Also, es braucht wirklich niemand abzustreiten, dass der Einsatz von Digitalfunk im Bereich der polizeilichen BOS fast unentbehrlich ist, wenn man bedenkt, dass inzwischen wegen der Abhörgefahr im analogen Funk vielfach bereits Handies eingesetzt werden. Diese stoßen allerdings dann wieder an ihre Grenzen, wenn es darum geht, schnell in Gruppen kommunizieren zu können.
Nun könnte man ja sagen, dann also für die nicht-polizeilichen BOS den bisherigen analogen Funk und für die polizeilichen Digitaltechnik. Im Zweifelsfall können ja analoge Kanäle auf eine digitale Gruppe aufgeschaltet werden (bei Großeinsätzen etc.).
Nur ist das Problem weniger die Endgerätebeschaffung als vielmehr der Netzbetrieb. Dieser ist wohl teurer als bisher kalkuliert. Insofern macht ein digitales Netz dann nur wirklich Sinn, wenn es möglichst viele nutzen. Das würde dann aber bedeuten, dass auch die nicht-polizeilichen BOS auf digital umsteigen sollten, damit es sich lohnt.
Es geht hier nicht um "Zwei-Klassen-Funk", sondern um ein fortschrittliches System, das einen möglichst guten Kosten-Nutzen-Faktor aufweist.
Gruß,
Funkwart