Nun ja also so weit hergeholt ist es nicht eines Tages kann man auch die verschlüsselung knacken nur eine Frage der Zeit...
Aber lest mal:
Berlin/ Aachen (pte/17.06.2006/13:50) - Der digitale Polizeifunk, der bisher vom Deutschen Innenministerium als abhörsicher proklamiert wurde, soll mit einfachen Mitteln abgehört werden können. Wie das Magazin "Wirtschaftswoche" in seiner kommenden Ausgabe berichtet, warnen Sicherheitsexperten vor
Mängeln der Funktechnologie Tetra. Anfang Juli soll der Aufbau eines digitalen Polizeifunk-Netzes in Deutschland laut Plan starten. Das Drei Milliarden Euro-Projekt wird von einem Konsortium aus EADS http://www.eads.com/ und Siemens http://www.siemens.com/ umgesetzt.
Um Gespräche mitzuhören brauche es nicht mehr als einen herkömmlichen Funkscanner, ein handelsübliches Notebook und Entschlüsselungs-Software, berichtet das Magazin. Bei dem Test des Tetra-Funknetzes in Aachen sei es gelungen, so das Netz zu knacken. Ein Beteiligter des Feldtests erklärt allerdings, dass in Aachen auf zusätzliche Verschlüsselung verzichtet worden sei, weil dies bei Funkgeräten unterschiedlicher Hersteller nicht funktioniere. "Dass das Mithören mit so einfachen Mitteln möglich ist, überrascht mich doch sehr", so der Tetra-Experte von einem der Hersteller.
und
Der Crack der GSM-Verschlüsselung
Auf der Sicherheitskonferenz DeepSec in Wien hat ein "A5 Buster" erläutert, wie ein verschlüsseltes GSM-Telefonat abzufangen und binnen einer Stunde zu knacken ist.
Digitaler Polizeifunk noch unsicher
19. Jun 2006 14:45
Blaulicht
Foto: dpa
Experten haben den neuen, angeblich abhörsicheren Funk der deutschen Polizei geknackt. Sichere Endgeräte werden gerade erst entwickelt.
Der neue Tetra-Digitalfunk der deutschen Polizei wurde bisher stets als abhörsicher gepriesen, doch nun melden sich Experten, die das Gegenteil beweisen. Nach Stichproben in den Testnetzen deutscher Ballungsgebiete konnten sie einem Bericht der «Wirtschaftswoche» zufolge mit Funkscanner, Notebook und Entschlüsselungssoftware ausgerüstet, Gespräche mithören.
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Das Knacken des digitalen Polizeifunks sei im größten deutschen Feldtest im Raum Aachen gelungen, auch die in Hamburg und Leipzig zur WM errichteten Anlagen ließen sich abhören. Die Probleme werden kurz vor der voraussichtlichen Auftragsvergabe durch das Bundesinnenministerium an EADS bekannt. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern selbst sprach am Montag von einem erfolgreichen Praxistest des digitalen Polizeifunks.
Der Aufbau des Tetra-Netzes soll rund drei Milliarden Euro kosten. EADS ist der einzige verbliebene Bewerber im Rennen um den Milliarden-Auftrag. Das Innenministerium hatte das Angebot des Unternehmens als das wirtschaftlichste und fachlich beste ausgewählt. Mitbewerber Motorola war bereits in dieser frühen Phase ausgeschieden und nicht zu den Tests zugelassen worden. Der US-Konzern kritisierte daraufhin das Verfahren.
Man wolle sich bei Einführung der Tetra-Netze auf eine vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Verschlüsselung verlassen, so das Bundesinnenministerium gegenüber der «Wirtschaftswoche». Entsprechend taugliche Endgeräte seien aber erst noch in der Entwicklung, sie sollen Ende 2006 serienreif sein. (nz/Golem.de)