Zitat von A.Nero
fällt das nicht unter "unterlassene Hilfeleistung" und kann schwer bestraft werden?
Zitat von A.Nero
fällt das nicht unter "unterlassene Hilfeleistung" und kann schwer bestraft werden?
Im TV-Beitrag in der Hessenschau haben die Kameraden gesagt, das sie zum Einsatz kommen, wenn die Sirene ruft. Und wenn die öfters läuft, weiss auch jeder, wie hoch die Belastung der FF ist. Und irgendwann wirds die ersten nerven...
MfG
brause
Sorry ...
Ich find das ganze lächerlich.
In Bayern bekommt auch keiner Geld für Einsätze ... für was auch?
Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
... um mit der "Schere" anderen zu helfen.
Aber du kannst doch nicht bestreiten das die Situation unfair wirkt, oder?
Denn Dienst an der Bevölkerung tun wir alle, aber das eine Organisation nun Geld bekommt und die anderen nicht ist unfair oder?
Zitat von alex_k63
Na und?
Ne BF tut auch nichts anderes als wir und die bekommen dafür Geld.
Beschwert sich doch auch keiner.
Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
... um mit der "Schere" anderen zu helfen.
Moin moin,
Ich glaube nicht, dass es den betroffenen Kamaraden ums Geld geht. Hier wird dem einen komunalen Dienst eine Aufwandsentschädigung bezahlt und dem anderen Dienst nicht.
Ich kenne mich mit dem Freiwilligen Polizeidienst nicht so aus, aber für mich sieht es so aus, dass es dort wohl vorgelegte Zeiten gibt, in denen die Freiwilligen ihren Dienst tun.
Bei der Feuerwehr ist das halt anders. Dort wird eher auf Abruf gearbeitet. Das Einzige, was dort schon im Vorfeld klar ist, sind die Brandsicherheitswachen.
Ich persönlich weiß nicht, welches System (POL od. FW) jetzt mehr Freizeit kostet, oder was anstrengender ist. Prinzipiell würde ich allerdings sagen: Wenn man dem einen Dienst was bezahlt, sollte man dem anderen auch etwas bezahlen.
Gruß, Mr. Blaulicht
@ Alex22: Außerdem ist der Vergleich von FF und BF in diesem Bezug mehr mal hinkend...
Gruß
Axel
Man kann sich das ganze ja auch mit einer Resie nach Mallorca vorstellen, die den Hilfspolizisten einmal im Jahr zusteht und den FW´lern nicht - ist ebenso unfair... es geht ja mehr um die Geste
Hallo!
Ich denke, hierbei geht es um eine grundsätzliche Debatte.
Eine ähnliche Geschichte war vor kurzem schon einmal aktuell, damals ging es um Steuererleichterungen für Ehrenamtliche - die allerdings nur für "freiwillige unentgeltliche ehrenamtliche Tätigkeiten zur Förderung mildtätiger Zwecke" gewährt wird. Ehrenamtliche in Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen bleiben dabei allerdings außen vor.
Näheres auch hier: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,470906,00.html
Meine Meinung dazu habe ich einmal in einem Leserbrief an den Spiegel verfasst:
___
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei aller Begeisterung über die von Minister Steinbrück geäußerten
Versprechungen zur Förderung des Ehrenamts bleiben doch einige bittere
Einwände.
Das Ehrenamt in Deutschland besteht nicht nur aus Sporttreibenden und
ehrenamtlich Tätigen in der Wohlfahrtspflege.
Es gibt in Deutschland auch Ehrenamtliche, die einen sehr wichtigen
Beitrag zur Gesellschaft leisten - nämlich in der sogenannten
"Gefahrenabwehr". Dazu gehören insbesondere Menschen, die sich z.B. in
der Freiwilligen Feuerwehr, den Sanitätsdiensten und dem Technischen
Hilfswerk engagieren.
Betrachtet man sich die von Minister Steinbrück vorgeschlagenen
Änderungen, bemerkt man schnell, dass genau diese Menschen leer ausgehen:
Die Steuererleichterung von 300 Euro soll ausschließlich für
Ehrenamtliche gelten, die sich um "alte, kranke oder behinderte
Menschen" kümmern.
