Hallo!

Zitat Zitat von ConradWa Beitrag anzeigen
Die Blitzlampen sind gelbe Elektronenblitzleuchten wie man sie aus dem Straßenbau/Autobahn kennt. Praktisch die zwei großen Blitzleuchten oben am Verkehrssicherungsanhänger. Die zwei Lampen hängen an einem Mast über der Straße an der Hofausfahrt. Eigentlich vollkommen unnötig. Wir haben einen großen Hof, da sieht jeder wenn die Fahrzeuge ausrücken, zumal wir ja eh Blaulicht und Horn im Hof einschalten.
Ahja, diese grellen Strotoskopblitzer die man direkt vor Autobahn-Baustellen sieht?
Joaaa....brutale Dinger die gerne Ihre Versorgungsspannung zumüllen.
Es gibt da zwei Störungsvarianten denen man mittels Oszilloskop auf die Schliche kommen kann:

Tauchen die Spikes exakt synchron zum Blitz auf, handelt es sich um einen Isolationsfehler im Strotoskob. Dann ist es nämlich die Zündspannung mit mehreren kV die sich irgendwie auf die Stromleitung mogelt.

Sollte das ganze über eine USV gespeißt werden (was dann schon der Fehler wäre), folgen die Störimpulse unmittelbar nach dem Blitz. Das sind dann Lastwechseleffekte der USV wo diese versucht die Spannung nach zu regeln wenn die Strotoskope wieder ihre Ladeelkos aufpumpen wollen.

In jedem Fall gehört sowas direkt ans Stromnetz, und zudem über ein ausreichend dimensioniertes Endstörfilter - keinesfalls aber an eine USV.
Ein Relais welches nur seine Erregerspannung aus der USV zieht ist unkritisch, solange der Kontakt die Blitzer direkt an eine Phase hängt.
Sinnvoller weise an eine andere Phase, als euer Funktisch nebst USV.

Ein Störfilter ist aber dennoch pflicht, da es sonst Ärger geben könnte mit eurem Energieversorger. Stichwort "TAB".

Zitat Zitat von ConradWa Beitrag anzeigen
Die Fehlersuche gestaltet sich sehr schwierig, da seit über 10 Jahren mehrere Elektriker an der gesamten Technik Veränderungen vorgenommen haben. Dokumentation existiert nicht und dann auch noch der mischmasch aus 12V und 230V Ansteuerung, div Relais und Lastschalter.....
Was vielleicht eine sinnvolle Möglichkeit wäre und mal überlegt werden sollte:

Alles auseinandernehmen und nach heutigen Bedürfnissen komplett neu stricken.
Dann wäre eine aktuelle Anlagendokumentation auch kein Problem mehr.

Hab ich letzten Herbst erst erlebt an nem Pult eines kleinen Bauhofes (Streugutlager).
Da wurde die letzten 30-40 Jahre regelmässig drann rumgebastelt, mittels Lüsterklemmen und "Zwirbeltechnik" immer wieder was neues gemacht...Funk, Funkfernsteuerung, Alarm, Telefon...u.v.m. - das meißte schon wieder seit Jahren tot. Ein einziger Wackelkontakt wo keiner mehr durchblickte.

Ursprünglich sollte ich da nur eine alte KF161 gegen was modernes tauschen.
Der Auftraggeber wurde richtig motiviert als ich ihm vorschlug das ganze mal eben schnell neu zu machen. :-)
Meine Scheuklappen sind nämlich an dem Punkt abgebrochen, als ich im ganzen Drahtverhau sah das die Masterdung der ~10m langen Antenne unterm Schaltpult einfach um ein Heizungsrohr gewickelt war...*würg*

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser