Hallo!
Persönlich hatte ich sowas noch nie sicher wissentlich.
Zwar gingen von mir schon sporadisch einige Betriebsfunkgeräte mit BOS-Programmierung an BOS-Org die so bestellt wurden.
In jedem dieser Fälle habe ich ausführliche Vorberatungen gegeben wie das rechtlich aussähe mit dem Procedere einer Sonderzulassung.
In diesen Fällen wurde mir dann meißt mitgeteilt das Entscheidungsträger wie KBM oder Verwaltungsleute in den Stadtverwaltungen eine Absegnung nach unten gegeben haben.
Ob dort aus eigenem Bauch herraus entschieden, oder von Bezirksregierung oder Landesregierung durchgereicht...keine Ahnung.
Allerdings über Mitbewerber und Zulieferer habe ich schon von manchen "größeren" Anschaffungen gehört. 2011 ging da eine gewisse Empörung durch die Branche, als eine Landesregierung für den KatS einen größeren Posten 2m HFG's für BOS ausschrieb.
Der Zuschlag landete dann beim Typen Motorola P165 oder P185.
TR-BOS Zulassung? Interessierte die ausschreibende Landesregierung offenbar nicht.
Gibt inzwischen etliche ähnlicher Fälle. Betriebsfunkgeräte scheinen da keine seltenen Einzelfälle mehr zu sein...mit Absegnung.
Wie gesagt: Wenn es sich um einen ELW handelt, sollte zumindestens ein echtes Fug9c für 2m als Hauptgerät vorgesehen werden. Zusätzliche Kanäle vor Ort können aus meiner Sicht durchaus über preiswertere Simplex-Funkgeräte laufen, solange man dafür bewährte professoinelle Markengeräte nimmt, und eben keine Chinaböller.
Selbstverständlich nicht. Der Hauptvorteil bei Gegensprechen ist halt eben die Zwischenruffunktionalität für die direkt angebundene Station, also wahlweise die Leitstelle auf 4m oder eben bei ELW-Relais vor Ort eben der ELW welche andere Funkteilnehmer unterbrechen kann.
Der zweitere ehemalige Grund für Gegensprechen war die Eigenschaft, das jedes Fahrzeug durch Mithörmöglichkeit der eigenen Aussendungen zu merken, ob er problemlos zum Relais kommt oder gerade im Funkloch steht.
Beide Begründungen gelten für nichtpolizeiliche BOS auf 2m nur in sehr wenigen Spezialfällen, eben weil nichtpolizeiliche BOS die 2m Kanäle überwiegend in Wechselsprechen nutzen.
Lediglich Gebäudefunkanlagen und seltene Vor-Ort-Relais vom ELW aus im Rahmen von Großveranstaltungen nutzen einseitig wirklich Gegensprechen.
Üblicher weise erfolgt die Nutzung solcher Anlagen aber vorwiegend mit HFG's die eh nur bG können.
Mindestens ein echtes Fug9c sollte aber in jedem ELW vorgehalten werden, eben um als ELW in der Lage zu sein bei Bedarf mit wenigen Handgriffen ein 2m Relais bereit zu stellen.
Grundsätzliche Mindestanforderungen sollten sein:
Hohe Qualität und Zuverlässigkeit, echtes FM gem. TR-BOS programmierbar, ausreichende Kanäle, sowie einfache Bedienung.
Was die nötige Kanalzahl angeht, gilt es zu berücksichtigen das Betriebsfunkgeräte generell keine Betriebsart- und Bandlagenumschaltung kennen.
UW, OW, UbG und ObG müssen also für jeden BOS-Kanal jeweil in einen eigenen Speicherplatz passen.
Bezogen auf 2m BOS geht es also um die Kanalblöcke 01-92 + 101-125 = 117 Duplexkanäle.
Das ganze multipliziert mit allen vier Verkehrsarten und Bandlagen braucht man also mindestens 4x117=468 Speicherplätze.
Ideal für das Handling waren die bis Anfang 2012 erhältlichen VX-4200, da man einfach für jede Verkehrsart und Bandlage eine eigene "Kanalgruppe" zu je 117 Kanälen dimensionieren konnte, um einfach zwischen UW, OW, UbG und ObG umschalten zu können.
Der Nachfolger VX-4600 kann das nicht ganz so elegant. Jener hat dann eben nur alle 468 Kanäle hintereinander durchscrollbar, was aber auch noch dank Schnellwahl geht.
Anschlußmöglichkeiten für externe Sprechstelle, Major, Commander o.ä. problemlos und sogar ohne Spezialstecker möglich (SubD-15HD, dreireihig wie VGA damals).
Und um mal eine grobe Hausnummer zu nennen: Je nach Ausstattung ab rund 340€ Netto.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser