Hi Ebi!

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Hallo Jürgen,
das ist so nicht richtig.

Ich könnte dir einige stationäre Peilanlagen mehrerer Funküberwachungen der Pol nennen(LZPT, ZPT PTLV usw)
Ja, aber der Unterschied ist offensichtlich:
Diese Peilanlagen werden erst dann aktiv, wenn rechtzeitig eine Störung gemeldet wird.
Hat der Störer sich schnell genug vom Acker gemacht, finden solche Anlagen freilich nichts mehr.

Große Nahverkehrsbetreibe peilen aber permanent alles was auf ihren Verkehrskanälen so passiert vollautomatisch. Wenn Fahrdienst, Stellwerk, Verkehrsmeister oder Busfahrer die Funkwerkstatt anrufen/anfunken nach dem Motto "Musterstraße ecke soundso hat mir ein schwarzfunker zwischengelabert, habt ihr da was" klicken die sich durch's Protokoll.
Die können noch nach einigen Tagen sehr gennau rekonstruieren wo ein Signal her kam. Wichtig ist nur die Frequenz und eine exakte Zeitangabe.

Die BnetzA macht sowas auch - sprich permanente Langzeitpeilungen wo über Tage und Wochen bestimmte Kanäle lückenlos ausgepeilt werden. Das machen die aber sicherlich nicht mit dem gesammten Spektrum der für Sprechfunk zur Verfügung steht.
Die nehmen sich halt Themenwochen vor, wo bundesweit abgesprochen wird was man sich vornimmt. Alle paar Jahre sind dann auch solche Sachen wie CB-Funk, Freenet und PMR446 drann. Wenn die da nicht sind gehen sie Gemeinschaftsfrequenzen, Lückenfunk usw durch.
Die sind mit ihren Messungen also häufig nicht da, wo schwarzfunker gerade ihr Unwesen treiben - wenn doch ist es eher zufall.

Die BnetzA macht das aus 3 Gründen:
1.: Um Technik und Personal in betrieb zu halten
2.: Statistische Auswertungen (Kanalauslastungen, Orte von denen viel gefunkt wird)
3.: Gucken ob nicht angemeldete Feststationen neu aufgetaucht sind.

Und um den Bogen auf BOS zu kriegen:
Wie teuer ist ein GW-Funknetz eines Landkreises oder einer Stadt?
Da machen solche Anlagen, so 2 Stück direkt an guten GW-Standorten, die Summe auch nicht mehr fett.
Bedienpersonal braucht's nicht - nur ein Hinweiszetten in der Leitstelle, wie man an die Peildaten kommt und wie man diese darstellen kann mit wenigen Mausklicks.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser