Hätte die Sicherung da wohl so viel bewirkt?
Denke, dass das fraglich ist. Der Sogwirkung hätte man, so denke ich nicht mit der Sicherung entgegenwirken können.
Vielleicht kann da jemand was zu sagen, der sich mit der Materie mehr befasst.
Hätte die Sicherung da wohl so viel bewirkt?
Denke, dass das fraglich ist. Der Sogwirkung hätte man, so denke ich nicht mit der Sicherung entgegenwirken können.
Vielleicht kann da jemand was zu sagen, der sich mit der Materie mehr befasst.
Hat irgendeiner weitere Quellen diesbezüglich?
Hallo zusammen,
das hab ich aud dem BMW Syndikat.
www.bmw-syndikat.de
Mehr weiß ich leider auch nicht!
Gruss
Ethermuh
Tragödie in eiskalten Fluten
Taucher im Meldorfer Hafenbecken verschollen – Retter versinkt ebenfalls
Meldorf – Der Wind peitscht über den Deich, dass die Füße fast den Boden verlieren. Gischt spitzt. Es gießt.
Irgendwo da unten in der gurgelnden, eiskalten Brühe klammert sich vielleicht ein Mann an einen letzten Halt. Vielleicht ist er auch besinnungslos. Oder schon tot? Die Männer am Sperrwerk mögen den Gedanken nicht zu Ende denken. Fieberhaft wickeln sie Leinen ab, bauen Strahler auf, telefonieren. Der Hubschrauber der Bundeswehr, der soeben gelandet ist, macht einen Höllenlärm. Es geht um Minuten.
Wie lange wird der Sauerstoff reichen für den Mann, der am Nachmittag gegen 14 Uhr außendeichs in die Fluten gestiegen ist? Ein erfahrener Berufstaucher, der wie in jedem Jahr vor dem Winter das Bauwerk kontrollieren und dabei offenbar Reparaturen erledigen sollte. „Es war reine Routine“, beteuert ein Mitarbeiter des Amtes für Ländliche Räume (ALR) verzweifelt. Hilflos richten seine Kollegen die Augen zum stockfinsteren Himmel. Niemand weiß hier zurzeit, was da unten wirklich passiert ist. Zwei Feuerwehr-Taucher aus Itzehoe haben sich startklar gemacht, die Sicherheitsleinen vertäut, die Lampen auf dem Kopf festgezurrt. Weil der Sturm tobt, mussten sie den zeitraubenden Landweg nehmen und konnten nicht, wie üblich, fliegen.
Der erste Taucher rückt das Kopfmikrophon fest. Sprechprobe. Letzte Instruktionen vom Einsatzleiter, bevor er die Eisenstiege hinab steigt. Auf der Sperrwerk-Mauer halten ein paar Kollegen die Leine fest. Das Wasser drückt. Schnell ist er in den Fluten verschwunden, gibt Position durch. Gespanntes Warten.
Da plötzlich ein brüllender Hilferuf von der Sperrwerk-Mauer: „Schnell! Herkommen!“ Alle rennen, packen die Leine und ziehen, was das Zeug hält. Vergebens. Der Kollege unter Wasser rührt sich nicht. „Ich habe keinen Kontakt mehr“, schreit der, der die Funkverbindung hielt.
Eilig wird beschlossen, das Sperrwerk zu fluten, um die Vermissten so vielleicht mit der Strömung auf die andere Seite in den Surfsee zu drücken. Die Meldorfer Feuerwehr leuchtet die Wasserfläche binnendeichs taghell aus. Taucher, Seenotretter, Feuerwehrleute tasten sich schwimmend und vom Boot aus vor. Doch ins Sperrwerk hinein wagt sich niemand. Inzwischen hat die Leine, die seeseits gehalten wird, gut 200 Meter nachgegeben, dabei sind es bis zur anderen Seite landeinwärts nur rund 80 Meter, sagt eine junge Feuerwehrfrau verweifelt. „Ob sich die Leine um etwas gewickelt hat, oder ob der Taucher vielleicht gar nicht mehr daran hängt, wissen wir nicht“.
Um sie und viele der anderen Rettungskräfte kümmern sich später die Pastoren der Notfall-Seelsorge.
Die Helfer
Weit über einhundert Rettungskräfte waren insgesamt vor Ort. Zuerst die Feuerwehren Meldorf und Nindorf, Wasserschutz- und grüne Polizei, außerdem Rettungstaucher der Feuerwehr Itzehoe. Beim Ausleuchtung halfen das THW Meldorf und Burg. Im Einsatz auch Rettungsdienst Dithmarschen, DGzRS, zwei Hubschrauber der in Kiel stationierten Seenot-Rettungskomponente der Bundeswehr, Rettungstaucher der Feuerwehren Rendsburg und Eckernförde sowie Kräfte der Minentaucherkompanie Eckernförde.
Hallo zusammen ,
Ich habs gerade im TV gesehen , blöde Sache . Aber zum Thema ;Anleinen
Der Rett.-taucher soll angeleint gewesen sein . Er konnte aber auch durch
massives ziehen mehrerer EK nicht gerettet werden.
Traurig.
Was mich dann nur wundert, warum die weiteren Taucher so lange suchen mussten... hätten doch einfach der Leine folgen können, dafür ist das ding ja auch da ;)
MfG Fabsi
Stimmt, jetzt wo Du es sagst! Ich denke, so schlau waren die selbst. Wenn das nicht geklappt hat, wird das schon seinen Grund gehabt haben.
An alle Schlauberger hier:
Nach meinen aktuellen Informationen lief der Feuerwehreinsatz komplett nach FwDV 8 ab: Leinen- und Sprechverbindung zum Taucher waren vorhanden und ein Sicherungstaucher war bereit.
Warum ist man nicht einfach der Leine gefolgt? Zwei Taucher (Beide über Leinen und Sprechverbindung gesichert) waren bereits im Wasser und es gab keinen Kontakt mehr, die letzte Meldung des Einsatztauchers war "Sog", bevor die Verbindung abbrach. Mehrere Personen schafften es nicht, den Taucher an der Leine zurückzuziehen.
Ich werde am Freitag in Itzehoe sein, vielleicht gibt es ja bis dahin ein paar neue Erkenntnisse.
Welcher verantwortungsbewußte Einsatzleiter würde jetzt noch einen weiteren Taucher ins Wasser schicken? Keiner wusste was genau dort unten passiert ist und zwei Taucher waren jetzt schon vermisst. Sollte man nach dem Motte "Zehn kleine Negerlein" weitermachen?
Ein weiteres Vorgehen konnte also nur durchgeführt werden, wenn die Strömung nachgelassen hatte. Ich habe selber schon bei Strömung in der Elbe getaucht: Man hat ohne Leine keine Chance gegen die Strömung!
Nähere Informationen und weitere Links zu Berichten findet ihr hier:
http://nord.feuerwehrtaucher.org/
Haltet Euch doch bitte mit Euren Spekulationen zurück wenn Ihr nicht wisst was genau dort passiert ist. Ein Kamerad, Ehemann und Vater ist bei einem Einsatz ums Leben gekommen und schon gibt es schlaue Kommentare, was man hätte anders machen kann.
Ich werde am Freitag in Itzehoe sein, vielleicht gibt es bis dahin ja neue Erkenntnisse.
Wenn ich so einen reißerischen Text lese, könnte ich kotzen. Wo hast du diesen Schwachsinn her?Zitat von Ethermuh
Das hab ich von der Seite einer regionalen Zeitng glaub ich! Hab´s auch ein wenig übertrieben gefunden. Aber wegen der doch ein wenig enthaltenden Info hier reingestellt.
Wollte einfach nicht alles selber zusammentippen :-/
Hallo zusammen.
Ich sage nur " Sensationslust und teilweise schlampige Berichterstattung der Medien "
Keiner begibt sich freiwillig in Gefahr und ein Lob an den Einsatzleiter der Rettung, der nicht weiteres Leben unnötig in Gefahr gebracht hat.
Wildtäler
aus der Dithmarscher Landeszeitung vom 22.12.2006 (leider haben die kein Archiv)
Seelsorge im Gerätehaus
Wie die Feuerwehrleute den schlimmen Taucher-Unfall am Sperrwerk verkraften
Von Wiebke Reißig
Meldorf – Diese Weihnacht werden die Meldorfer Feuerwehrleute nie vergessen. Noch immer sind sie tief betroffen von dem, was sie am vorigen Montag am Meldorfer Sperrwerk erleben mussten.
Dennoch will die Wehr heute Abend ihre Punsch-Bude auf dem Rathaus-Markt wieder öffnen. Am vorigen Freitag blieb der Stand „aus gegebenem Anlass“ geschlossen, wie an der Luke zu lesen war. Stattdessen fuhren 20 Kameraden zur Beerdigung nach Itzehoe, um dem Feuerwehr-Taucher das letzte Geleit zu geben, der am Unglücksabend sein Leben ließ, als er einem Berufstaucher zu Hilfe kommen wollte. Dieser sollte ein defektes Hubschütz (Verschluss) an der Sperrwerk-Seeseite reparieren.
Nach bisherigen Erkenntnissen war das Hubschütz offenbar nicht richtig geschlossen, so dass beide Taucher wohl durch den ungeheuren Sog in den Umlaufkanal und in den Tod gerissen wurden. Vergebens hatten die Retter an Land noch versucht, die Taucher an den Sicherheits-Seilen zurückzuziehen. Doch sie konnten nicht riskieren, dass die Leinen reißen, erklärt Meldorfs Wehrführer Rolf Claußen, der den gesamten Einsatz leitete. Da das Wasser seeseits etwa 3,50 Meter höher war als innerhalb des Sperrwerks, wurden die Taucher vermutlich aufgrund des enormen Wasserdrucks durch die kaputte Öffnung in die Kammer hinein und dort gleich so weit nach oben gedrückt, dass die Helfer draußen sie nicht mehr zurückziehen konnten, erklärt Claußen.
Der 61-Jährige ist ein erfahrener Mann. Seit 20 Jahren führt er die Meldorfer Feuerwehr. Er arbeitet auch für den Kreis-Katastrophenschutz.
Vor allem die Hilflosigkeit am Unglücksort brachte die rund 100 Helfer (allein mehr als 30 Feuerwehrleute aus Meldorf und Nindorf) zum Verzweifeln. Tränen flossen, als auch der Versuch, das Sperrwerk zu fluten und die Verunglückten hindurchzuspülen, um sie dann auf der Innendeichseite zu retten, scheiterte. Es blieb nur zu warten, bis das Wasser sinkt.
Noch in der Nacht gegen 3 Uhr, als beide Taucher aus ihrer Todesfalle befreit worden waren, stand Notfall-Seelsorger Uwe Kraupner (Pastor in St. Michaelisdonn) den Helfern bei. Auch ein Notfall-Seelsorger aus dem Kreis Steinburg war vor Ort. Um die Hilfe zu vertiefen, lud Wehrführer Claußen für Donnerstag zu einem zweiten, ausführlicheren Treffen ein, diesmal mit der Meldorfer Pastorin Britta Taddiken. „Es hilft unwahrscheinlich, wenn man darüber spricht“, weiß Claußen.
Früher habe er zunächst nicht so viel von Notfall-Seelsorge gehalten, gesteht er. Inzwischen hat er mehrmals erfahren, wie notwendig diese Hilfe ist. Auch nach tödlichen Unfällen auf der Straße haben Notfall-Seelsorger die Meldorfer „schon ein paar Mal“ wieder auf die Beine gebracht. Schließlich müssen die Wehrmänner und -frauen sofort nach dem schlimmen Erlebnis wieder im Arbeits- und Schulalltag bestehen.
Dabei sind die Meldorfer Feuerwehrleute besonders jung (Altersdurchschnitt 32 Jahre). „Sehr viele kommen aus der Jugendfeuerwehr und wechseln schon mit 16 zum regulären Dienst.“ Sie erwarten rund 130 Einsätze im Jahr. „Da ist ihnen sehr wohl bewusst: Jetzt ist das Spiel vorbei.“
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