Hallo ich habe diesen Text aus einem Newsletter!
Wie denkt ihr darüber??

Durchsagen über den Funkmeldeempfänger - sinnvoll ?!
Wenn man der Statistik glauben schenken darf, dann verfügt fast jedes zweite aktive Feuerwehrmitglied über einen Funkmeldeempfänger. Der "stille Alarm", wie er in Feuerwehrkreisen genannt wird, ist weiter auf dem Vormarsch - schließlich werden die Sirenen auf Deutschlands Dächern immer seltener. Die Wartungskosten für die "Hule" müssen die Gemeinden schon seit Mitte der 90er aus eigener Tasche zahlen und da liegt es nahe, dass sie sich von den "laufenden Kosten" trennen und lieber nach und nach die Meldeempfänger einführen. Es ist ja auch eine praktische Angelegenheit - je nach Funksystem sind Erreichbarkeiten bis zu 50 Km möglich. Ob man nun beim Einkauf im Nachbarort ist oder sich in einer lärmenden Werkshalle aufhält, mit einem Funkmeldeempfänger ist man vielerorts erreichbar. Doch wie verhält es sich mit den Informationen im Alarmfall? In einigen Landkreisen ist es schon seit langem üblich, mit der Alarmierung auch den Einsatzort und die angenommene Lage durchzugeben ("...Hier Florian XYZ mit einem Einsatz für die Feuerwehr XYZ - Brennt Müllcontainer in XYZ - Hier Florian XYZ 00:00Uhr Ende!"). Durchsagen im Alarmfall sind schon eine praktische Sache, schließlich weiß man, was auf einen zukommt und kann sich entsprechend mental darauf einstellen...
Doch wie verhält es sich, wenn der Funkkanal von "Externen" überwacht wird und dies dazu beiträgt, dass Pressevertreter, Abschleppdienste oder Leichenwagen vor den Rettungskräften am Einsatzort eintreffen? Wie ist es, wenn sich Feuerwehrmitglieder den Weg zum Gerätehaus sparen, um nicht wegen einer Ölspur ausrücken zu müssen.
Dann ist Handeln angesagt! Zunehmend wird uns Berichtet, dass Einsatzleitstellen die Art des Einsatzes in ihrer Durchsage weglassen. Das Ergebnis spricht für sich, die Anwesenheit von Einsatzkräften bei weniger spektakulären Einsätzen steigt und die Vertreter kommerzieller "Hilfs"dienste müssen auf einen Anruf der FEL/ELZ warten.
Bedenklich ist es durchaus, dass die aus unserer Sicht sinnvolle Art der Nachrichtenübermittlung solche Nachteile mit sich bringt - eine Entscheidung, ob die Durchsagen unterlassen werden, sollte man jedoch eher ortsweise und nicht kreisweise ansiedeln. In diesem Zusammenhang sollte man auch berücksichtigen, dass bei Feuerwehren mit nur einer Frequenz auch schnell 40 Personen vor dem Gerätehaus (wie bei Sirenenalarm) stehen und nur drei ausrücken werden. Doch wenn wir erst einmal anfangen und uns Gedanken darüber machen, ob man den Weg zum Gerätehaus antritt oder nicht, dann denken vielleicht alle so und es kommt keiner. Aus unserer Sicht ist es ebenfalls bedenklich, wenn Feuerwehren mit zwei oder mehr Frequenzen ihre Funkmeldeempfänger mit allen Frequenzen bestückt ausliefern - ein Gruppenruf scheidet dann nämlich aus...
2008 - das Jahr der Digitalisierung? Vielleicht! Dann dürften diese Problempunkte sich bald erledigt haben - es werden aber auch neue kommen...