Meine Meinung ist, dass man es nicht übertreiben sollte.
Es ist wirklich schön und gut, dass sich Mancher in mehr als einer HiOrg engagieren will.

Aber man denke doch mal an eine neue Lebenssituation:
Der Single-Mann von heute, der sich mit genügend Zeit im DRK und in der FF engagiert hat, bekommt in 3 Jahren mit seiner Frau ein Kind. Wo engagiere ich mich mehr? Oder gebe ich eines auf? Natürlich ist der Austritt freiwillig, trotzdem wird sich die ein oder andere Führungskraft fragen: "Zuerst musste er unbedingt in zwei Organisationen dabei sein, wir haben ihm Ausrüstung gekauft, ihn ausgebildet etc. und jetzt hört er wieder auf???"
Ich kenne jemanden, für den die Feuerwehr alles war. Wir haben zu ihm gesagt "Bald wirst du 30, Zeit wirds für ein Kind". Er lachte. Jetzt ist er 30 und hat ein Kind. Für die Feuerwehr bleibt da nicht mehr viel Zeit.

Außerdem, wie öfters gesagt, ist es immer eine Frage von "Wo rücke ich aus, wenn 2 Melder läuten?"
Carsten hat es eindrucksvoll geschildert, aber was, wenn mal keiner zum Ablösen Zeit hat?

Ich persönlich stand vor der Entscheidung, ob ich zur FF noch zusätzlich zum BRK gehen sollte. Aber aus den obigen Gründen habe ich mich dann gegen das BRK entschieden, auch, wenn das immer eine Option bleiben wird, falls ich eines Tages die FF verlassen sollte.

@Knuddl: In jeder größeren Feuerwehr kann man sich eine Zusatzqualifikation als Sanitäter holen. Man engagiert sich mehr in seiner HiOrg, erwirbt sich Zusatzqualifikation und steht letztendlich nicht vor der Entscheidung, wo man ausrücken soll.

Wenn es tatsächlich ausgeschlossen sein sollte, dass beide Orgs, denen man angehört, gleichzeitig alarmiert werden (wie das gewährleistet sein soll, ist mir ein Rätsel!), kann man trotzdem wieder von vorne anfangen: Was passiert, wenn sich meine Lebensumstände plötzlich ändern?

Der Kompromiss "Dann engagiere ich mich eben in beiden Organisationen weniger" ist in diesem Falle auch kein Kompromiss, weil es wieder nichts Ganzes und nichts Halbes ist.