpfeln. Das Ifex ist ein Kleinlöschgerät. Also musst du Kübelspritze mit Ifex vergleichen. Und schneller? Auch nicht unbedingt. Schnellangriffsverteiler raus, AT rüstet sich mit zusätzlich zwei Schlauchtragekörben und Hohlstrahlrohr aus und geht dann vor. An der Rauchgrenze bzw vor dem Gefahrenbereich grosszügig eine Schlauchreserve legen und Wasser marsch. Dauert nicht viel länger und ich habe genug Wasser. Mag ja etwas übertrieben aussehen, wenn ein Weihnachtsbaum brent und die Feuerwehr fährt auf wie bei einem Grossbrand. Wie soll das den bei den Betroffenen aussehen? Ist doch egal. Unser Leben hängt davon ab. (Das ich das Wohnzimmer nicht flute ist klar.) Ein, zwei Wasserstösse mit dem Hohlstrahlrohr und der Weihnachtsbaum ist aus. Und wenn nicht, habe ich noch Wasser .Dann gebe ich halt wieder ein , zwei Stösse ab. Beim Ifex heisst es, wenn leer , dann leer.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass du mir eh nicht glauben wirst, und mehr zu der technischen Spielerei stehst , deshalb solltest du mal das Buch "Brandbekämpfung mit Wasser und Schaum" von De Fries lesen. Ist vom Ecomed Verlag. Besonders interressant ist der Teil über die Löschwirkung von Waser (Normaldruck , Hochdruck und Ifex), Schaum (Mehrbereich), AFFF und CAFS . Und zwar nicht subjektiv , sondern objektiv in Versuchen getestet, die jederzeit reproduzierbar sind.

    Gruss

    JS
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  7. #22
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    Ihr redet immer von Schlauchtragekörben! Was ist mit denen die nur eine Schlauchhaspel besitzen?? Mit so einem SCH*** DING einen Einsatz zufahren ist der reine HORROR!!! Da nehm ich doch lieber den guten Schnellangriff mit Formfesten Schlauch.

    MfG
    Dennis
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  8. #23
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    Hallo,

    @ Funker:

    die Schlauchhaspel ist wirlklich extrem unhandlich. Keine Frage. Aber auf dieser habe ich fünf C-Schläuche.D.H. 75m + 20 m B-Schlauch mit Verteiler .Wie weit kommst du denn mit dem SA? 30 eventuell 50 m .Wenn der AT die Schlauchhaspel mitnimmt und vor der Rauchgrenze (bzw. vor der Gefahrengrenze) die Schläuche komplett von der Haspel rollt , hat man im Regelfall reichlich Schlauch (wenn nicht, wäre ich mit dem SA schon lange vorher am Ende angelangt) . Die Vorgehensweise nach FwDvs lassen in der der ST die Schlauchaspel trägt lassen wir mal vorne vor.

    Gruss

    JS
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  9. #24
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    Hallo!

    Was ist denn an der Haspel auszusetzen, die kann einer allein abrollen, ganze 75m!!
    Und den Schnellangriff ohne fremde Hilfe um einige Ecken zuziehen, packt keiner!!
    Nun, es ist unstrittig bzw. sogar nach UVV verboten mit dem Schnellangriff innerhalb eines Gebäudes zugehen!?

    Ich kann es nur nochmal wiederholen, denn Schnellangriff gänzlich abschaffen kann man nicht,
    die örtlichen Gegebenheiten sind zubeachten!

    Zum angebrannten Essen :

    Jetzt ist es so das in einer Stadt wie z.b. Frankfurt etwa 4-5 mal am Tag, meist um die Mittagszeit Notrufe wegen Brandverdacht eingehen!
    Ausgehend von angebrannten Essen auf dem Herd, wird sich niemals ein AT wagen, Wasser als Löschmittel einzusetzen, sofern es nicht genau lokalisiert und identifiziert ist! Und selbst dann reicht es die Pfanne oder den Topf aus dem Fenster zuwerfen, sofern es die möglichkiet zulässt!
    Weil wir wissen doch was passiert wenn Wasser auf eine event. entzündete Bratpfanne gelangt!! :-)

    Und wer weiß das schon im Vorfeld GANZ genau?

