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Thema: Auflösung einer Freiwilligen Feuerwehr

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  1. #1
    Firefighter&Rescue Gast

    Auflösung einer Freiwilligen Feuerwehr

    Moin Leute

    habe heute auf Arbeit von einem Kollegen erfahren das irgendeine Stadt im Bundesgebiet ihre Freiwillige Feuerwehr aufgelöst hat weil sich in der Wehr eine Mafiaähnliche Struktur gebildet haben soll.

    Es wird jetzt diskutiert ob eine Berufsfeuerwehr oder eine Pflichtfeuerwehr eröffnet werden soll.

    Hat da einer was von gehört?
    Oder kann mir da mal wer Infos zu geben.

    thx im vorraus

  2. #2
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    Hallo,

    soweit ich es richtig noch in Erinnerung habe ist es die Freiwillige Feuerwehr der Stadt(?) Malchow in Mecklenburg-Vorpommern. Und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wird darüber nachgedacht diese aufzulösen und eine Pflichtfeuerwehr einzuführen, da wohl u.a. Spenden veruntreut worden sind.

  3. #3
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    Es wurde dort am gestrigen Abend laut Feuerwehr.de die Pflichtfeuerwehr aufgestellt.

  4. #4
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    bei meiner Frau in der Nähe..
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

  5. #5
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    Also ist schon net ungefährlich;

    die Dörfer da liegen ewig weit auseinander; alles voller nadelwald, gefährliche Straßen

    ob das Gut geht
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

  6. #6
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    Ich habe da einen Bericht gefunden, der so wie ich finde, ne Menge aussagt, über den Umgang miteinander, und das es da wohl einen beleidigten Sessel-puppser gibt:

    Malchow
    Kaum zu glauben, was sich in dem kleinen mecklenburgischen Städtchen Malchow abspielte. Stadtvertreter haben unter starken Protesten ihrer Einwohner die Feuerwehr abgewählt und eine Pflichtwehr ins Leben gerufen. Neutrale Beobachter könnten das Treiben in Malchow als Provinzposse abtun. Bumerangmäßig könnte sich bei Waldbrandstufe vier eine nicht intakte Feuerwehr zum Desaster der gesamten Müritzregion ausweiten. „Ich hatte keine andere Wahl", sagte Malchows Bürgermeister Joachim Stein (Grüne). „In der alten Feuerwehr herrschten mafiöse Zustände. Anvertraute Geldmittel seien veruntreut worden", begründete der Bürgermeister die Absetzung der eigenen Freiwilligen Feuerwehr.


    In einer eilig einberufenen Sondersitzung der Stadtverordneten am Dienstagabend in der Malchower „Werleburg" votierten alle Volksvertreter parteiübergreifend für die Einsetzung einer Pflichtwehr. Nach §13 Brandschutzgesetz des Landes hat die Gemeinde eine Pflichtfeuerwehr aufzustellen, wenn kein ausreichender abwehrender Brandschutz gewährleistet werden kann.

    Dass Bürgermeister Stein und seine Stadtverordneten damit tumultartige Zustände in der öffentlichen Sitzung mit 200 Zuschauern und auf den Malchower Straßen auslösten, schien sie nicht zu interessieren. Gegenstimmen wurden mit dem Hinweis auf die Kommunalverfassung abwehrt und des Saales verwiesen.

    „So kann man doch nicht mit Menschen umgehen, die sich in den Dienst von anderen stellen. Ich war 31 Jahre in der Feuerwehr und habe viele Leben retten können", beklagte sich der abgesetzte kommissarische Feuerwehrchef Wolfgang Staffeld. „Kein ausreichender abwehrender Brandschutz, dass ich nicht lache. Wer hat denn uns verboten, herauszufahren und unseren Dienst zu versehen. Das waren sie, Bürgermeister Stein", brüllte Staffeld.

    Der angegriffene Bürgermeister reagierte äußerlich ruhig. „Ich handele auf Grundlage von Gesetzen und Tatsachen", erwiderte Stein. Und danach sei klar, dass die Malchower Feuerwehr seit Februar 2006 keinen Wehrführer hat, das sein Kandidat für das Amt sabotiert wurde, und dass Staffeld per Zeitung seinen Dienst quittiert hat. „Damit ist eine Pflichtwehr einzuberufen", sagte Stein kühl.

    „Das stimmt doch nicht. Sie haben mir die Kündigung zum 1.August geschickt. Ich habe es schwarz auf weiß. Damit haben Sie doch die Situation provoziert", rief Wolfgang Staffeld auf der Sitzung. „Ich würde das Amts-Mobbing nennen", legte Staffeld nach.

    Bürgermeister Joachim Stein seinerseits reagierte, als wenn nichts passiert wäre. „Das haben nicht Sie zu befinden", sagte Stein. Unter Polizeiaufsicht ließ er das Spritzenhaus räumen und die Schlösser austauschen.

    Am Mittwoch soll die Pflichtwehr unter neuer Führung gegründet werden. „Bis diese einsatzfähig sind werden die Nachbarfeuerwehren aus Alt Schwerin und Nossentiner Hütte bei uns übernehmen", sagte Stein.

    Ob allerdings so die in Mecklenburg-Vorpommern einzuhaltende Rettungszeit von 15 Minuten gehalten werden kann, wird von Fachleuten bezweifelt. „Wir werden natürlich nach Malchow fahren", sagte der Alt Schweriner Wehrführer Rene Stumpp. Was passiert, die Feuerwehr länger als 15 Minuten braucht, will sich der ehemalige Feuerwehrmann Marcus Germander gar nicht vorstellen. „Ein Menschenleben zu retten, ist oft Minutensache."

    „Ich werde mich auf die Lauer legen", kündigte Staffeld an: „Und wenn irgend etwas passiert, Gebäude, Wälder oder ähnliches abbrennt und es wird nicht rechtzeitig gelöscht, werde ich Bürgermeister Stein anzeigen."

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