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Thema: Notfallrucksack

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Guten Abend,

    Ich kann mich der Aussage von Maddin nur anschließen.

    Als Ersthelfer mit San-Ausbildung lieber die Wunden versorgen, evtl den Blutdruck messen und eine gute Anamnese erstellen (Schmerzen, Schmerzstärke, Vorerkrankungen, usw). Damit ist dem Rettungsdienst mehr geholfen und du hinterlässt einen besseren Eindruck als wenn der Patient dort dann schon intubiert, beatmet und mit ner Infusion am Arm liegt (jetzt mal etwas übertrieben gesehen).

    Schönen Abend noch.

    EDIT: Gefahrenabwehr geht natürlich vor Wundversorgung und Diagnose ! Aber ich denke das sollte jedem klar sein.
    MfG

    Zero-G

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  2. #2
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    Zitat Zitat von ZERO-G Beitrag anzeigen
    EDIT: Gefahrenabwehr geht natürlich vor Wundversorgung und Diagnose ! Aber ich denke das sollte jedem klar sein.
    Türlich :-)
    "Quad licet Jovi, non licet Bovi!

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  3. #3
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    Also ich schließe mich meinen vorrednern an, bleib bei dem was ich schon geschrieben habe.


    EDIT: Und hier gibts schon mal ne günstige Tasche: http://www.funkmeldesystem.de/foren/...ad.php?t=38464
    Geändert von EISI (11.06.2008 um 22:45 Uhr)

  4. #4
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    alles schwachsinn. blutdruckmanschette und stethoskop. wofür brauchst du das?
    zum blutdruck messen klar aber ich sage dir: wenn der patient bei bewusstsein ist ist der blutdruck ok. wenn du ihn noch fühlen kannst auch. das reicht dir als ersthelfer.
    vergess schonmal ganz den ganzen kram mit zugang infusion und intubation das ist totaler schwachsinn ( käme für dich als fw-san ( weiß netmal wieviel du da wissen musst ) eh nicht in frage.
    beatmungsbeutel und maske wäre noch ok, dafür brauchst du aber ausbildung die man unter rettsan nicht hat. also spar dir das geld.
    was noch ok wäre ist ein stifneck, denke dass du damit umgehen kannst. die 15 € kannste gut investieren und das macht sinn, wenn du 2 patienten hast, hast du schonmal einen aus de füße.

    und sonst brauchst du nur noch deine hände - damit lässt sich sehr viel erreichen.

    das einzigste was ich zusätzlich drin hab ist ein nothammer.

    und wenn du ahnung davon hast was du tust, strahlst du kompetenz aus, das merken auch die anderen laien-ersthelfer. wenn du das geschafft hast hören die alle auf dich und du kannst die prima anleiten. z.b. notruf absetzen, verkehr absichern, mit hws stabilisieren, rückmeldung an lst geben und eben die ganzen basics am pkw wie handbremse festziehen, schlüssel ziehen fenster runter usw....

    viel erfolg ;)

  5. #5
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    Moin moin,

    1.) Warum willst Du einen privaten Notfallrucksack haben? Lohnt sich das? Überlege Dir das gut...

    2.) Guggst Du hier. Da ist eigentlich das meisten schon mal diskutiert worden.

    Gruß, Mr. Blaulicht

  6. #6
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    Zitat Zitat von hänschenklein Beitrag anzeigen
    alles schwachsinn. blutdruckmanschette und stethoskop. wofür brauchst du das?
    zum blutdruck messen klar aber ich sage dir: wenn der patient bei bewusstsein ist ist der blutdruck ok. wenn du ihn noch fühlen kannst auch. das reicht dir als ersthelfer....

