Hallo Leute,

da sitzt man abends mit ein paar Freunden gemütlich beisammen, als um 0:07 Uhr die Melder losgehen (soweit nix ungewöhnliches). Wir also auf ins Auto und zum Feuerwehrhaus, zwei von drei Frauen bleiben allein zu Hause (die drite ist auch in der Feuerwehr und mit uns los). Gemeldet war ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person.
Auf der Fahrt zum Einsatzort erhöhen sich die Meldungen über die Anzahl der Verletzten ständig (erst waren es fünf Verletzte, dann waren es mehrere Verletzte, davon fünf eingeklemmt, usw.)
An der Einsatzstelle begebe ich mich (RA im Anerkennungsjahr) zum RD um die Verletzten mit zu Versorgen, als mir auffällt das bei den meisten Verletzten die Braunülen nur aufgeklebt sind!!
Also gute Miene zum bösen Spiel gemacht, die Übung brav abgearbeitet, nur um dann festzustellen: Respekt!

1. gehört schon viel Mut dazu, Nachts um zwölf drei Ortswehren, Rettungsdienst, SEG Rettungsdienst und eine ehrenamtliche SEG zu einer Alarmübung zu rufen.

2. war die Übung sehr realistisch gemacht:

- drei PKW und ein LKW beteiligt.

- Die Verletzten (Mitglieder der FF Hannover) waren von der NFD Hannover sehr gut geschminkt (drei hatten sogar wirklich nen Zugang liegen, einer hätte beinahe ne Fenta bekommen).

- Ein Feuerwehrkamerad war nach dem "heissen Teil" der Übung sehr überrascht als einer über den Zeitpunkt der Übung "meckerte": "Wie jetz, das war ne Übung??? Ich hab mich schon gewundert, warum keiner abtransportiert wurde!"

- Ein "Toter" wurde übrigens beinahe in eine Leichensack gepackt, die Übungsleitung musste da einschreiten.

- Die Fahrzeuge waren echte Unfallfahrzeuge (eins haben wir zumindest aus einem früheren Einsatz wieder erkannt), die Verletzten zum Teil wirklich eingeklemmt.

Mich würd mal interessieren, ob Ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht habt (sehr realistische Übungen oder Übungen zu solchen Zeiten).