    Denkt mal daran, wie die Leute aus dem Haus aufgeregt auf euch zukommen, und erzählen was von brennender Küche oder so!?

    In Frankfurt ist es gängige Praxis, neben schwerer Axt, Fluchthauben, Lampe auch eine Löschdecke mitzunehmen, sofern wie oben schon gesagt davon ausgegangen werden kann, das es sich um angebranntes Essen oder ähnliches Handelt!

    MfG
    Geändert von Andreas 53/01 (14.12.2002 um 21:10 Uhr)
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  10. #25
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    Hallo,

    der Schnellangriffsverteiler ist zwar eine schöne Sache nur nicht jede Wehr hat diesen. Wir gehören auch dazu und ich wüsste nicht, wo wir den unterbringen sollten. Schnellangriff ist natürlich ein schweres Gerät nur ich denke für einen Tannenbaumbrand, der im EG steht, ist dieser voll ausreichend. Ich denke aber auch, dass Schlauchtragekörbe effektiver sind, vorallem wenn man Treppen hoch muss, und so weiter. Nur ich denke auch, dass es den Schnellangriff schon so lange gibt, und dieses einfach in den Köpfen der "alten" Führungskräfte drin sitzt, Innenangriff über den Schnellangriff. Schlauchtragekörbe gibt es ja noch nicht so lange von daher ist es auch sehr gewöhnungsbedürftig. Ich persönliche habe einmal mit dem Schnellangriff gearbeitet, war kein Innenangriff, fand es trotzdem ziemlich unhandlich.... Naja mal schaun ich werd auch irgendwann meine Erfahrungen.

    Gruß Peter

  11. #26
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    Hallo!

    Bitte schaut euch mal folgenden Versuch an der im April 2001 durchgeführt wurde :

    Vergleich verschiedener Rohrvornahmemöglichkeiten

    Am 25. April 2001 wurden Versuche zum Vergleich verschiedener Rohrvornahmemöglichkeiten durchgeführt.

    Es sollte festgestellt werden, mit welcher Schlauchkonstellation ein unter Berücksichtigung von Handling und Zeitbedarf optimierter Innenangriff durchgeführt werden kann.

    Versuchsaufbau und -ablauf

    Bei dem Versuchsobjekt handelt es sich um ein 31/2-geschossiges ehemaliges Kasernengebäude auf dem Gibbs-Gelände.

    Der Zugang erfolgte über einen Treppenraum von der Straßenseite aus.

    Das Löschfahrzeug stand ca. 25 m vom Hauseingang entfernt.

    Die Wasserversorgung erfolgte aus dem Fahrzeugtank.

    Als Versuchseinsatz wurde eine Brandbekämpfung über Treppenraum im 2. OG durchgeführt. Die Eindringtiefe im 2. OG betrug ca. 15 m.

    Es wurden folgende Schlauch-Konstellationen vorgenommen:

    HD-Schlauch 80 m/DN 19
    C-42 in Tragekörben über Verteiler
    C-52 in Tragekörben über Verteiler
    D-Schnellangriffstaschen *siehe Bild unten* über Verteiler (1. Tasche Verteiler bis 2. OG, 2. Tasche Angriffsleitung und Schlauchreserve im 2. OG)
    Um eine einheitliche Durchführung und hohe Praxisrelevanz zu gewährleisten, wurden folgende taktischen Festlegungen getroffen.