    beatmungsbeutel und maske wäre noch ok, dafür brauchst du aber ausbildung die man unter rettsan nicht hat. also spar dir das geld.
    was noch ok wäre ist ein stifneck, denke dass du damit umgehen kannst. die 15 € kannste gut investieren und das macht sinn, wenn du 2 patienten hast, hast du schonmal einen aus de füße.
    ...
    ME ist ein Blutdruckgerät wesentlich unkrittischer als eine Cervikalstütze (ein Hersteller nennt sein Modell z.B. "Stifneck")! Bei Blutdruckmessen kann ich nicht viel falsch machen, der Patient fühlt sich "hey, der ist Profi, der weiss was er macht" und der Helfer hat was zu tun --> nichts ist schlimmer als beim Verletzten sitzen zu müssen, auf den RD zu warten und nichts zu tun zu haben. Da vergehen Sekunden wie Stunden!

    Das Anlegen einer Cervikalstütze ist wesentlich komplizierter! Wenn ich da was falsch mache, dann gibt das evtl. weitere Verletzungen, die bis zum hohen Querschnitt führen können!
    ==>Anlegen einer Cervikalstütze NUR von geschultem Personal!!!
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  7. #7
    airwaves Gast

    *kopfschüttel*

    Ich bin ein absoluter Gegner solcher privaten "Notfallrucksäcke".

    1. Garantenstellung
    Wer fällt nun alles unter die Garantenstellung?

    Ganz klar, all diejenigen, die sich mit der Bezeichnung Rettungsdienst rühmen, bzw. in der Öffentlichkeit vermeintlich als solcher auftreten. Nicht unter die Garantenstellung fallen RD-Mitarbeiter, wenn sie privat zu einem Notfall kommen (hier ist bloß die unterlassene Hilfeleistung nach §3232c StGB einschlägig). Sobald sie sich aber als professioneller Helfer zu erkennen geben fallen sie wiederum in den Bereich der Garantenstellung.
    Besonders am Herzen liegt mir, dass sich diejenigen, die ihr Auto damit schmücken, was für tolle Rettungsdienstler sie doch sind und aller Öffentlichkeit kund tun, dass sie RD-Mitarbeiter, RS oder sonst was sind, einmal darüber Gedanken machen, ob sie bei einem Notfall auch medizinische Hilfe wie der RD leisten können, da sie sich dadurch, dass sie sich öffentlich als RD zu erkennen geben, auch wenn sie nur rein privat unterwegs sind, in eine Garantenstellung begeben. Gleiches gilt natürlich für Kollegen, die ihre Dienstjacke öffentlich zur Schau stellen (z.B. indem sie sie in ihrem Autofenster aufhängen), oder auch für diejenigen, die in roten Jacken mit Reflexstreifen von Tür zu Tür rennen, um neue Mitglieder für Hilfsorganisationen zu werben. Übrigens muss an diesen Jacken nicht einmal ein Schild mit Rettungsdienst oder ähnliches befestigt sein, da der normal denkende Bürger eine solche Jacke mit dem RD assoziiert.
    (Quelle: Rettungsdienst-recht.de)

    2. In 90% der sog. privaten "Notfallrucksäcke" sind Dinge drin, die geklaut sind. Mir kann keiner glaubhaft weismachen, dass sein Chef ihm die Genehmigung gibt Infusionen oder gar Medikamente (Verschreibungspflichtig) spazieren zu fahren.

    3. Zum Teil ist in den Rucksäcken zeugs drin, die der Jenige gar nicht anwenden bzw. verabreichen darf.

    4. Was bringt mir ein Blutdruck am Notfallort, wenn ich keine Infusion geben kann, erstens weil diese gestohlen ist, zweitens ist die Frage nach der Notkompetenz offen (Ausser Dienst -> Notkompetenz?).

    Meiner Meinung nach: Wenn man privat unterwegs ist, reicht ein Verbandskasten, das ist mehr drin als man glaubt, ausserdem hat einem der liebe Gott zwei gesunde Hände gegeben.

    Warum stattet sich jemand mit zusätzlichem material aus:

    "Aus liebe zum Menschen"?
    Med. Interesse? -> Somit wird der Pat. zum Versuchsobjekt.
    Profilneurose ?
    Unausgelastet?
    Psychische Probleme?
    Wichtigtuher?

    Man sollte einfach mal mit dem gesunden menschenverstand an die Sache hingehen und auch mal aktzeptieren dass nach Feierabend man PRIVAT unterwegs ist und ein Mensch wie jeder andere ist -> FERTIG.

    Übrigens dieses Thema könnte man auch im Zusammenhang mit den Freaks bringen, die ständig hier im Forum, versteckt nach Möglichkeiten suchen, mit ihrem Privatauto irgendwelche "Rechte" versuchen sich zu erschleichen.
    "Darf ich mit dem privat PKW mit 120 durch die Stadt - Was passiert mir wenn ich an meinem privat PKW ein Blaulicht einbaue - Darf ich bei rot über die Ampel - Gelbes Rundumlich am Auto usw usw."
    Das beste Bsp. war mal einer hier im Forum, er fragte nach Intubation im Rahmen der Notkompetenz. Als die Frage auftauchte, was er denn für eine Ausbildung hätte, kam heraus, er war frischgebackener Rettungshelfer und wollte zum RS aufbauen, aber das wichtigste war die Intubation, wenn ich sowas lese bekomme ich richtig Angst.

    Ich bin seit 1991 im RD (RH->RS->RA) und ich habe in meinem Auto einen normalen Verbandkasten (nein auch keinen Laiendefi:-)) und es hat mir bisher immer gereicht, ich fühle mich auch nicht berufen mit meinem Auto (obwohl es Rot ist) schneller zu fahren oder sowas.

    Ich hoffe, es fühlen sich jetzt nicht zu viele auf den Schlips getreten, aber das ist nun mal so.

    P.s. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mit nach hause nehmen.

  8. #8
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    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    Ich bin ein absoluter Gegner solcher privaten "Notfallrucksäcke".
    Warum stattet sich jemand mit zusätzlichem material aus:

    "Aus liebe zum Menschen"?
    Med. Interesse? -> Somit wird der Pat. zum Versuchsobjekt.
    Profilneurose ?
    Unausgelastet?
    Psychische Probleme?
    Wichtigtuher?
    Hallo
    Ich will mir diesen Notfallrucksack kaufen , dar ich fast jedes Wochenende nach Schmieding( Österreich) zu meiner Verwandtschaft fahre.
    Diese strecke geht größten teils nur über Autobahnen und auf welcher Autobahn ist der Rettungsdienst schnell vor Ort ?
    Nur ich finde es sinnvoll, das der Patient weiß, das ich was mache anstatt ihn nur dumm Vollzuquatschen und wenn es nur das Blutruckmessen ist.
    Sobald man was am Patienten macht, hat dieser das Gefühl : Alles ist gut!

    Zweitens: Wenn ich die Absicht hätte, etwas aus unserer Wehr zu stehlen , dann würde ich kaum hier fragen wo man eine Notfalltasche MIT Ausrüstung kaufen kann.

    LG: Michael
    "Quad licet Jovi, non licet Bovi!

    Alle Informationen wurden von glücklichen Schafen gewonnen ! :-)

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  9. #9
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    Moin moin,
    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    Ich bin ein absoluter Gegner solcher privaten "Notfallrucksäcke".
    ...
    oh oh, da wirft aber jemand arg mit Vorurteilen durch die Gegend.

