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Thema: Disziplin in der Jugendfeuerwehr

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  1. #1
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    Bei uns ist das so geregelt, wenn es eben erforderlich ist, dass nach dem Dienst zwei Leute bestimmt werden, die nochmal kehren. Und dann ist eben immer mal jemand anders dran. Und da gibts eigentlich auch kein gemecker drüber.
    Und wenn es während des Dienstes unruhig wird, dann gibt es eben auch mal eine lautere Ermahnung. Meistens genügt aber auch schon ein scharfer Blick. Natürlich darf auch der Spaß nicht fehlen.
    Gerade bei Jüngeren (haben viele so von 8-10 Jahren) ist es im Winter bei den Theorie-Diensten schwierig dann Nachmittags noch die volle Aufmerksamkeit zu gewinnen, aber im Sommer, wenn sie selbst etwas machen können, sind da auch alle begeistert bei der Sache.

  2. #2
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    Hy,

    im Normalfall reicht ein Hinweis so nicht in unserer JF, sollte einer das nicht tun so hat er das Vergnügen sich bei einer Runde um den Sportplatz gedanken zu machen.
    Oder schlichtweg das Spülen übernehmen müssen.

    Länger bleiben muss bei uns aber nie jemand... ALLE bleiben so lange bis alles fertig ist.

    Ansonsten haben wir es einmal im Rahmen eines Dienstes gemacht das die JF'ler alle vor und nachteile des Mitgliedseins in der JF aufführen sollten und die vorzüge und nachteile im Dienst.
    ebenso worauf es bei der Feuerwehr und JF denn ankommt und was dort wichtig ist (Kameradschaft, Teamfähigkeit, usw.)

    Denke jeder weiß was ich meine...

    Darauf kann man dann aufbauen und aufzeigen das Beleidigungen nicht grade effektiv sind, oder mal einfach die Fragen die überweigend negative dinge nennen warum sie denn Eigentlich FREIWILLIG zum Dienst erscheinen bzw. überhaupt Mitglied in der JF sind.

    Schlussendlich auf das Ziel hinaus Arbeiten das Sie sehen wo grenzen liegen müssen und einsehen das es diese geben muss.

    Hat man das erreicht so lässt man die JF'ler selber bestimmen welche maßnahmen ergriffen werden wenn das Verhalten über diese grenzen hinaus geht.

    Ist nun natürlich etwas grob umschrieben da man das sicherlich auf seine eigene truppe individuell zuschneiden muss.

    In den meisten fällen ist das fazit dann Positiv... bei fehlverhalten kann man auf die von den Kids selebr festgelegten regeln verweisen und die entsprechenden maßnahmen.

    tzjoa... das ist so das was ich euch empfehlen kann... ob Ihr es für sinnvoll erachtet in eurer Truppe müsst ihr selber wissen.


    Grüße

    Mister-X

  3. #3
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    Wir geben unseren Kids, die Möglichkeit sich einen besonderen Dienst zu verdienen!

    Einmal im Monat gibt es nen besonderen Dienst,an dem se Eis, oder Pizza-essen gehen,oder zusammen mit den Aktiven,mit den Großfahrzeugen, oder dem Boot raus fahren, Übungen machen,wenn die Kids umgänglich waren! Klingt jetzt etwas doof, aber sie müssen sich das schon ein wenig verdiehnen, denn es macht einfach mehr Spaß mit einem Boot, oder Großfahrzeug mal zu fahren, als nur davor zu stehen, und es sich anzuschauen. Wenn die Leiter der JF einige Problemfälle haben, teilen wir die Gruppe,in kleinen Gruppen auf, und machen Stationsläufe. Funktioniert besonders gut beim Üben für Wettkämpfe.Einige Stationen werden dann mit Aktiven besetzt, die sonst nicht in der JF tätig sind, früher selbst mal in der JF waren, und die gehen dann aber auch so mit denen um, wie es mit denen damals gemacht wurde! Da gibt es große Augen, wenn dann einer mal etwas lauter wird, und nicht immer nur das hätschel, täschel von den eigentlichen Leitern kommt. Die schreien jetzt nicht nur rum, aber eine laute Motivationshilfe, wie Los, lass jucken, gibt mal Gas, hilft!
    Sehr beliebt, ist auch mal Eltern zu den JF-Diensten einzuladen, da werden manche plötzlich ganz lieb!

