Hi,

ich finde es erschreckend, wie hier über ein Thema disskutiert wird, von dem die meisten Beteiligten anscheinend keine Ahnung haben worüber sie schreiben.

Vielleicht mal als erste Einfühung:

Zunächst sollte man einmal sehen, dass es zwei Formen der Abhängikeit gibt: die psychische A., also genau das was wir vom Nikotin kennen, und dann eben die körperliche Abhängigkeit, wie sie z.B.bei Alkohol auftritt. Und zum zweiten Typ gehört auch Heroin. Die Cannabis-Produkte fallen aber unter die erste Gruppe (wie auch Koks, LSD, XTC....).

Der Konsum von Alkohol wird schon seit langem von vielen Wissentschaftlern als mindestens so gefährlich wie der THC-Konsum angesehen. Was man ja u.a. schon am Suchttyp sehen kann. Allerdings ist klar, exzessiver Gebrauch ist natürlich bei beiden Stoffen ungesund. Aber auch für die Umwelt ist ein Kiffer eigentlich besser zu ertragen als ein Alki, ich persönlich habe schon viele agressive Besoffene erlebt, Kiffer sind da doch deutlich friedlicher und ausgeglichener...

So, und wenn man sich die Statistiken anschaut, dann kommt man oft auf über 50% der jungen Erwachsenen, die schon einmal Drogenkontakt hatten oder haben. Von daher dürfte eigentlich jeder einen Kiffer kennen, nur muss man es eben nicht unbedingt merken, weilo nur die wenigsten verhaltensauffällig sind.

Um es vielleicht auf den Punkt zu bringen: Mir wäre es lieber, wenn meine Tochter nach ner Party bekifft heimkommt, als das sie sich zugesoffen hätte!

Allerdings ist klar: ich spreche vom gelegentlichen Gebrauch, nicht vom täglichen Missbrauch. Und ganz sicher sollte man ein gewisses Alter (besser: ein gewisse Reife) haben, bevor man mit bewusstseinsverändernden Stoffen rumhantiert. Das gilt aber genauso für Alk.

Ach ja, ungefähr 90% der Suchtprobleme in DL entstehen durch Alkohil- und Medikamenten-Missbrauch, also legalen Drogen, nur etwa 10% bezieht sich auf die illegalen Drogen!

Leider wird auch in der RA-Ausbildung das Thema Drogen(-Notfälle) meist nur am Rande besprochen, so kommt es dann auch zu so Aussagen wie:"Der hat sich Haschisch gespritzt."....
Die Aussage ist ungefähr so qualifiziert wie zu behaupten, unter Cannabis wird THC gemischt....

Und zum Thema Einstiegsdroge: die meisten Kiffer habne vor dem dem ersten Haschkonsum schon Alkohol kennengelernt (und übrigens auch Muttermilch). Ausserdem schwenken nur dei wenigsten Kiffer auf harte Drogen um, sonst hätten wir nämlich ein wirklich grosses Problem.

Also, tut mir und euch den Gefallen, diskutiert über das Thema erst weiter, wenn ihr euch ein wenig schlau gemacht habt!

Nichts dest trotz ist klar: zentral wirksame Substanzen und Denst schliessen sich aus!