    Zu 1.) Unter die Garantenstellung fällt derjenige, der beruflich im Rettungsdienst die Aufgabe hat, Patienten bei Notfällen medizinische Hilfe zu leisten. Im Rettungsdienst ist derjenige, der beruflich und/oder ehrenamtlich im Rettungsdienst arbeitet. Nicht im Rettungsdienst arbeiten tut jemand, der eine RD-Jacke im Auto hängen hat, oder von Tür zu Tür geht, um Werbung zu betreiben, oder wer privat an einen Unfall kommt und sich als Rettungssanitäter ausgibt. (Ausnahme: Er gibt sich als HvO - und damit als Teil des professionellen RD aus. Da weiß ich nicht, wie´s rechtlich aussieht)
    Von den anderen Fällen der Garantenstellung (Verwandte etc) sehe ich jetzt mal ab.
    Wichtig ist nicht, was der Patient von mir denkt, sondern welche Pflichten ich habe. Deswegen heißt es ja auch Garantenpflicht, und nicht Garantenrecht.

    Zu 2.) Dafür hätte ich ja ganz gerne mal eine Quellenangabe. Nicht jeder, der eine Tasche oder im Rucksack im Auto hat, ist gleich ein Krimineller! Und das mit den 90% halte ich für sehr stark übertrieben. Mit Sicherheit lässt der ein oder andere was im Betrieb mitgehen. Und da brauchen wir uns auch gar nicht drüber zu unterhalten. Ich bin aber durchaus der Meinung, dass - bei dem Angebot welches auf öffentlichen Internetplattformen angeboten wird - die meisten Leute, die privates Material besitzen, dieses legal erwerben.
    Ausserdem: Wo soll man als Sanitäter innerhalb der FW großartig an Material kommen?

    3.) Auch da hätte ich gerne eine Quellenangabe. Ausserdem hört man ja gerne wieder das Argument, dass ja ein zufällig vorbeikommender Arzt das alles ja benutzen kann und darf. Zusätzlich wird auch immer wieder gerne erwähnt, dass man dem RD so besser zuarbeiten kann, wenn man schon Sachen vorbereiten kann. In diesem Fall aber ist das Argument völlig Quatsch, weil der Themenersteller ja extra fragt, was sinnvoll ist.

    Zu 4.) Wenn Du wirklich nicht weißt, welche Aussagekraft ein gemessener Blutdruck hat, und dass er nicht nur ein Entscheidungskriterium für Infusion ja/nein ist, dann hast Du Dich damit jetzt selbst disqualifiziert. Und zum Blutdruckmessen brauche ich keine Notkompetenz. Die gilt übrigens ausserhalb des Rettungsdienstes noch viel weiter - nämlich in Form des gerechtfertigten Notstandes und erlaubt damit so fast zimlich alles - solange das Risiko und der Nutzen in eine günstigen Verhältnis stehen.

    Wenn für Dich der Verbandskasten ausreicht, ist das schön und gut. Wenn jemand anderes der Meinung ist: "Ich kann mehr und ich wil mehr!", ist das ebenfalls in Ordnung. Und wenn dann Leute sagen: "Mir reicht der VK, aber beatmen tue ich nicht - das ist eklig!", dann finde ich das reichlich inkonsequent (und diese Aussage habe ich von vielen hauptamtlichen Rettungsassistenten schon gehört)!

    Und in Deiner Liste mit den Gründen für zusätzliches Material fehlt noch ein Punkt: Weil man es kann und damit einem Patienten in einer Notlage besser helfen kann als mit abgelaufenen Verbandspäckchen und Vibnylhandschuhen (um jetzt auch mal ein Vorurteil zu bedienen!)

    Ausserdem: Die meisten Leute, die im Rettungsdienst arbeiten, oder sich in einer HiOrg engagieren, denken eben nicht in dem engen Rahmen Dienstbeginn und Dienstende - und danach geht mich der andere nix mehr an. Man nennt das soziale Einstellung.

    Den Zusammenhang mit Leuten, die sich ein Blaulicht auf´s Dach zimmern, um damit - gelinde ausgedrückt - meinen, die StVo brechen zu können , halte ich schon für sehr weit hergeholt. Aber bitte: Vorurteil bleibt Vorurteil.

    Und nun sei ehrlich - als alter Hase kann man soviel Eigenreflexion von Dir erwarten: Warst Du auch als RH schon so?

    Ach ja: Bevor jetzt jemand meint, ich hätte eine Intensivstation im Kofferraum: Ich habe im Auto meine kleine SanTasche, die ich für Sanitätsdienste brauch. Darin befindet sich ein Handbeatmunsbeutel mit Maske (den ich tatsächlich auch schon privat gebraucht haben), ein RR-Gerät mit Stethoskop, ein BZ-Gerät und etwas Verbandmaterial incl. SamSplint. Mehr nicht.

    Gruß, Mr. Blaulicht

  10. #10
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    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    Ich bin ein absoluter Gegner solcher privaten "Notfallrucksäcke".
    [...]

    2. In 90% der sog. privaten "Notfallrucksäcke" sind Dinge drin, die geklaut sind. Mir kann keiner glaubhaft weismachen, dass sein Chef ihm die Genehmigung gibt Infusionen oder gar Medikamente (Verschreibungspflichtig) spazieren zu fahren.

    3. Zum Teil ist in den Rucksäcken zeugs drin, die der Jenige gar nicht anwenden bzw. verabreichen darf.

    4. Was bringt mir ein Blutdruck am Notfallort, wenn ich keine Infusion geben kann, erstens weil diese gestohlen ist, zweitens ist die Frage nach der Notkompetenz offen (Ausser Dienst -> Notkompetenz?).

    Meiner Meinung nach: Wenn man privat unterwegs ist, reicht ein Verbandskasten, das ist mehr drin als man glaubt, ausserdem hat einem der liebe Gott zwei gesunde Hände gegeben.

    Warum stattet sich jemand mit zusätzlichem material aus:

    "Aus liebe zum Menschen"?
    Med. Interesse? -> Somit wird der Pat. zum Versuchsobjekt.
    Profilneurose ?
    Unausgelastet?
    Psychische Probleme?
    Wichtigtuher?

    Man sollte einfach mal mit dem gesunden menschenverstand an die Sache hingehen und auch mal aktzeptieren dass nach Feierabend man PRIVAT unterwegs ist und ein Mensch wie jeder andere ist -> FERTIG.

    Übrigens dieses Thema könnte man auch im Zusammenhang mit den Freaks bringen, die ständig hier im Forum, versteckt nach Möglichkeiten suchen, mit ihrem Privatauto irgendwelche "Rechte" versuchen sich zu erschleichen.
    "Darf ich mit dem privat PKW mit 120 durch die Stadt - Was passiert mir wenn ich an meinem privat PKW ein Blaulicht einbaue - Darf ich bei rot über die Ampel - Gelbes Rundumlich am Auto usw usw."
    Das beste Bsp. war mal einer hier im Forum, er fragte nach Intubation im Rahmen der Notkompetenz. Als die Frage auftauchte, was er denn für eine Ausbildung hätte, kam heraus, er war frischgebackener Rettungshelfer und wollte zum RS aufbauen, aber das wichtigste war die Intubation, wenn ich sowas lese bekomme ich richtig Angst.
    @airwaves:
    Ich kann mich deiner Meinung zu 100% anschließen! Vielen Dank! :-)

    -----------------------------------------------------------------------------------------

    Zitat Zitat von 112urmel Beitrag anzeigen
    Inhalt:
    1 Beatmungsbeutel
    1 Blutdruckmessgerät
    1 Stethoskop
    1 Taschenmaske
    1 HWS-Immobilisationskragen variabel
    1 Kleiderschere
    - -
    1 Set Verbandstoffe
    Zusatz:
    Kälte-Sofort-Kompresse 15 cm x 17 cm 10 stk ( natürlich nicht alle dabei)
    Sterillium 100 ml
    Nothammer
    @112urmel:

    Wenn Du mit dem Material richtig umgehen kannst und dir über Indikationen & Kontraindikationen im klaren bist, reicht das so vollkommen hin. (Die Infusionen hab ich mal ganz bewußt aus deiner Liste gestrichen.)
    Und, wenn Du mit nem Beatmungsbeutel umgehen kannst, brauchst Du auch keine Taschenmaske ;-)

    Vernünftig durchgeführte "Basics" nützen dem Patienten mehr, als medizinisches Halbwissen, keine durchgeführten Basics und in der Hektik falsch angewendetes Material.

