Das hört sich hier aber in dieser Diskussion ziemlich nach Feierwehr an.
AkkonHaLand hat vergessen, das die Welt sich nach 75 weitergedreht hat und diverse KatS Alarme das Land Niedersachsen "erschüttert" haben.
Aber mal davon ab....
Wenn ein Brand oder eine Hilfeleistung den Einsatz der Feuerwehr erfordern, dann ist (auch in Niedersachsen) die örtlich zuständige Feuerwehr gefordert. Wenn diese wegen einer Feier durch ungebremsten Alkoholkonsum nicht in der Lage ist, diesen Einsatz zu leisten, dann hat der örtlich Zuständige ein ziemlich grosses Problem.
Die Aufstellung freiwilliger Feuerwehren hat unter anderem auch den Grund der Ortskunde. Wie kann ich von einer anderen Ortschaft verlangen, dass diese Feuerwehr sich mit den Gegebenheiten einer anderen Ortschaft auseinandersetzt, für die sie nicht zuständig ist?
Auch diese "Behauptungen", eine Schwerpunktfeuerwehr hätte mehrere Züge und die würden nicht zusammen feiern hinkt.
Die "BF" als Sonderform der Feuerwehr mal ganz aussen vorgelassen.
Bei einer Feier hat jede Feuerwehr sicherzustellen, das der Brandschutz gewährleistet ist. Dieses kann z.B. durch Aufstellen einer Bereitschaft während der Veranstaltung geschehen. Aber, den Brandschutz komplett aus der Hand geben geht nicht, da auch gewisse Ortskenntnisse vorhanden sein müssen.
Beispiel?:
Die Feuerwehr der Stadt xyz ist folgendermassen ausgestattet:
RW, DL, TLF, LF, ELW
Nun findet eine Feierlichkeit statt, während sich diese Feuerwehr abgemeldet hat und eine benachbarte Ortsfeuerwehr den Brandschutz leisten soll.
Während der Feierlichkeit kommt es zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen. Die Polizei vor Ort vermutet zusätzlich noch Gefahrgut sei mit im Spiel, da der Verursacher ein LKW einer Speditionsfirma ist, der Stückgut geladen hat.
Nun rückt also die benachbarte Feuerwehr aus.
Fahrzeuge: TLF, TSF, ELW.
Wie will diese Feuerwehr denn "schnelle" Hilfe leisten?
Eine nachalarmierung der benötigten zusätzlichen Kräfte findet natürlich nach Alarmeingang statt. Der nächste RW ist z.B. erst in der nächsten grösseren Stadt braucht allein für die Anfahrt 15 Minuten, usw.
Was meint ihr, was die betroffenen Verletzten Personen und die eventuell vorhandenen Hinterbliebenen mit dem örtlich zuständigen Wehrführer machen, wenn herauskommt, das die Feuerwehr eher Feierwehr war und die Verletzungen eventuell hinterher nicht so schlimm wären, wenn diese Feierwehr eben nicht gefeiert hätte? Und der Waise, der seine Mutter verloren hat, weil sie erst nach 20 Minutren überhaupt ärztlich versorgt werden konnte, weil der RW solange Anfahrzeiten hatte.
Denk mal über solche Situationen nach.
Aus der Luft gegriffen ist das übrigens nicht. Dezember 1992 bei uns so passiert, wir hatten allerdings eine Bereitschaft eingeteilt, deswegen kam es nicht zu einer Verzögerung der Hilfe.
Grundsätzlich sollte auch jeder mal in sich gehen und überlegen, ob eine Feuerwehr in der heutigen Zeit es sich noch leisten kann, mit freiwilligen, die eher meinen sie seien in einem Verein, auszukommen.
Von dieser Überlegung her müssten in einer so hoch entwickelten Kultur wie unserer eigentlich Hauptamtlich Beschäftigte diese Aufgabe wahrnehmen.
Bezahlen will das aber keiner... deswegen die freiwilligen Feuerwehren, auf die mann sich in diesem Punkt verlässt. Jawohl, der Bürger verlässt sich darauf, dass die Stadt / Gemeinde in der er wohnt alles unternimmt, damit er sicher ist.
Wenn man lieber feiern möchte, dann macht das im Sportverein oder bei den Taubenzüchtern...
Eine vernünftig eingeteilte Bereitschaft bei solchen Feiern helfen hier. Es muss ja keiner jedesmal dabei sein... deswegen ja vernünftig!
Und, wie meine vorschreiber schon vorher anmerkten, weniger ist oft mehr!
Uwe