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Thema: Frau stirbt beim warten in Notaufnahme ...

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  1. #8
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    Zitat Zitat von Pipsi Beitrag anzeigen
    ... Leider Gottes gibt es immer noch genug Menschen, die das aber nicht so sehen und meinen, gerade WEIL sie privat versichert sind wären sie sofort dran und könnten alle Kassenpatienten überholen... oder erwachsene!!! Menschen, die sich mit der der "kleinen Schnittwunde im Finger" darüber aufregen, dass eben das 2jährige Kind mit der Kopfplatzwunde schneller drankommt, als sie. ...
    Sorry, mein Beitrag ist insofern etwas mißverständlich, weil ich einige Details nicht ausführlich nennen wollte. Der Vorfall erreignete sich an einem Freitagabend, nach 20:00. In der Notaufnahme war absolut nichts los, mein Vater und ich waren die Einzigen dort. Ich kann das insofern behaupten, da die Türen zu den Behandlungszimmern offen standen. Außerdem standen alle RTWs auf dem Hof und in der OP-Abteilung war kein Licht - also richtig "tote Hose". Mehrere Schwestern und Ärzte liefen an uns vorbei, ohne uns auch nur eines Blickes zu würdigen. Gegen 22:00 kam dann ein Arzt, den man augenscheinlich gerade aus dem Bett geholt hatte.

    Ich habe nicht verlangt und auch nicht gesagt, dass Privatpatienten bevorzugt behandelt werden sollen. Genaugenommen bin ich hier für eine strikte Gleichbehandlung, egal ob Sozialhilfeempfänger oder Millionär. Aber es ist kein Geheimnis, dass Privatpatienten oftmals bevorzugt behandelt werden, da man sie ja zum Mehrfachen des GKV-Satzes abrechnen kann. Oder kannst Du mir erklären, warum meine Mutter (auch PKV) innerhalb einer Woche einen Termin (Routineuntersuchung, kein Notfall) beim Augenarzt bekommt, während ich (GKV) DREI MONATE warten soll? Ich habe mir postwendend einen anderen Augenarzt gesucht und einen Termin für die darauf folgende Woche erhalten. Gott sei Dank haben wir noch freie Arztwahl. Ich habe Verständnis dafür, dass in Zeiten knapper Kassen nicht mit Personalresourcen geklotzt wird (werden kann). Aber Krankenhäuser und Ärzte sind Dienstleister und müssen entsprechend handeln. Patienten sind Kunden. Im Qualitätsmanagement lernt man: "Qualität ist, wenn der Kunde wieder kommt!".

    Ich komme nochmals auf die Geschichte mit meinem Vater zurück. Mein Vater war bereits angemeldet und es war damit bekannt, dass er als Privatpatient sozusagen "liquide" ist. Wie hätte sich das Personal denn nun verhalten, wenn es sich um einen Obdachlosen oder Drogenabhängigen gehandelt hätte? Hätte der auch zwei Stunden oder gar noch viel länger warten müssen? Haben wir nicht inzwischen schon die oft propagierte Zweiklassengesellschaft im Gesundheitswesen? Können wir noch über Amerika die Nase rümpfen oder sind solche Fälle hier in Deutschland inzwischen nicht auch möglich? Das sind vielmehr die Fragen, die sich IMO hier ergeben.


    *** Nachtrag ***

    Findest Du ein Walter-Ulbricht-Zitat passend?

    *** Nachtrag Ende ***
    Geändert von rundhauber (04.07.2008 um 13:20 Uhr)
    MkG
    Rundhauber

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