  11. #11
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    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    Ich bin ein absoluter Gegner solcher privaten "Notfallrucksäcke".

    1. Garantenstellung
    Wer fällt nun alles unter die Garantenstellung?

    Ganz klar, all diejenigen, die sich mit der Bezeichnung Rettungsdienst rühmen, bzw. in der Öffentlichkeit vermeintlich als solcher auftreten. Nicht unter die Garantenstellung fallen RD-Mitarbeiter, wenn sie privat zu einem Notfall kommen (hier ist bloß die unterlassene Hilfeleistung nach §3232c StGB einschlägig). Sobald sie sich aber als professioneller Helfer zu erkennen geben fallen sie wiederum in den Bereich der Garantenstellung.
    Besonders am Herzen liegt mir, dass sich diejenigen, die ihr Auto damit schmücken, was für tolle Rettungsdienstler sie doch sind und aller Öffentlichkeit kund tun, dass sie RD-Mitarbeiter, RS oder sonst was sind, einmal darüber Gedanken machen, ob sie bei einem Notfall auch medizinische Hilfe wie der RD leisten können, da sie sich dadurch, dass sie sich öffentlich als RD zu erkennen geben, auch wenn sie nur rein privat unterwegs sind, in eine Garantenstellung begeben. Gleiches gilt natürlich für Kollegen, die ihre Dienstjacke öffentlich zur Schau stellen (z.B. indem sie sie in ihrem Autofenster aufhängen), oder auch für diejenigen, die in roten Jacken mit Reflexstreifen von Tür zu Tür rennen, um neue Mitglieder für Hilfsorganisationen zu werben. Übrigens muss an diesen Jacken nicht einmal ein Schild mit Rettungsdienst oder ähnliches befestigt sein, da der normal denkende Bürger eine solche Jacke mit dem RD assoziiert.
    (Quelle: Rettungsdienst-recht.de)

    Schön zitiert aus andere Quelle. Nur stellt sich die Frage ob es reicht sich als "der Rettungsdienst" vorzustellen um gleich die Torte im Gesicht zu haben. Darüber hinaus, was passiert wenn man sich als "Rettungsassistent" vorstellt? Und wenn dann kann ich nur nach meinen Möglichkeiten handeln. Und nur weil ich einen X beliebigen Rettungsdienstaudkleber auf den Auto habe kann mir keiner erzählen das ich das selbe bringen muss wie ein RTW. Oder erwartet man jetzt von mir das ich unter PA einen Innenangriff starte nur weil ich Feuerwehr auf dem Auto stehen habe?
    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    2. In 90% der sog. privaten "Notfallrucksäcke" sind Dinge drin, die geklaut sind. Mir kann keiner glaubhaft weismachen, dass sein Chef ihm die Genehmigung gibt Infusionen oder gar Medikamente (Verschreibungspflichtig) spazieren zu fahren.
    Der von euch ohne Fehl ist der werfe den ersten Stein. Darüber hinaus kann man einen Großteil auch kaufen. Es soll sogar Ärzte geben die Notfallmedikamente auf Privatrezept abgeben. Wie das juristisch zu bewerten wäre ist was anderes.
    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    3. Zum Teil ist in den Rucksäcken zeugs drin, die der Jenige gar nicht anwenden bzw. verabreichen darf.