Die Anhebung der 'Übungsleiterpauschale' bringt für diese Ehrenamtlichen
ebenfalls sehr wenig - kaum ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
bekommt für die geleistete Arbeit überhaupt einen Obulus - geschweige
denn eine Aufwandsentschädigung, die überhaupt an die Pauschale - egal
ob alt oder neu - herankommt.
Viele örtliche Feuerwehren, Sanitätsorganisationen und THW verfügen über
Fördervereine. Man möchte glauben, dass sich diese über die Anhebung der
Besteuerungsgrenze für wirtschaftliche Betätigungen freuen. In der
Realität würden sich diese Fördervereine aber freuen, wenn sie in der
Lage wären, die Hälfte der genannten Grenze überhaupt erwirtschaften zu
können.
Bei den genannten Organisationen werden viele hunderttausend Stunden
ehrenamtlich geleistet - und auf diese Weise z.B. der Katastrophen- und
Zivilschutz in Deutschland sichergestellt. Entgegen der vielfach
verbreiteten Meinung, dass Sanitätsorganisationen, Feuerwehren oder THW
staatlich großzügig bezuschußt oder getragen würden stellt sich in der
Realität ein deutlich abweichendes Bild dar: Wenn überhaupt, werden dem
einzelnen ehrenamtlichen Helfer allenfalls die Kosten für die Anfahrt zur Unterkunft ersetzt. Und selbst diese Gelder werden von vielen Ehrenamtlichen dann der Organisation überlassen bzw. wieder gespendet um z.B. dringend benötigte Anschaffungen zu ermöglichen.
Demgegenüber stehen z.B. Sporttrainer und Platzwarte; auch sie leisten
sicherlich einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesellschaft, keine Frage.
Dennoch werden sie für ihre 'ehrenamtliche' Arbeit teilweise fürstlich
entlohnt. Manch ein Sanitäter, Feuerwehrmann oder THWler würde sich die Hände reiben, wenn er auch nur die Hälfte dessen bekäme, was ein Empfänger einer Übungsleiterpauschale empfängt.
Die Frage, die sich bei mir dann stellt, ist diese: Einerseits werden
Trainer und Übungsleiter von Ihren Vereinen für ihr 'ehrenamtliches'
Engagement bezahlt und sogar noch staatlich bezuschußt; andererseits
gehen z.B. Freiwillige Feuerwehrmänner - die in Ihrer Freizeit
vollkommen unentgeltlich für das Gemeinwohl eintreten - die teilweise Ihr Leben, ab und zu mindestens Ihren Arbeitsplatz riskieren - vollkommen leer aus?
Einen Teil der Antwort könnte ich mir fast schon selbst geben - die
Berücksichtigung dieser Ehrenamtlichen wäre einfach zu teuer: Der
Deutsche Feuerwehrverband gibt an, dass in Deutschland mehr als eine
Million Feuerwehrleute ehrenamtlich tätig sind. Die Sanitätsdienste
(Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund,
die Johanniter) haben noch einmal deutlich mehr als 500.000 aktive Mitglieder, das Technische Hilfswerk mehr als 60.000.
Wollte man jedem dieser aktiv ehrenamtlich tätigen Helfer nun lediglich
eine Steuererleichterung von 300 Euro gewähren, kämen schnell mehr als
die geplanten 400 Millionen Euro zusammen.
Aber: wie kann man den Feuerwehrmännern und -frauen, den Sanitätern und
Sanitäterinnen, den Helfern und Helferinnen des Technischen Hilfswerks
erklären, dass sie zwar eine wichtige ehrenamtliche Arbeit verrichten, trotzdem aber finanziell / steuerlich nicht so begünstigt werden wie ein Übungsleiter (Trainer) einer Jugendfußballmannschaft? Wie kann man ihnen erklären, dass jemand, der sich um alte und kranke Menschen kümmert, steuerlich begünstigt wird, jemand, der viele Stunden ehrenamtlich tätig ist um Menschenleben zu retten jedoch nicht?
Unter dem Strich ist diese Initiative sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung; dennoch würden sich auch und gerade die Mitglieder der Hilfsorganisationen sehr freuen, wenn auch sie mit einbezogen würden - sie hätten es verdient!
Mit freundlichen Grüßen
HHI
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