Quelle Südkurier:

Freiburg (kaz) Für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste im Regierungsbezirk Freiburg beginnt am 1. Oktober das digitale Zeitalter. Alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) erhalten das System "Tetra", das als abhörsicher gilt und über eine bessere Empfangs- und Sprachqualität als die veralteten Analogfunkgeräte verfügt.

Wie die Landespolizeidirektion jetzt in Freiburg mitteilte, wird nach Stuttgart, Tübingen und Karlsruhe jetzt auch in Südbaden damit begonnen, ein modernes Funknetz mit ungefähr 160 Funkstationen zwischen Bühl, Breisach und Bodensee aufzubauen. Es erfolge der Startschuss in einer Starterregion in einem Starterland, sagte Regierungspräsident Julian Würtenberger. Baden-Württemberg gehöre zu jenen Bundesländern, die als erste digitalisiert würden. In Europa fehlt der Digitalpolizeifunk außer in Deutschland nur noch in Albanien.

Der Aufbau in Südbaden kostet rund 100 Millionen Euro und soll Ende 2010 beendet sein. Die Polizei werde danach ihr analoges Funknetz abschalten, kündigte der Leiter des südbadischen Regionalteams, Polizeioberrat Uwe Oldenburg, an. Die Feuerwehr plant einen Parallelbetrieb von analogem und digitalem Funkverkehr von bis zu drei Jahren. Probleme treten im digitalen Funkverkehr mit Frankreich und der Schweiz auf. Das deutsche System "Tetra" ist nicht kompatibel mit dem System "Tetrapol" der Grenznachbarn. Es werde an einer gemeinsamen Schnittstelle gearbeitet, sagte Oldenburg.

Der Netzaufbau beginnt mit der Suche nach geeigneten Standorten für Sender und Empfänger des Digitalfunks. Das Regionalteam geht zuerst in den Landkreisen Emmendingen und Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie in der Ortenau und in Rottweil auf Standortsuche, danach in Tuttlingen.

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