  4. #4
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    wie hier im Thread schon gut beschrieben muss in der Freiwillige Feuerwehr, aber ganz speziell in der Jugendfeuerwehr ein guter Kompromiss zwischen disziplinierter und trotzdem lustiger und unterhaltender Arbeitsweise gefunden werden.

    So eine Jugendgruppe ist kein homogener Haufen, sondern da treffen viele unterschiedliche Charaktere zusammen. Man sollte als Jugendleiter den Spaß auf keinen Fall zu kurz kommen lassen. Ich halte es so, dass es während dem Dienst recht diszipliniert zugeht. Natürlich noch weit entfernt vom Militärischen, aber die Jungs und Mädels wissen, dass die Feuerwehr im Gegensatz zum Schützenverein oder dem Fingerhaklerclub einen hoheitlichen Auftrag hat. Wenn mans als Jugendleiter schafft, dem Nachwuchs klar zu machen, dass Feuerwehr ein unglaublich schönes (für mich sogar das schönste) aber auch ein sehr verantwortungsvolles Hobby ist, fühlen sie sich zum einen sehr erwachsen, nämlich insofern, dass sie es sind, die Mitmenschen in Not helfen, sie müssen aber auch begreifen, dass das nicht ohne Übung und Training geht. Merke ich, dass meine Jungs und Mädels bei einer Übung undiszipliniert und unkonzentriert sind, versuche ich als Gruppenführer gezielt die einzelnen Problemstellen zu erkennen und darauf einzuwirken. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass lockere Sprüche besonders gut bei jungen Leuten ankommen. Unsichere Kameraden brauchen dabei eine Stärkung ihrer Selbstsicherheit, die, die sich ihrer Sache zu sicher sind und übermütig/leichtsinnig sind, kann man mit Zusatzaufgaben (Gerätekunde, Knoten und Stiche, etc., natürlich eingepackt in das Übungsszenario) schnell wieder runter holen. Dabei ist es aber immens wichtig, Kritik positiv zu verpacken, um die Motivation aufrecht zu erhalten.

    Gut wäre: "Wow, das Saugleitungkuppeln hat ja echt prima geklappt, jetzt probieren wirs mal schneller."

    Schlecht ist: "Mann, seid ihr lahm. Da kuppelt ja der Krieger- und Soldatenverein schneller."


    Was das Thema Kameradschaft angeht, lege ich auch sehr großen Wert darauf. Kleinere Neckereien sind gut fürs Klima in der Gruppe, wenns aber beleidigend oder ausgrenzend oder vielleicht sogar aggressiv wird, muss man einschreiten. Dann auch mit klaren Worten deutlich machen, dass ein solches Verhalten in der Feuerwehr nicht geduldet werden kann.
    Ebenso verhält sichs beim Thema der ungeliebten Arbeiten nach der Übung. In jeder Gruppe gibts sicherlich Leute, die sich eher vor der Arbeit drücken und welche, die mehr hinlangen. Ich versuche da, mit gutem Beispiel voranzugehen und greife auch zu Besen und Kehrblech, ganz nach dem Motto "Kameradschaft heißt nicht, dass nur der Kamerad schafft." und "Viele Hände, schnelles Ende." So geht bei uns auch niemand, bevor die Arbeit nicht getan ist. Meistens gibts dabei aber keinerlei Probleme, mit zunehmendem Alter und jetzt auch mit bestandenem Truppmann-Lehrgang wissen die Jungs und Mädels, welche Verantwortung sie tragen und haben auch an persönlicher Reife gewonnen.

    Es ist auch wichtig, gutes Verhalten zu belohnen. Wenn jemand mitgedacht hat oder sich sehr kameradschaftlich gezeigt hat, darf das gerne beim Antreten erwähnt werden. Hat sich die ganze Gruppe von einer sehr guten Seite gezeigt, kann man dies auch mal mit einem Ausflug belohnen. Die von mir geleitete Jugendgruppe hat beispielsweise komplett den Truppmannlehrgang und kurz davor die Jugendleistungsspange bestanden und neben der Schulzeit viel Zeit und Energie in die Feuerwehr investiert. Das ist es mir wert, mit ihnen einen Ausflug zur Flughafenfeuerwehr nach Stuttgart zu machen.

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