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Thema: Ein Alarmdrucker...

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Respekt! für das Gerät. Nur wird bei uns noch analog alarmiert und da sieht es leider mit Alarmmeldungen schlecht aus.

  2. #2
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    Erstmal Danke für die Blumen.

    @shalomer
    Zu dem Drucker an sich ist zu sagen, daß er für billig Geld bei ebay oder für lau beim Entsorger zu bekommen ist.
    Angesichts der atemberaubenden Daten der aktuellen Tintenstrahler mit mittlerweile bis zu 7 Farbpatronen, irrwitzigen Auflösungen und Tintentröpfchen im pl-Bereich erscheint der Deskjet 500 dem Durchschnittsbenutzer als üble Klapperkiste, mit der man nichts mehr zu tun haben möchte.

    Bei genauerem Hinsehen (das schließt auch die komplette Demontage zwecks Reinigung/Aufarbeitung mit ein) merkt man aber, daß diese Baureihe seinerzeit zu Recht den guten Namen von hp mitgetragen hat. Es ist faszinierend, mit welch geringem mechanischem Aufwand dieser Drucker arbeitet. Alle Teile sind aus massivem Material und überwiegend gesteckt und gerastet. Das Druckwerk an sich hat gerade mal 5 Schrauben. 3 davon halten die Motoren.
    Zudem besitzt das Gerät 2 Schnittstellen (ser. und par.), die automatisch erkannt werden.
    Für technische Anwendunge ist gerade die serielle Schnittstelle ein großer Vorteil. Das neue Zeugs besitzt i.d.R. nur noch USB, was zwar einer Ansteuerung über einen µC nicht entgegensteht, aber den Soft- und Hardwareaufwand massiv erhöht.

    Die Hauptsache an diesem Drucker ist aber der Druckkopf, der selbst über Jahre hinweg so gut wie nicht eintrocknet.
    In einem der gebrauchten Drucker, den ich vom Entsorger geholt habe, war eine Patrone, die komplett ausgetrocknet war. Von der Tinte war in Innern nur das kristallisierte Pigment übrig. Ich habe mit einer Spritze etwas destilliertes Wasser eingefüllt, den verkrusteten Düsenbereich mit heißem Wasser gereinigt, den Druckkopf in den Drucker eingesetzt und sofort ein fehlerfreies Testblatt gedruckt. Das ist mit dem heutigen Billigschrott definitiv nicht mehr möglich.

    Und daran würde auch die Serienfertigung eines solchen Alarmdruckers (für den ich durchaus einen Markt sehe) scheitern. Man braucht ein Gerät, das auch bei wenigen Ausdrucken pro Monat zuverlässig seinen Dienst tut und der "Atmosphäre" einer Fahrzeughalle dauerhaft widersteht.

    Als wir unseren ersten Alarmdrucker gebaut haben, wurden verschiedene Varianten überdacht. Ein üblicherweise bei den BFen verwendeter Nadeldrucker schied aus, da es beim einzelnen Abreißen der Endlosblätter im Trubel des Ausrückens eine Katastrophe gegeben hätte. Nadeldrucker mit Einzelblatteinzug waren irgendwie nie richtig verbreitet, wären aber eine Alternative gewesen.
    Laserdrucker schieden damals (2000) aus, da die übliche Ruhestromaufnahme zu groß war.
    Großgeräte kannten zwar einen Sleepmodus, waren aber zu groß für die beengten Platzverhältnisse in der Fahrzeughalle.
    Und so kamen wir auf den Deskjet 500, der recht kompakt ist und den Anforderungen voll und ganz gerecht wurde. Ein 7 Jahre altes Gebrauchtgerät wurde ohne vorherige Aufarbeitung dafür verwendet und hat dann erst nach 7 Jahren Alarmdrucken und somit insgesamt 14 Jahren Lebenszeit wegen völliger Verkeimung vorübergehend den Dienst quittiert. Mit etwas Chemie und viel heißem Wasser (auch für die Platinen!) war das aber kein großes Problem und eine gute Portion Sprühfett für alle bewegten Teile hat die Grundlage für die nächsten 7 Jahre Dauerbetrieb geschaffen.