    4. Was bringt mir ein Blutdruck am Notfallort, wenn ich keine Infusion geben kann, erstens weil diese gestohlen ist, zweitens ist die Frage nach der Notkompetenz offen (Ausser Dienst -> Notkompetenz?).
    Wirken gestohlene Infusionen im Zweifel anders als nicht gestohlene? Wenn ja, bitte mit Quelle. Und dann gibt es keine Notkompetenz, nur den rechtfertigenden Notstand. Alles andere ist Kasperquatsch.
    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach: Wenn man privat unterwegs ist, reicht ein Verbandskasten, das ist mehr drin als man glaubt, ausserdem hat einem der liebe Gott zwei gesunde Hände gegeben.

    Warum stattet sich jemand mit zusätzlichem material aus:

    "Aus liebe zum Menschen"?
    Med. Interesse? -> Somit wird der Pat. zum Versuchsobjekt.
    Profilneurose ?
    Unausgelastet?
    Psychische Probleme?
    Wichtigtuher?

    Man sollte einfach mal mit dem gesunden menschenverstand an die Sache hingehen und auch mal aktzeptieren dass nach Feierabend man PRIVAT unterwegs ist und ein Mensch wie jeder andere ist -> FERTIG.
    Ja die Frage nach dem "Warum". Warum ich eine private Notfalltasche habe (btw, meine Thoraxdrainage läuft bald ab :-) kann ich dir auch nicht so genau sagen. Vielleicht weil ich eines Tages keine Lust habe das ein Mensch vor mir stirbt, nur weil ich nicht das richtige machen kann. Oder es ist doch mein unterschwelliger Sadismus.

    Und übrigens, ich lege gerne Viggos, wenn sie indiziert sind. Und mit der Indikation bin ich sehr patientenorientiert.

    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    Übrigens dieses Thema könnte man auch im Zusammenhang mit den Freaks bringen, die ständig hier im Forum, versteckt nach Möglichkeiten suchen, mit ihrem Privatauto irgendwelche "Rechte" versuchen sich zu erschleichen.
    "Darf ich mit dem privat PKW mit 120 durch die Stadt - Was passiert mir wenn ich an meinem privat PKW ein Blaulicht einbaue - Darf ich bei rot über die Ampel - Gelbes Rundumlich am Auto usw usw."
    Auch wenn ich dir hier Recht gebe vergleichst du Äpfel und Birnen. Und tust dem Teil derer die einfach nur helfen wollen Unrecht.
    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    Das beste Bsp. war mal einer hier im Forum, er fragte nach Intubation im Rahmen der Notkompetenz. Als die Frage auftauchte, was er denn für eine Ausbildung hätte, kam heraus, er war frischgebackener Rettungshelfer und wollte zum RS aufbauen, aber das wichtigste war die Intubation, wenn ich sowas lese bekomme ich richtig Angst.
    Auch hier gebe ich dir wieder recht. Darüber hinaus wird Intubation eh überbewertet :-). Aber:
    Dosis facit sola venum! Zwischen "ich leg mir mal ein Blutdruckmessgerät aufs Auto" und dem oben geschilderten Fall liegen doch Welten! Pauschale Vorverurteilungen sind doch völlig Fehl am Platz.

    Und da du so schön am austeilen bist

    Zitat Zitat von airwaves Beitrag anzeigen
    Übrigens, da fallen mir die Texas-Ranger-Mc Gyver Gürtelträger ein, Mag-Light, 2 Pager, Schere, Klemme, Handschuhe, Letherman, womöglich noch Venenverweilkanülen gleich am Mann, Handy und das alles am Gürtel, dieser Personenkreis muss auch noch genannt werden in diesem Zusammenhang.
    Auch hier sind pauschale Vorverurteilungen einfach nur falsch. Was spricht dagegen wenn ich bedarfsgerecht weitere Ausrüstung griffbereit am Mann habe? Für mich ist das (wieder im sinnvollen Rahmen) Einsatzvorbereitung. Ich hab das Material halt in den Jackentachen. Aber du bist da wesentlich engstirniger.
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

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