Also, nach lesen dieses 3-Jahres Threads hab ich mich mal fix registriert und will auch mal ein paar Geschichten beitragen.

Also es war Sylvester 2000. Wir haben mit etwa 6 Kameraden bein einem Kumpel im Keller gefeiert. Gegen 0.30 Uhr sind wir dann losgezogen um in der Stadt noch ein wenig zu feiern. Bis zum Gerätehaus sind es etwa 1000m. Wir sind grad los, da brüllen unsere Melder: "Brandeinsatz für die Ortsfeuerwehr M.". Alle stürmen also wie die bekloppten los. Da ich von Natur aus kein Sprinter bin, ging ich und ein anderer Kamerad schnellen Schrittes hinterher. Ein Kamerad, der gegenüber des GH wohnt meldet sich per Funk und fragt was anliegt. Die Leitstelle meldet: "Brennt Busch in der N-Strasse" Mein Kamerad und ich schauen uns an, weil wir da doch grade sind. Bei genauerem hinsehen, können wir auch ein paar Meter vor uns einen Feuerschein in einem Vorgarten entdecken. Die schnellen Jungs die losgerannt sind laufen grad dran vorbei und würdigen das Objekt der Begierde mit keinem Blick. Wir beide kommen am Einsatzort an und schauen erstmal. Eine Rakete ist in einen ca. 50 cm hohen und 1m breiten Busch eingeschlagen und die Hälfte des Busches steht in Flammen. Drumherum eine johlende Menge, der Besitzer mit einem eingefrorenen Gartenschlauch davor. Mein Kamerad und ich schauen uns an, er nickt und ruft: "Platz für die Feuerwehr!" Wir stellen uns also vor den Busch und öffnen den Geräteraum, sprich den Hosenlatz und legen los. Ich trinke sonst sehr selten aber an diesem Abend hatte ich 2 kleine Biere intus und für jedes Bier kommt bekanntlich ein Liter wieder raus. Also, 2 Mann sind unserem Beispiel gefolgt und beteiligen sich an der Löschaktion. Feuer aus. Über meinen Melder höre ich "Florian xx 1/5 auf Fahrt". Ich zücke mein Handy, natürlich nachdem ich das S-Schläuchlein wieder Ordnungsgemäß verpackt habe, und wähle 112. Die Leitstelle meldet sich und ich sage: "Frohes neues. Hier ist M. Feurerwehr M. Das Feuer in der N-Straße wurde von Kameraden zu Fuß mit Bordmitteln bekämpft und ich melde Feuer aus, kein Einsatz mehr erforderlich." Der Disponent meldete das ganze dann mit hörbarem Schmunzeln an unseren Tanker. Die Jungs brechen also die Fahrt ab und rücken wieder ein. Nach einem Bier vom Besitzer und regem Schulterklopfen der Umstehenden sind wir dann auch zum GH. Die Geschichte kursiert heute noch auf Dienstabenden in unserer Wehr und zu Sylvester will uns keiner ein Bier geben, weil wir dann immer das erste Feuer des Jahres für uns allein haben wollen.

Die Welt ist undankbar....