    Und ganz nebenbei, wie im ersten Posting beschrieben, kam mir auch die Lösung für die Kompaktvariante des Alarmdruckers in den Sinn. Geplant war das schon lange, aber ich hatte über Jahre keine zündende Idee. Bis es dann halt klick machte...

    Weiß zufällig jemand, ob einer dieser vielen handprogrammierbaren "Billigpiepser" eine Druckfunktion/Datenausgabe besitzt?
    Das wäre nämlich eine gute Alternative zum Advisor, da dessen Bezugsquellen so langsam auch versiegen.


    MfG

    Frank

  3. #3
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    hi mich würden mal die platine mit dem µC interessieren....aber ansonsten gut gemacht;)

    was für einen µC hast du verwendet?

  4. #4
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    Siehe erstes Posting, ATmega8.

    Von meiner Seite aus ein dickes "Respekt", vor allem, da sich mir die Welt der µC so nach und nach jetzt auch studientechnisch erschließt ;-)
    Echt eine super Idee!

    thilo

  5. #5
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    An den eingesetzten µC werden 2 Anforderungen gestellt. Er muß ausreichend RAM haben, um den Text in mehreren Fragmenten im Speicher halten zu können. Da sind 256 Byte etwas knapp, also sollten es mind. 512 Byte sein. Und er sollte einen Hardware-UART besitzen. Theoretisch geht es auch mit Software-UART, aber das ist dann in der Entwicklung eine zusätzliche Fehlerquelle.

    Von daher habe ich mich für den 28-poligen ATMega8 entschieden. Im Prototyp sitzt allerdings noch ein 40-poliger 8515, weil ich den gerade da hatte.
    Theoretisch sollte das Ganze auch mit einem der neuen ATTiny gehen, die trotz 8-poligem Gehäuse bis zu 8k Flash und 512 Byte RAM haben. Bringt aber preislich keinen Vorteil (im Gegenteil) und Platzprobleme gibt es auch keine. Von daher ist der ATMega8 für 1,70€ die beste Wahl.

    Durch Zufall habe ich bemerkt, daß in der aktuellsten Version des BASCOM die DCF77-Funktion enthalten ist. Das ist natürlich genial und wird demnächst auch hier eingesetzt. Auf dem Entwurf des Platinenlayouts ist ein entsprechender Stecker für den Anschluß der Aktivantenne schon vorgesehen.

    MfG

    Frank

  6. #6
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    das waren also deine basteleien für die feuerwehr von denen du mal sprachst;)

    ne aber das mit dem mega8 hab ich übelesen....mich würden trotzdem mal die platine bzw der testaufbau bzw das layout interessieren (nur vom groben aufbau...nich für den nachbau;) soviele einsätze haben wir nun wirklich nich.....der würde in 7 jahren vellei 20 mal drucken....davon 15 mal ne übung...*g*)

  7. #7
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    Moin ..

    Ein kleiner I2C SRAM würde deinen Speicher entlasten ..
    Aber da wir über einen DME-Text reden, sind 512 Byte mehr als ausreichend ..

    Oh, kommt drauf an, was BASCOM daraus macht, Assembler ist speichersparender,
    aber schwieriger ;)

    Nutzt du dann den kompletten ANSI-Satz zur Druckersteuerung ?

    Gruss,
    Tim
    --
    In a world without walls and fences, who needs Windows and Gates ??

    Meine private Webseite: http://www.db1jat.org

  8. #8
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    Zitat Zitat von bastelheini Beitrag anzeigen
    das waren also deine basteleien für die feuerwehr von denen du mal sprachst;)
    Genau!! ;-)

    mich würden trotzdem mal die platine bzw der testaufbau bzw das layout interessieren (nur vom groben aufbau...nich für den nachbau;)
    Der Prototyp läuft auf Lochraster. Für den Anschluß des Advisor und des Druckers verwende ich farbige Flachbandkabel an einreihigen Steckern. In der "Serienversion" will ich die 2-reihigen zum Anpressen verwenden.