    Die Vornahme des Rohres erfolgte durch einen Trupp, der sich innerhalb des Gefahrenbereichs nicht trennen darf.
    Der Verteiler wurde als Schnellangriffsverteiler mit zwei B-Längen vorgenommen.
    Der Gefahrenbereich begann im 2. OG an der Wohnungstür.
    Ein zweiter Trupp durfte außerhalb des Gefahrenbereichs unterstützend tätig werden, sobald er einen fiktiven Überdrucklüfter in Stellung gebracht und in Betrieb genommen hatte. Die Zeit hierfür wurde in einem Vorversuch ermittelt und bei den Übungen entsprechend berücksichtigt.
    Der Maschinist unterstützte durch Abziehen des HD-Schlauches bzw. des B-Schnellangriffverteilers und betätigte den Verteiler.
    Die Trupps gingen im Deep-Step oder ähnlich vor.
    Der Gefahrenbereich wurde mit Wasser am Rohr begangen.
    "Wasser marsch" wurde bei Vornahme über Verteiler jeweils für Verteiler und für das Rohr gegeben.
    Folgende Zeiten wurden protokolliert:

    Beginn der Tätigkeit der Trupps
    Erreichen des Gebäudezugangs
    Ankunft vor der jeweiligen Geschosstür
    Eintritt in das jeweilige Geschoss
    Beginn der Löschmaßnahmen (Wasserabgabe aus dem Fenster)
    Eine fiktive Vorlaufzeit für Erkundung und Befehlsgabe wurde in einem Vorversuch ermittelt. Diese Zeit wird für die Darstellung der gesamten Zeitschiene vom Eintreffen bis zum Greifen der ersten Löschmaßnahmen benötigt.

    Neben den Zeiten wurden folgende Kriterien untersucht:

    Handling der unterschiedlichen Rohre (Ermittlung durch Befragung der eingesetzten Trupps)
    Notwendigkeit des Unterstützungstrupps bei der Rohrvornahme
    Ergebnis

    Zeitbedarf

    Die durchschnittlichen (aus jeweils drei Versuchen) Einsatzzeiten vom Tätigwerden der Trupps bis zur Wasserabgabe betrugen:

    HD Rohr: 2 Minuten 26 Sekunden
    Tragekorb mit C-52: 2 Minuten 15 Sekunden
    Tragekorb mit C-42: 2 Minuten
    D-Schnellangriffstaschen: 1 Minute 46 Sekunden
    Als Vorlaufzeit für eine ordnungsgemäße Erkundung wurde für das beschriebene Objekt ein Zeitbedarf von 1 Minute 25 Sekunden ermittelt.

    Personalbedarf

    Die Versuche wurden in Staffelstärke durchgeführt, wobei der Gruppenführer nur zur Erkundung und Überwachung eingesetzt war und der zweite Trupp erst nach 30 Sekunden unterstützen durfte (Vorlaufzeit zur Inbetriebnahme des Lüfters).

    Der Maschinist unterstützte durch Abziehen des HD-Schlauches bzw. durch Vornahme und Bedienung des Verteilers.

    HD-Rohr: Die Vornahme war nur unter Mithilfe des zweiten Trupps möglich, auch der Maschinist war durch unterstützende Tätigkeiten stark beansprucht. Zur Vornahme des HD-Rohres wurde somit die komplette Besatzung benötigt.
    Tragekorb mit C-52: Beim Vorgehen im Brandgeschoss mit Wasser am Rohr ist die Unterstützung durch den zweiten Trupp zum Nachschieben des Schlauches erforderlich.
    Tragekorb mit C-42: Eine Rohrvornahme wäre durch einen Trupp möglich. Die Unterstützung durch den zweiten Trupp beim Nachschieben im Brandgeschoss bringt jedoch klare Zeitvorteile.
    D-Schnellangriffstasche: Der Angriffstrupp konnte den kompletten Angriff alleine vortragen. Der zweite Trupp brauchte nicht zu unterstützen und stand somit sofort für weitere Aufgaben zur Verfügung.
    Handling der Strahlrohre

    Das Handling des Strahlrohres wurde von schwer nach leicht folgendermaßen eingestuft:

    C-52
    C-42
    HD-Rohr
    D
    Die Variante mit C-52 wurde als extrem unhandlich eingestuft, C-42 bringt hier bereits klare Vorteile.

    Das HD-Rohr war am Strahlrohr besser zu handhaben als die C-Schläuche.

    Extrem leicht vorzunehmen und auch zu bedienen war die Variante mit den D-Schnellangriffstaschen.

