Dass das Walter-Ulbricht-Zitat in diesem Fall stimmt, gebe ich Dir Recht. Ich selbst muß/will auch nicht jeden Mist aus USA übernehmen, schon gar nicht gedankenlos. Meine Anmerkung war eher generell gemeint, weil es so wie Deine Signatur aussah.

Die Warterei mit meinem Vater fand ich ja auch nicht so schlimm. Die Geschichte ist nunmehr fast zehn Jahre alt. Was mein Vater dazu gesagt hat, weiß ich nicht und kann ich auch nicht mehr fragen (vor vier Jahren verstorben, aber nicht als Folge des Fingers). Ich habe die Geschichte viel mehr als Aufhänger gewählt, um zu hinterfragen, ob ein solcher Fall nicht auch in Deutschland denkbar wäre. Mein Vater war offensichtlich "gut situiert" (im Gegensatz zu der Frau in USA, sofern ich das richtig erinnere). Wäre das nicht auch bei uns mit Patienten aus sozial niederen Schichten möglich, frei nach dem Motto: "Ach, ist ja bloß ein ...! Die Typen kennen wir, die machen immer so'n Theater!" ? Diese Frage stelle ich mir. Insbesondere, wenn man sich ansieht, was inzwischen in bzw. mit unserem Gesundheitswesen passiert ist (Kostendämpfung, Budgetierung, Personalverknappung, Personalüberlastung, etc.).

Ich bin auch froh, dass es noch nicht so weit ist. Aber wie lange noch?