    Das Layout ist weit fortgeschritten, ich kämpfe aber derzeit mit der Entwirrung der ankommenden Leitungen von der parallelen Schnittstelle zum Interfacebaustein 74HC244 (für den Programmieradapter des AVR). Ich dachte, ich bekomme es ohne Brücken hin, aber das wird nichts. Wenn ich fertig bin, kann ich es gerne online stellen.

    soviele einsätze haben wir nun wirklich nich.....der würde in 7 jahren vellei 20 mal drucken....davon 15 mal ne übung...*g*)
    Ich kann Dir versichern, daß eure Alarmierungen zur Zeit eh keinen Text enthalten ;-)


    MfG

    Frank

  9. #9
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    Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
    Weiß zufällig jemand, ob einer dieser vielen handprogrammierbaren "Billigpiepser" eine Druckfunktion/Datenausgabe besitzt?
    Das wäre nämlich eine gute Alternative zum Advisor, da dessen Bezugsquellen so langsam auch versiegen.
    Hi Frank,

    Geht's Dir nur um das Empfangsteil oder auch um die Datenausgabe?

    Einen würdigen Ersatz für das Advisor HF-Teil kann ich Dir bieten.

    Gruß,
    Thomas
    Hier werden sie repariert
    www.funk-werkstatt.de

  10. #10
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    Meinst Du diese Blackbox von Alphapoc?

    Die ist natürlich (noch) wesentlich teurer, als das Receiverboard aus einem Advisor/Firestorm.
    Wobei ich eben auch ein passendes PIC-Programm habe, um die POCSAG-Rohdaten zu dekodieren und an einen anderen µC weiterzugeben.

    Am komfortabelsten geht es derzeit mit dem Advisor. Der Ausschnitt im Gehäuse ist zwar ein Krampf erster Güte, da normale Laubsägeblätter etwas zu kurz sind und ich das alles mit Bohrer und Zange rausbrechen muß, aber dann macht es richtig Spaß. Der Träger, auf dem die Tasten und Lichtleiter sitzen, ist nur von unten in den Drucker eingeklipst. Dort kommen die Lichtleiter und die Sockel der Taster runter und ich kann den Advisor aufkleben und von unten wieder einklipsen. Das spart natürlich viel Fummelei. Und die integrierte Druckfunktion macht auch vieles leichter.


    MfG

    Frank

  11. #11
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    Zitat Zitat von F64098 Beitrag anzeigen
    Meinst Du diese Blackbox von Alphapoc?
    Nö. Das hier (Der Deckel des Gehäuses ist auf dem Foto nicht drauf). Gibt's für 2m und 4m in FM, PM und DFSK:
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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    Hier werden sie repariert
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  12. #12
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    Ja, Danke. Ein Klick auf den Link in deiner Signatür hätte genügt.

    Was kostet das Teil bei Einzelabnahme?

    MfG

    Frank

  13. #13
    raffa-0815 Gast
    Hallo,

    also ich bin begeistert was es doch für Möglichkeiten gibt. Ich hab richtig große Augen bekommen als ich die ganzen Fachbegriffe gelesen hab und fühlte mich etwas wie im Wald...

    Respekt und ein großes Lob an den Erbauer dieser tollen Kiste. Und auch sofort ein paar Fragen:

    -Kann man das ganze auch als Hobby-Löter nachbauen?
    -Kann man das ganze auch mit nem Lexmark Optra Laserdrucker realisieren?
    -Was würde an Koste entstehen wenn ich den Umbau von Dir machen lassen würde?

    Einen Advisor hab ich noch da (Typ AAA), diese eBay-Melder... Die anderen sind noch im Umlauf...

    Der Drucker bietet sich zwar aufgrund seiner Bauform nicht unbedingt an um den Melder drin einzubauen, jedoch hab ich die Möglichkeit als CNC-Fräser einen passenden Ausschnitt zu fräsen bzw. würde mich auch mit einer externen Variante zufrieden geben...

    (PS: Programmieradapter für den Melder hab ich als Original vorlieden)

    Gruß Raffa

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