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Thema: Schöne heile Feuerwehrwelt...

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Guten Morgen,
    schlimm genug dass es solche Zustände in Feuerwehrdeutschland gibt und diese in keinster Weise hinzunehmen sind, sollte man evtl. dennoch die Zentralisierung und Einrichtung von FTZ überdenken.
    Zum Verständnis, ich komme aus Bayern und bei uns gibt es solche, in meinen Augen, unpraktikablen FTZ, nicht.
    Gut, Gegenargument, Bayern ist ein Flächenstaat, dementsprechend sind die Anfahrtswege länger etc.
    ABER:
    Eine Zentralisierung wichtiger Ressourcen (Prüfung, Flaschenfüllung, Materiallager etc.) wird spätestens bei Großschadenslagen, Katastrophenlagen zum Albtraum.
    Was, wenn die FTZ von einem Schaden betroffen ist (Blitzeinschlag, Brand, Hochwasser, Pandemie, "Anschlag", Evakuierung)? Dann sind sämtliche Ressourcen für einen LKR dort gebunden und NICHT einsatzfähig. Bei einer dezentralen Stationierung übernimmt eine andere Einrichtung deren Tätigkeit.
    Desweiteren bin ich der Überzeugung, dass auf "eigenes Material" weitaus sorgsamer geachtet wird, als auf ein "geliehenes" FTZ Material?
    Wartezeiten bis ich die Geräte wieder bekomme?
    Fahrtzeiten- und Strecken bis ich die Geräte abgebe und wieder bekomme?
    Wenn ich heute eine Übung habe mit AGT, dann werden die Geräte anschließend geputzt, geprüft, die Flaschen wieder gefüllt und sind dann wieder einsatzklar im Auto!

    Feuer frei!


    Gruß FF_159

  2. #2
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    Das ist aber unbezahlbar.
    Auch bei uns im Bayernland hat nicht jede Feuerwehr ne eigene Atemschutzwerkstatt.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  3. #3
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    Hallo,
    das ist schon klar, aber es gibt mehrere die mehr oder minder sinnvoll über die Fläche verteilt sind.
    Und das macht es in meinen Augen aus. Eine gebietsmäßige Zentralisierung (Stützpunktwehren, geographische Lage, etc.) ist hierbei durchaus sinnvoll. Ich denke gerade wenn man sich als wichtigster Teil des Katastrophenschutzes sehen will, darf man sich nicht so leicht Schachmatt setzen lassen.

    FF_159

  4. #4
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    Zitat Zitat von Firefighter_159 Beitrag anzeigen
    Ich denke gerade wenn man sich als wichtigster Teil des Katastrophenschutzes sehen will, darf man sich nicht so leicht Schachmatt setzen lassen
    Die Feuerwehr im allgemeinen zeigt in genügend anderen Gebieten, dass man als "wichtigster Teil" des KatS schon fast vom Schachbrett geflogen ist (Führungsstrukturen, Verständnis für die Voraussetzungen zum Erhalt eines KatS-Fahrzeuges, Planungen für längere überörtliche Einsätze...).

    Im übrigen glaube ich kaum, dass solche Vorkommnisse wie in Oder-Spree durch einen Verzicht auf FTZ und Nutzung von eigenen Werkstätten unmöglich wären. Setz mal 20 AGW beliebiger Feuerwehren aus Deutschland in einen Raum, sag ihnen dass Lungenautomaten nach jedem Einsatz zu überprüfen sind, und zähl die verwunderten Gesichter, die nur Flaschenwechsel und Füllvorgang machen.

  5. #5
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    So schauts aus..
    hallo :E

    Erkläre mir, und ich vergesse.
    Zeige mir, und ich erinnere.
    Lass es mich tun, und ich verstehe.

  6. #6
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    Hallo,
    da mag ich dir (leider) in gewissem Maße Recht geben.
    Allerdings hat bei einer dezentraleren Wartung der jeweilige Dienstherr (Kommandant, Stadtbrandinspektor, BGM und wie sie alle heißen) eher den Überblick und kann bei Schudelei eher intevenieren.
    Und wie gesagt, das Argument des Kat Schutzes, auch wenn, wie du bereits erwähnt hast, die Feuerwehr weit davon entfernt ist ein organisierter Part des Kat Schutzes zu sein, nach wie vor Gewicht.
    Dem BWLer in den entsprechenden Posten dürfte es desweiteren auffallen, dass bei einer Verteilung der Aufgaben, das Gesamtaufkommen pro Kopf geringer ist, und man dadurch evtl. keine hauptamtlichen Leute braucht. So ist es bei uns der Fall.
    Die Qualität hängt meines Erachtens vom eigenen Anspruch, der Kontrolle (Qualitätssicherung) und den Strukturen ab.
    Wenn eine von mehreren ATW schludert, sind nicht ALLE Geräte eines LKR betroffen.
    Was machst du wenn es in der FTZ brennt?
    Keine Flaschen, kein Füllen, riesen Schaden auf grund der dort gelagerten Werte und ein sehr großes "Therapiefreies Intervall" bis Ersatzgeräte beschafft werden.