    Schlauchverlegen im Treppenraum

    Der Aufwand beim Verlegen der Schläuche im Treppenraum wurde von schwer nach leicht folgendermaßen eingestuft:

    HD-Rohr (nur mit Hilfe des zweiten Trupps)
    Tragekorb mit C-52
    Tragekorb mit C-42
    D-Schnellangriffstasche
    Nachziehen des Schlauches in der Brandwohnung

    Der Aufwand beim Nachziehen des Schlauches in der Brandwohnung wurde von schwer nach leicht folgendermaßen eingestuft:

    HD-Rohr (nur mit Hilfe des zweiten Trupps)
    Tragekorb mit C-52 (nur mit Hilfe des zweiten Trupps)
    Tragekorb mit C-42 (Zeitvorteil durch Unterstützung des zweiten Trupps)
    D-Schnellangriffstasche (keine Unterstützung erforderlich)
    Körperliche Belastung

    Die körperliche Belastung beim Einsatz mit HD- und C-Schläuchen wurde von allen Beteiligten als hoch, beim Einsatz mit D-Schläuchen als niedrig eingestuft.

    Zusammenfassung

    Das HD-Rohr war trotz höchstem Personalbedarf bei gleichzeitig hoher körperlicher Belastung das langsamste Einsatzmittel. Vorteile zeigen sich nur gegenüber den C-Schläuchen beim Handling des Strahlrohres.

    Die D-Schnellangriffstaschen waren bei geringstem Personalaufwand und geringster körperlicher Belastung das schnellste Einsatzmittel.

    Die C-Schläuche bewegen sich im Mittelfeld, wobei der Einsatz von C-42 gegenüber C-52 Vorteile bei Zeit- und Personalbedarf, sowie körperlicher Belastung erkennen lässt.

    Andere Versuchsergebnisse

    Bereits im Vorfeld der o.g. Versuche wurden die Druckunterschiede beim Einsatz von C-52- und D-Schläuchen praktisch untersucht.

    Versuchsaufbau: 1 B-Schlauch 15 m - Verteiler - Angriffsleitung

    Als Angriffsleitung wurden in einem Vergleichstest verwendet:

    45 m mit C-52
    45 m mit D-25
    90 m mit C-52
    90 m mit D-25
    jeweils mit unterschiedlichen Pumpendrücken.

    Als Strahlrohr kam ein AWG-Pistolenstrahlrohr (Größe C) zum Einsatz.

    Der D-Schlauch wurde jeweils mit einem Übergangsstück an Verteiler und Strahlrohr angeschlossen.

    Ergebnis

    Bei einer Länge der Angriffsleitung von 45 m ergaben sich keine sichtbaren Unterschiede bei Wurfweite (bei 5 bar 13 m, bei 8 bar 20 m) und Strahlgeometrie. Die Druckverluste durch Reibung lagen bei der D-Leitung ca. 1 bar höher als bei der C-Leitung.

    Bei einer Länge der Angriffsleitung von 90 m war der Druckverlust in den D-Schläuchen ca. 2 bar höher als in den C-Schläuchen. Dies machte sich durch geringe Wurfweitenverluste (1-2 m) bemerkbar.

    Bei einem Pumpenausgangsdruck von 7 bar und Nutzung von D-Schläuchen (90 m), wurde am Strahlrohr mit Sprühstrahl ein Druck von 5 bar gemessen.

    Die Durchflussmenge bei 5 bar am Strahlrohr betrug in allen Fällen 90 l/min.

    Während das Strahlrohr bei Verwendung von C-Schläuchen nur mit erheblichem Kraftaufwand geführt werden konnte, lies sich das gleiche Rohr mit D-Schläuchen bequem mit einer Hand führen.

    Das Gewicht eines gefüllten D-Schlauches (0,5 l/m) beträgt weniger als ein Viertel des C-Schlauches (2,1 l/m). Somit bedeutet dies eine erhebliche Gewichtsreduzierung, die dem Handling des Rohres und der körperlichen Belastung des Rohrführers klar zugute kommt.

