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Thema: Gerätesatz Absturzsicherung - Wie bildet Ihr aus?

  1. #16
    faboi Gast
    Ich persönlich finde das ja alles ganz gut, jedoch muss man einfach mal bedenken, dass das alles Absturzsicherung ist. Denn wenn man so viele Sätze hat dann kommt man schnell in Versuchung in die Personenrettung oder Arbeiten im Seil hineinzurutschen. Und das ist ganz klar nicht erlaubt.
    Daher reichen meistens max. 2 Sätze völlig aus. Den Rest kann man dann immer noch bei der Höhenrettung holen oder in solchen Fällen macht es wahrscheinlich eh Sinn, die gleich zu holen.

    Gruß faboi

  2. #17
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    Hallo Zusammen!
    Also wir haben Ende 2006 an jeden Standort einen Sack mit Abstusi bekommen. Letztes Jahr haben wir dann erst auf Stadtebene einen Lehrgang für die Multiplikatoren gemacht, von jedem Standort einen. Mit den Multiplikatoren zusammen wurde dann ein Lehrgang für insgesamt 16 Kameraden auf die Beine gestellt. In 3 Wochen wird wieder ein Lehrgang für 16 Kameraden stattfinden.
    Zwischendurch üben wir in den Sommernonaten ein mal im Monat. Dabei werden immer verschiedene Situationen geübt.
    Die breite Manschaft kennt die Säcke auch, aber eigentlich nur mit der Erklärung: "Das ist unser Abstusi-Sack, der ist da verlastet und es ist das und das drin."

    Einen Bericht zu der letzten Übung findet ihr hier:
    http://www.feuerwehr-lohmar.de/nachr...4cbf140cce520a

    Gruß
    Reissdorf

  3. #18
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    Gerätesatz Absturzsicherung

    In unserer Wehr ist ein Gerätesatz Absturzsicherung vorhanden. Während des Truppmann-II-Lehrgangs auf Kreisebene durften wir uns auch mal damit "fallen" lassen (ca. 1-2 Leitersprossen). Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr damit gehabt. M.E. waren auch mindestens zwei unserer GF an der LFS-SH zur Ausbildung. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass der Gerätesatz Absturzsicherung in den letzten Jahren benutzt wurde - weder zur Übung noch im Einsatz. Ich glaube, ich werde beim nächsten Dienst mal einen Vorschlag machen, auch wenn ein paar Kameraden mich anschließend lynchen werden ;-).

    LG
    Rundhauber

  4. #19
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    Hallo,

    wir haben auch einen Gerätesatz Absturzsicherung in der Wehr.
    Die Ausbildung läuft bei uns so ab, dass jeder, der das machen will, zuerst einen Lehrgang auf Landkreisebene besuchen muss. Wenn dieser absolviert wurde, wird dann 4 mal pro Jahr gemeinsam mit allen Wehren der Stadt das Wissen nochmal aufgefrischt und wiederholt.
    Die Übungen und Ausbildung in den einzelnen Wehren ist dann deren eigene Sache.
    Aber grundsätzlich bietet sich das Üben miteinander an, da im Moment die meisten Wehren nur einen Gerätesatz haben und für das Sichern ein zweiter Satz von großem Vorteil ist.
    Auch bei uns im Landkreis ist die Absturzsicherung erst nach dem tödlichen Unfall eines FMs im Winter 2006 richtig aktuell geworden.

    mfg
    Geändert von woodstock (26.05.2008 um 23:32 Uhr)

  5. #20
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    Als Nicht-Feuerwehrmann habe ich mal eine Frage an Euch Profis:

    Was genau ist ein "Gerätesatz Absturzsicherung"? Was beinhaltet er? Was kann man damit machen? Für wieviel Helfer an einer Einsatzstelle ist so ein Gerätesatz ausgelegt? Kann man damit auch Patienten sichern?

    Neugierig, Mr. Blaulicht

  6. #21
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    Was genau ist ein "Gerätesatz Absturzsicherung"?

    @ überhose:
    Super-Link! Steht alles drin.

    @ Mr. Blaulicht:
    Der Gerätesatz Absturzsicherung ist, wie der Name sagt, eine Sicherung gegen Absturz, also z.B. wenn Du auf einem Dach oder einem Baugerüst herumturnst. Er hat m.E. nichts mit Höhenrettung o.ä. zu tun.

    LG
    Rundhauber

  7. #22
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Kann man damit auch Patienten sichern?
    Sichern schon. Aber nicht retten. Dafür gibt es die Höhenretter.

    Theoretisch und praktisch ist es auch machbar, lassen aber die Dienstvorschriften net zu. ;)
    Grüße Chris

    Das Drama aller Zeiten hat eigentlich nur ein einziges Thema gehabt: die Unfähigkeit der Menschen, miteinander zu leben. Zitat von Gerhard Bronner

  8. #23
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    Danke für die schnellen Antworten. Habe ich schon erwähnt, dass einem das Forum hier wirklich weiterhelfen kann? ;-)

    Nun aber weiter mit meinen Fragen (und vielleicht auch der Einstieg in eine Diskussion?):

    Wenn ich das jetzt richtig sehe, ist ein Gerätesatz Absturzsicherung (GG AS) dafür ausgelegt einen Helfer, Feuerwehrmann, Rettungsdienstler oder was auch immer zu sichern.
    Die meisten haben geschrieben, dass sie einen GS AS auf dem Auto haben.

