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Wie werden die Optimierungen des Funknetzes eigentlich genau vorgenommen?
In der Regel handelt es sich ja oft um "Überversorgungen". Wenn ich den Äußerungen manch Halbwissender vertrauen soll, dann würde das bedeuten, dass einfach an den betreffenden Stellen die Sendeleistung reduziert wird. Kann das so stimmen?
Warum buchen sich die Geräte ständig um? Kann man die Geräte nicht so programmieren, dass sie erst umbuchen wenn eine andere empfangene Zelle mindestens x dbm besseren Empfang bringt? Wieviele Basisstation sollte ein Tetragerät mindestens und maximal empfangen können?
Kann man das irgendwo nachlesen wie so eine Netzoptimierung funktioniert?
Wie hat man das Problem in München damals gelöst?, oder ist es noch nicht gelöst?
Ich bin auf Eure Antworten gespannt.
Gruß
Florian
Es gibt verschiedene Parameter, die dem Endgerät sagen, welche Nachbarzellen zur Verfügung stehen, bei welchem Pegel der Nachbarzellen es überhaupt versuchen soll, in diese einzubuchen und wie die Pegelunterschiede zur jeweils aktuell genutzten Zelle sein müssen, damit das Endgerät einen Handover durchführt.
Damit lässt sich sozusagen virtuell die Versorgungsfläche einer Basisstation erweitern oder begrenzen. An die Sendeleistung kann man auch gehen, wird aber eher nicht gemacht, weil diese ja auch Auswirkungen auf die Feldstärke im engeren Umfeld der Zelle hat, wo man unter Umständen damit die Versorgung verschlechtert.
In den Endgeräten wird da nicht viel programmiert, weil die oben genannten Parameter dem Endgerät vom Netz bekannt gegeben werden. Da das Endgerät auch nicht unbedingt die Netztopologie genau kennt, macht dieses Vorgehen auch Sinn.
Damit ein Endgerät nicht permanent zwischen Zellen hin und her springt, muss es nach Norm eine gewisse Zeit in der Zelle bleiben, bis es den nächsten Handover durchführt. Habe die Zeit nicht im Kopf, aber ich meine sie liegt irgendwo bei 12 Sekunden oder so. Wer gerade die Muße hat in der ETSI-Norm nachzusehen oder es aus dem Kopf weiß, darf mich natürlich gerne korrigieren.
Oben genannte Parameter wurden in München angepasst. Nichtsdestotrotz wirst du in einer Stadt mit sehr guter Funkversorgung und entsprechend vielen Basisstationen eben immer deutlich mehr Handover haben, als das im ländlichen Gebiet mit GAN 0 der Fall ist. Das ist systembedingt auch nicht mit irgendwelchen lustigen Programmiertricks am Endgerät zu beheben.
Ebenso wirst du auf exponierten Standorten eine größere Zahl von Basisstationen mit dem Endgerät empfangen, die unter Umständen auch noch vom Pegel her sehr ähnlich liegen. Gerade da hat man tatsächlich die Möglichkeit, etwas an den Parametern zu drehen, was aber nicht trivial ist und mal ebenso gemacht werden kann.
Leider wird im BOSNET relativ wenig mit Sektorisierung von Basisstationen gearbeitet, wie es bspw. bei GSM der Fall ist. Da lassen sich über Antennen und Parameter für einzelne Sektoren noch paar Punkte mehr holen...
Literatur dazu wüsste ich so aus dem Stehgreif nicht, zumindest kann ich mich beim Durchblättern nicht erinnern, dass das Thema im Roten Heft bzw. im Buch vom Kollegen Linde ausführlicher behandelt wurde.
Dieses Buch ist schön: http://www.amazon.de/Digital-Mobile-...+trunked+radio
Aber erstens nicht auf Deutsch geschrieben und zweitens recht kostspielig...
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