    MfG
    Geändert von Andreas 53/01 (21.01.2006 um 14:08 Uhr)
    I believe on Digitalfunk

  12. #27
    112Fighter Gast

    SA - Einrichtungen

    SA Einrichtungen finde ich für unerläßlich. In meinen Standort haben wir drei SChnellangriffseinrichtungen; zweimal mit S 28 Schläuchen (formstabil) und einmal die flexible Variante mit 3 C - Längen in Buchten.

    Gerade bei größeren Feuerwehren, die auch viel "Kleinzeug" wie brennende Mülltonnen o.ä. fahren ist er unerläßlich und arbeitserleichternd.

    Und wenn wirklich mal mehr Wasser gebraucht wird, dann ist der Verteiler über nen Abgang auch schnell gesetzt.

  13. #28
    Registriert seit
    04.04.2002
    Beiträge
    166
    hat von euch jemand erfahrungen insbesondere mit den D-Schläuchen?
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  14. #29
    FrostyFS53 Gast
    Ich weis ja nicht was ich mir unter D-Schnellangriffverteiler vorzustellen habe, aber bei uns in der der Wehr ist ein Modell für unser nächstes Fahrzeug favorisiert, das auch mit Hochdruck arbeitet.
    Man kann sich das wie einene getunten Hochdruckreiniger vorstellen, der aber auch bei bedarf schaum zu mischen kann, was am strahlrohr eingestellt werden kann.
    Das Prinzip ist eben, das Zerstäuben von Wasser -> Mehr Oberfläche -> stärkere Energiebindung in Form von Wärmeenergie.
    Ich kann leider jetzt keine genaue Bar Zahl ageben, aber es waren schon ein paar, mehr als bei einem herkömlichen Drucksystem.
    Vorteil ist eben auch hier, das man wenig Wasser benutzt und mit einem LF 8/6 schon einen extrem massigen Gewinn an "Löscheffiktivität" besitzt, im gegensatz zu einem herkömlichen LF8/6.Das Gerät schaft einen PKW in voller ausdehnung (ca. nach 10 min) mit 20 Litern und wie gesagt, bei dedarf kann ein leichter Schaum per Umschalter am Strahlrohr versprüht werden.
    Wir haben das Gerät schon mehrfach gestestet und haben gute Ergebnisse damit erzielt
    Weiterer Vorteil der Anlage, die eben über formstabile Schläuche verfügt, eine Länge die zwischen 20m-150m variieren kann und auf der Maximal länge kaum über Druckverlust verfügt.

    Das nur mal zu den gängigen Modellen ...

  15. #30
    Registriert seit
    10.12.2001
    Beiträge
    254
    Hallo

    @Frosty:

    zu deinen Ausagen verstehe ich einige Sachen nicht.

    >>Das Prinzip ist eben, das Zerstäuben von Wasser -> Mehr Oberfläche -> stärkere Energiebindung in Form von Wärmeenergie<<

    Die Energie wird dem Feuer dadurch entzogen, dass sich der Aggregartzustand des Wassers ändert. (ein klein wenig auch durch die Erwärmung, der Hauptanteil jedoch durch die Zustandsänderung). Kleinen Wassertröpfchen verdampfen leichter als grosse, dadurch ist der Wärmeentzug effektiver , die Energiebindung aber nicht höher.

    >>Weiterer Vorteil der Anlage, die eben über formstabile Schläuche verfügt, eine Länge die zwischen 20m-150m variieren kann und auf der Maximal länge kaum über Druckverlust verfügt.
    <<

    Je kleiner der Durchmesser des Schlauches, desto höher ist der Druckverlust . Also wirst du auf den 150m Schlauchlänge einen recht hohen Druckverlust haben. Wie habt ihr denn den Druck am Ausgang gemessen? Oder habt ihr euch nur auf Aussagen des Herstellers verlassen?

    >>Das Gerät schaft einen PKW in voller ausdehnung (ca. nach 10 min) mit 20 Litern und wie gesagt<<

    ohne Rückzündung nur mit Wasser oder mit Schaumzusatz? Und auch hier die Frage: Selber ausprobiert oder Händlerangabe?


    Gruss

    JS
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