Ergebnis 1 bis 15 von 50

Thema: Alarmfahrten / Einsatzfahrten

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    03.07.2006
    Beiträge
    2.942
    Zitat Zitat von TropicOrange Beitrag anzeigen
    ...aber Realität.
    Es steht aber jedem Feuerwehrangehörigen frei, diese Realität zu seinem Gunsten zu beeinflussen.
    Durch Eigeninitiative, durch Auswahl geeigneter Führungskräfte, durch Motivation zur Aktualisierung des eigenen Wissens (und evtl. dessen Weitergabe), als letzte Konsequenz durch Wechsel des Zeitvertreibs.

    Wenn ich Sätze wie
    Als Feuerwehrmann befindest du dich mit einem Bein im Grab und mit dem anderen im Gefängnis.
    lese, verstehe ich das so als wenn der arme Feuerwehrmann sich nicht dagegen wehren kann. Das ist aber einfach falsch. Siehe oben.
    Warum es viele nicht machen? Das kann ich dir auch nicht beantworten. Jedenfalls nicht, ohne eine Qualitätsdiskussion anzufangen (btw: eben die aktuelle PM des DFV zu Silvester gelesen: "1,3 Millionen Feuerwehrangehörigen in Deutschland steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor"...).

    Zitat Zitat von TropicOrange Beitrag anzeigen
    Solange nichts passiert, macht sich niemand drum Gedanken.
    Es ist ja so ziemlich alles schon passiert, nur halt woanders, zu weit weg, aus Umständen auf die man selber ja noch nie getroffen ist und die alleine deswegen ja auch nie eintreffen können, und eine Interessenvertretung die sowas verbreiten könnte gibt's ja nicht... :-(

    Wieviele Unfälle auf Einsatzfahrten passieren überhaupt, werden öffentlich (http://www.christian-fleschhut.de/un...utschland.html - Danke an "Flesch" für diese Auflistung)?

    Das TSF, das du ansprichst, dürfte einer, wenn nicht sogar der am weitesten verbreitete Fahrzeugtyp (im Sinne der Aufbauform) in Deutschland sein. In wievielen Wehren wurden/werden Unfälle wie der genannte angesprochen (http://christian-fleschhut.de/TSF-Un...6_04_2003.html)?

    Zu den Atemschutzwartungsvorschriften, die an anderer Stelle gerade diskutiert werden, könnte man das Extrembeispiel hier anführen: http://www.moz.de/index.php/Moz/Arti...alde/id/287252

    Zu Atemschutzunfällen gibt es mehrere umfangreiche, veröffentlichte Unfallberichte (und Urteile), eine Internetseite die sich nur damit beschäftigt und auch jeden noch so kleinen Zwischenfall aufgreift und recherchiert - wieviele Wehren wissen das, bzw. reagieren darauf?

    Die ganzen Unfallverhütungsvorschriften als autonomes Recht der Unfallkassen resultieren größtenteils aus Unfällen, mit denen die Unfallkassen schon konfrontiert wurden - welchen Stellenwert haben die UVV in den Wehren?

    (Diese Auflistung könnte man noch weiterführen)
    Geändert von überhose (30.12.2009 um 09:04 Uhr)

  2. #2
    Registriert seit
    05.10.2003
    Beiträge
    4.289
    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Warum es viele nicht machen? Das kann ich dir auch nicht beantworten.
    Aber ich!
    In vielen Einheiten - sei es bei der FW oder bei den HiOrgs - stehen an der Spitze immer noch die "alten" Herren (oder welche, die von den alten Herren "geduldet" werden) aus der guten alten Zeit, in der vieles einfach nicht geregelt war und man in vielen Dingen einfach improvisieren musste und auch improvisiert hat. Dabei sind die unterschiedlichsten Konzepte entstanden. Natürlich ist das eigenen Konzept immer das beste, weil: Was seit Jahren gut ging, kann doch jetzt nicht so schlecht sein. Und die Sesselfurzer von irgendwelchen Verbänden haben doch sowieso keine Ahnung, wie es "an der Front läuft"! (so oder so ähnlich im eigenen Stall schon gehört!).

    Die Arbeitsweisen, mit welchen im Moment gearbeitet werden, die ganzen "Standards" werden also aus Loyalität und Kameradschaft weitergeführt, jenseits jeglichen Sinn und Verstandes und jedwedem rechtlichen Bewusstsein!

    Und der "kleine" Helfer hat entweder nix zu melden oder traut sich das nicht. Wenn man etwas verändern möchte, stellt man sich ziemlich schnell ins Abseits oder schießt sich ganz ab. Auch das habe ich schon mehrfach selbst erlebt - teilweise an mir selbst.
    Und solange das so ist, und der Druck von außen, also von den Verbänden, den BGs und der Politik nicht massiv zunimmt und auch durchgesetzt wird, wird sich das auch nicht ändern!

    Gruß, Mr. Blaulicht

  3. #3
    Registriert seit
    03.07.2006
    Beiträge
    2.942
    Die Antwort hätte ich mir auch selbst geben können ;-) (vielleicht nur mit etwas mehr Kraftausdrücken).
    Mir will trotzdem nicht in die Rübe, warum der einzelne Feuerwehrangehörige angesichts solcher Zustände nicht noch konsequenter reagiert.
    Ich kenne z.B. inzwischen 3 Fälle, wo recht engagierte Leute bis in Führungspositionen hochsteigen, dort ein paarmal gegen Wände klatschen (mit Ideen, die ich im Jahr des Herrn 2010 als "Standard" bezeichnen würde), daraufhin ihre Führungsposition hinschmeißen - als "normaler Indianer" danach aber weiterhin brav ihren Dienst verrichten und die Missstände als Mitläufer akzeptieren. Wieso? Das veraltete, risikoreichere, rechtswidrige Verhalten ist bekannt, Mittel dagegen auch, aber man ändert nix - dann wäre doch für mich sofort Feierabend.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •