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Thema: "Kontraste"-Sendung vom 01.06.2006 - Im Ernstfall eine Katastrophe

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  1. #1
    the_7th_doctor Gast

    Mein Senf

    Hallo Forum!

    Es ist doch nicht kompliziert: Übungen per Drehbuch (Bsp. Dortmund) sind gute "Werbung", Übungen ohne Drehbuch, dafür mit zweiseitigem Konzept (Bsp. Berlin) sind keine gute "Werbung", decken aber effektiv Lücken auf.

    Diese einfache Tatsache ist doch nicht ernsthaft strittig, oder?

    Eine Meinungsäußerung "Die Sendung Konzepte ist unseriös" ändert auch nichts an dieser Tatsache.

    Abgesehen von der Sendung ist der befragte Experte Wolf Dombrowsky tatsächlich ausreichend anerkannt und steht meiner Meinung nach mit beiden Beinen auf dem Boden. http://www.tagesthemen.de/aktuell/me...420372,00.html

    Gruß

    Christian

  2. #2
    r00f Gast
    Unsere normalen Übungen werden nicht geplant. Aber einmal im Jahr bei der Jahreshauptübung ist eigentlich ziemlich weit alles durchgeplant. Es ist eigentlich eine reine Showübung und dient vorallem der Öffentlichkeitsarbeit. Ich meine in welcher Übung wird schon exakt durchgeplant wie viele C-Rohre vorgenommen werden und wie viel Lieter Wasser verfeurt werden? Aber alle anderen Übungen, auch Zugübungen sind nicht wirklich durchgeplant und legen auch Schwächen offen und das ist auch gut so.

  3. #3
    Registriert seit
    10.02.2002
    Beiträge
    182
    Übungen sollen doch vor allem Schwachstellen aufdecken, oder? Wenn ich eine Übung veranstalte, dann will ich prüfen, inwiefern Ausbildungsmaßnahmen der Vergangenheit gefruchtet haben, bzw. welche Themen für die Zukunft noch vermittelt werden müssen. Es geht nicht darum ein bewältigbares Szenario zu entwerfen, damit alle Helfer zufrieden nach Hause fahren!

    Sicher sollte jeder Helfer bei einer Übung ein kleines Erfolgserlebnis haben, um seine Motivation zu steigern und zu halten, aber auch Defizite müssen schonungslos aufgedeckt werden.

    Vor ca. 1,5 Jahren hatte eine Nachbargruppe eine Übung vorbereitet. Simuliert wurde eine Notwasserung eines kleinen Flugzeugs in einem Baggersee. Nur ca. 10 Leute wussten über die Details bescheid. Alle anderen wussten lediglich, "dass was kommt". Das mussten wir leider bekanntgeben, da es für unsere internen Übungen keine Freistellungen von der Arbeit gibt und wir somit nicht per Melder alarmieren konnten.

    Die Übung hat allen Beteiligten viel Spass gemacht, obwohl Defizite auftauchten. Die Arbeit vor Ort hatte erwartungsgemäß gut geklappt. Aber dass ein Fernmelder funken oder ein Taucher tauchen kann, haben wir auch vorausgesetzt.
    Interssanter war schon folgendes: Der Gruppenführer der ersteintreffenden Wasserrettungseinheit wurde durch die FW-Einsatzleitung zum Abschnittsleiter Wasserrettung ernannt. Somit musste dieser, ohne vorher informiert worden zu sein, alle Maßnahmen koordinieren. Vom THW-Kran, der die Boote zu wasser lies, bis zum Personal, dass die TS auf die Boote montierte. Das sind für einen Wasserretter nicht alltägliche Aufgaben. Und die hieraus resultierenden Probleme wurden in den letzten 1,5 Jahren intensiv trainiert und geschult.

    Ich hoffe, dass sich bald wieder jemand findet, der ein solches Szenario ausarbeitet.....

    Und zur Planung von Großveranstaltungen:
    Die DLRG war bei uns zum Weltjugendtag gar nicht eingeplant worden. Trotzdem waren täglich einige Helfer im Einsatz und besetzten zuletzt auch eine UHS am Kölner Dom, weil die Verantwortlichen die Menschnemassen total unterschätzt hatten. Leider macht es den Eindruck, dass die Erkenntnisse dieser Veranstaltung gar nicht verarbeitet worden sind.
    ***keine Signatur***

  4. #4
    Registriert seit
    03.07.2005
    Beiträge
    264
    Hallo!

    Wobei es natürlich 2 verschiedene Möglichkeiten gibt, die Übungen anzulegen:

    1. Ohne Drehbuch, mal drauf los üben lassen und hinterher aus den Fehlern lernen. Dies setzt allerdings voraus, dass schon mal ein einigermaßen großes Wissen über die abläufe bei den Einsatzkräften vorhanden ist oder es endet im kompletten Chaos (wobei da der Sinn natürlich dann auch fraglich ist, weil keiner was gelernt hat, außer das es nicht klappt)

    2. Mit Drehbuch, dann sollte man es vielleicht nicht unbedingt Übung sondern eher "realitätsnahe Ausbildung" nennen, d.h. das Personal kennt sich eh noch nicht so aus, also gibt man ihm zunächst mal vor, was es zu tun hat, dass es überhaupt mal in die Abläufe von solchen Einsätzen reinkommt (und vielleicht war das ja auch so gedacht?). Hier ist es aber sinnvoll, zur Erfolgskontrolle ne Übung vom Typ 1. zu machen.


    Grüße

    loxi

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