    Ich stelle mir jetzt folgende Situation vor:

    Gerüst an der Hauswand, schlampig aufgebaut, Höhe etwa 5 Meter (zwei Stockwerke im Haus entsprechend)
    Handwerker stürzt aus 5 Meter auf die darunter liegende Ebene auf 3 Meter runter und bleibt schwerverletzt liegen (HWS-Trauma, Femurfraktur etc).
    Zugang zum Patienten erfolgt über ein naheliegendes Fenster oder über eine Drehleiter.

    Meine Frage nun: Wie weit komme ich da mit einem GS AS?
    Lasst uns doh mal annehmen, dass da
    • der Patient primär nicht gesichert werden kann, weil er er sowieso zuerst nicht bewegt werden darf (wenn ich den Gurt sehe, dürfte das Anlegen beim liegenden und immobilen Körper schwer sein, oder?)
    • ein Notarzt da oben rumturnt, der den Patienten behandelt (stärkste Schmerzen: Zugang, Analgesie etc)
    • ein RettAss dem Notarzt assisitiert und
    • ein Feuerwehrler sich um die Sicherheit an der Einsatzstelle kümmert und die anwesenden Personen im Umgang mit dem GS AS unterstützt (nicht sichert; das wird ja von unten gemacht!).
    • Von weiterem Personal will ich gar nicht sprechen.

    Wir haben da oben also mindestens drei zu sichernde Personen, aber nur einen GS AS.

    Nun ist das Argemument, das ein Satz ja besser sei als keiner (habe ich gestern telefonisch mit einem FWler, der übrigens auch hier im Forum ist, gehört) sicherlich richtig. Aber wäre es nicht sinnvoller, zumindest mehrere Sätze auf dem Auto zu haben?
    Wie wird denn der eine Satz angewandt. Nach dem Motto: Der gehört der FW, also ist er auch für die FW (und nicht RD)?
    Oder werden entsprechend der Anzahl der zu sichernden Leute Autos mit GS AS nachgefordert?

    Kommt eine Höhenrettungsgruppe in einem solchen Fall überhaupt dazu? Bei uns ist die nächste HRG 20 km entfernt in Mannheim. Bis die da ist, ist der Patient (analog zur "Golden Hour of Trauma") bereits auf dem Weg ins Auto, was ja in meinem Fallbeispiel gut durch das erwähnte Fenster klappt.

    Bin gespannt auf Eure Antworten...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  9. #24
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    Nun ja, ein schlampig aufgebautes Gerüst (es ist ja schon zum Teil eingebrochen . das war der Grund für den Absturz des Patienten) ist meines Erachtens schon eine gefährdete Einsatzstelle.

  10. #25
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    nächste DL anfordern, einen GS-AS fürn NA, und einen fürn RA (oder noch besser wär ein FWler der auch RS oder RA Ausbildung hat weil evtl geübter im Umgang damit) und gegebenfalls noch ein FW-ler je nach Situation

    DL als Festpunkt nehmen und den Patienten solange er oben beandelt wird gar ned sichern (wie auch und dann Schleifkorbtrage....

    Also möglich wär es wie sinnvoll es ist ist wohl von der Situation vor Ort abhänig
    Bevor man den Kopf schüttelt sollte man sich vergewissern einen zu haben

  11. #26
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    Zumindest hat mir ein Multiplikator erzählt, dass eine absturzgefährdete Fläche schon ab einem Meter Höhenunterschied beginnen kann. Naja. Find ich jetzt persönlich übertrieben, aber 3 Meter?

  12. #27
    faboi Gast
    Zitat Zitat von hias Beitrag anzeigen
    nächste DL anfordern, einen GS-AS fürn NA, und einen fürn RA (oder noch besser wär ein FWler der auch RS oder RA Ausbildung hat weil evtl geübter im Umgang damit) und gegebenfalls noch ein FW-ler je nach Situation

    DL als Festpunkt nehmen und den Patienten solange er oben beandelt wird gar ned sichern (wie auch und dann Schleifkorbtrage....

    Also möglich wär es wie sinnvoll es ist ist wohl von der Situation vor Ort abhänig
    Nen Insidertipp: Was hat ne DL max. Traglast? Alle Elemente in der Abstusi oder HöRett müssen min. 22 kN Bruchlast haben und das in einem System -> das sind 2,2 to und bei zwei Personen oder auch drei multipliziert sich das entsprechend!
    Sind zwar theoretische Werte, aber egal....

    Gruß faboi

  13. #28
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    Zitat Zitat von faboi Beitrag anzeigen
    Nen Insidertipp: Was hat ne DL max. Traglast? Alle Elemente in der Abstusi oder HöRett müssen min. 22 kN Bruchlast haben und das in einem System -> das sind 2,2 to und bei zwei Personen oder auch drei multipliziert sich das entsprechend!
    Sind zwar theoretische Werte, aber egal....