    MFG FF_159

  7. #7
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    Zitat Zitat von Firefighter_159 Beitrag anzeigen
    Allerdings hat bei einer dezentraleren Wartung der jeweilige Dienstherr (Kommandant, Stadtbrandinspektor, BGM und wie sie alle heißen) eher den Überblick und kann bei Schudelei eher intevenieren.
    Hat er auch den Sachverstand dazu? Setz einfach 20 Dienstherren bei meine oben genannten 20 AGW.
    Und in dem Moment, wo man die Dienstleistung abgibt, muss man nicht die Überwachung derselben abgeben.

    Zitat Zitat von Firefighter_159 Beitrag anzeigen
    Dem BWLer in den entsprechenden Posten dürfte es desweiteren auffallen, dass bei einer Verteilung der Aufgaben, das Gesamtaufkommen pro Kopf geringer ist, und man dadurch evtl. keine hauptamtlichen Leute braucht. So ist es bei uns der Fall.
    Ich möchte Qualität der Arbeit nicht an Ehren- oder Hauptamt festmachen. Und dass das Ehrenamt billiger ist, da brauch ich keine BWL für. Aber ob billiger auch immer besser ist, bezweifel ich.

    Zitat Zitat von Firefighter_159 Beitrag anzeigen
    Was machst du wenn es in der FTZ brennt?
    Keine Flaschen, kein Füllen, riesen Schaden auf grund der dort gelagerten Werte und ein sehr großes "Therapiefreies Intervall" bis Ersatzgeräte beschafft werden.
    Ganz einfach: Unterstützung durch Nachbar-FTZ. FTZ heißt ja nicht, dass es nur eine auf der Welt gibt. Flaschen kriegt man immer noch, gefüllt wird weiterhin, und der Schaden ist auch kein wirkliches Argument, denn der ist entsprechend versicherbar.
    Bei Leitstellen, KatS-Lagern, letztlich bei jedem Feuerwehr- und HiOrg-Gebäude hast du doch das gleiche.

    Kann es sein, dass du ein kleines bisschen zu stark an den bayerischen Kleinststrukturen hängst (die es im übrigen auch nicht in ganz Bayern gibt, siehe z.B. das letzte Feuerwehrmagazin, wo eine Wehr sich ausdrücklich als Dienstleister darstellte)?

  8. #8
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    Hallo,
    mag sein, dass ich an diesem System hänge, da ich es gewohnt bin. Dies ist natürlich kein Totschlagsargument und ich verteufel die FTZ auch nicht. Man sollte jedoch wie so häufig mit Maß und Ziel vorgehen.
    Versicherbar Sachaden heißt aber nicht, dass morgen 150 neue Atemschutzgeräte bei mir vor der Tür liegen.
    Ehrenamt heißt nicht gleich besser, aber auch nicht gleich schlechter!
    Welchen Aufwand bedeutet es für deinen Dienstherren, wenn er, um sich ein Bild der Arbeit und der Werkstätten, erstmal 20km dort hinfahren muss?
    Natürlich sind alle zentralistisch angelegten Strukturen (Leitstellen) genau so betroffen. Hier habe ich allerdings die Möglichkeit innerhalb von Minuten den gesamten Betrieb auf eine andere Leitstelle zu schalten. Zumindest in Bayern, sobald alle ILS flächendeckend arbeiten.
    Garant ist dies natürlich auch kein 100%iger.
    Wir sind auch "Dienstleister" da wir für die umliegenden Wehren Flaschen füllen, Geräte warten und die Atemschutzübungsstrecke bereitstellen sowie beratend tätig werden.
    Sollte aber bei uns der Kompressor abrauchen, dann fahren wir 10-15 min weiter, und dort steht der nächste, der auch wieder für einen geissen Einzugsbereich zuständig ist!
    Vielleicht klingt das zu sehr nach dem was sich die Politik häufig wünscht. Aber lieber gebe ich etwas mehr Geld für Investitionen aus, spare mir im Gegenzug Personalkosten und schaffe gleichzeitig Redundanzen.
    Man kann darüber streiten. Meine vlt. etwas einseitig anmutende Einstellung rührt nun mal daher, dass es bei uns OHNE hauptamtliches Personal bewerkstelligt wird, und die Qualität auf konstant hohem Niveau ist!

    MFG FF_159

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