    Gruß faboi
    Ka was die so Traglast hat, der ganze Vorschlag von mir war auch mehr ironisch gemeint^^
    hätt vielleicht a paar Smilies malen sollen^^

    @überhose: Da ich mir nicht vorstellen kann dass wir das jemals so druchführen würden musst da wohl an anderen suchen der a Foto macht davon^^
    Aber der Knoten würd mich auch mal interessieren der dabei rauskommt *gg*
    Bevor man den Kopf schüttelt sollte man sich vergewissern einen zu haben

  14. #29
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    Gerüst an der Hauswand, schlampig aufgebaut, Höhe etwa 5 Meter (zwei Stockwerke im Haus entsprechend)
    Handwerker stürzt aus 5 Meter auf die darunter liegende Ebene auf 3 Meter runter und bleibt schwerverletzt liegen (HWS-Trauma, Femurfraktur etc).
    Zugang zum Patienten erfolgt über ein naheliegendes Fenster oder über eine Drehleiter.

    Meine Frage nun: Wie weit komme ich da mit einem GS AS?
    Lasst uns doh mal annehmen, dass da
    • der Patient primär nicht gesichert werden kann, weil er er sowieso zuerst nicht bewegt werden darf (wenn ich den Gurt sehe, dürfte das Anlegen beim liegenden und immobilen Körper schwer sein, oder?)
    • ein Notarzt da oben rumturnt, der den Patienten behandelt (stärkste Schmerzen: Zugang, Analgesie etc)
    • ein RettAss dem Notarzt assisitiert und
    • ein Feuerwehrler sich um die Sicherheit an der Einsatzstelle kümmert und die anwesenden Personen im Umgang mit dem GS AS unterstützt (nicht sichert; das wird ja von unten gemacht!).
    • Von weiterem Personal will ich gar nicht sprechen.

    Wir haben da oben also mindestens drei zu sichernde Personen, aber nur einen GS AS.
    Servus,
    ich denke das so ein Einsatzbeispiel nie pauschalisiert werden kann. Du wirst auch von jedem hier im Forum eine andere Lösung erhalten, da jeder andere Erfarhungen / Ausbildung etc. hat. Aber es stellt sich auch jeder die Lage ein wenig anders vor. Aber nichts desto trotz meine Rätsels-Lösung:

    Die Fakoren die ich als reiner Feuerwehrler einbeziehen würde.

    • Wie brisant ist die Lage aus sicht des behandelnden Arztes. (Crashrettung oder lange Versorgung auf dem Gerüstteil). Denn wenn das anlegen des Gerätesatzes länger dauert als die Behandlung und Rettung der Person vom Gerüst brauch ich ihn gar nicht erst auspacken.
    • Wieviel Gerüst ist eingestürtzt und wie stabil ist der Rest. Wenn das Gerüst sich locker im Wind bewegt werde ich da auch keinen NA/RS draufhüpfen lassen.
    • Wie weit ist das Fenster weg, gibt es geeignete Anschlagpunkte (Fenster darüber um von dort aus zu sichern).
    • Wie lange dauert eine Alternative

    Bei deinem Beispiel nun speziell:

    Bei drei Metern Höhe und ein eingestürzten Gerüst auf einer Baustelle findet sich auf alle Fälle genügend Material um den Gerüstteil, auf dem gearbeitet wird, zu unterbauen und mit Leitern an die Wand zu drücken. Eventuell haben wir ja sogar eine Rettungsplattform auf dem HLF (LF 16). Somit muß ich nicht mehr mit einem freien Fall rechnen und kann auf dem GS-AS Verzichtung und muß eventl. nur noch Rückhalten.

    Retten würde ich den Arbeiter durch aushängen dir Gerüstplattform. Bei drei Meter Höhe, ein paar kräftige Kameraden und er kann mit samt der Plattform in dem RTW veräumt werden.

    Aber wie schon gesagt, es wird nie den Standart-Einsatz geben und man wir immer wieder die Pro's und Con's abwägen müssen.
    Im schlechtesten Fall könnte man noch eine Feuerwehrleine und Feuerwehrgurt/Brustbund (aua) verwenden um das arbeitende Personal im Rahmen des Zulässigen zu sichern.

    Aber im Grunde hast du Recht, einer is einfach zu wenig. :-)
    Geändert von Funkwehrmann (28.05.2008 um 10:12 Uhr)
    MfG
    Daniel
    __________________________________________________ __________________________________________

    ööhhhhm,.....
    Spiele

  15. #30
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    Zitat Zitat von Funkwehrmann Beitrag anzeigen
    Im schlechtesten Fall könnte man noch eine Feuerwehrleine und Feuerwehrgurt/Brustbund (aua) verwenden um das arbeitende Personal zu sichern.
    Nein kann man nicht, meines Wissens nach darf man den nur verwenden wenn es nicht passieren kann dass man frei in den Brustbund fällt
    Also zum beispiel bei Arbeiten auf Dach wenn das Seil VOR der Dachkante endet.
    Bevor man den Kopf schüttelt sollte man sich vergewissern einen zu haben

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