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Thema: Datenübertragung mit 2m HFG

  1. #16
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    Danke für die Infos.

  2. #17
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    Hallo!

    Zitat Zitat von easydaniel Beitrag anzeigen
    Wenn ich es richtig verstehe ist es möglich per 2m "normale" Datenübertragung zu realisieren. D.h. Z.b. Das Datennetzwerk vom ELW per 2m erweitern und am Schadensgebiet einen Client zu betreiben der auf den ELW Server zugreift. ??? Quasi als w-LAN Ersatz
    Voooorsicht....:
    Wer von WLAN redet meint im Allgemeinen Bandbreiten mit mehreren duzend Mbit/s bis hin zu mehreren hundert Mbit/s.
    Dafür braucht es Kanalbreiten zwischen 12 und 24MHz.
    Im 2m Band gibt es aber ausschließlich Funkanwendungen mit 6,25kHz/12,5kHz/20kHz/25kHz sowie als absolute Ausnahme im Reportagefunk als "Zubringerleitung" knappe 60~80kHz etwa (müsste ich erst nachschlagen).

    Der bisherige normale Betriebs- und BOS-Funk läuft generell im 20kHz Modus.
    Auf den kann man bei anständigen Reichweiten in normalem FFSK (wie FMS und BIIS1200 usw.) eben 1200Bd erreichen. Bis maximal etwa 3000Bd würden von der Bandbreite in FFSK passen, allerdings gehen dann die Nutzreichweiten drastisch in den Keller.
    Durch moderne Mehrträgermodulationen wie 8QFSK oder gar 16QPSK sind mit annehmbarer Reichweite vielleicht noch 20kbit/s möglich.

    Das "reicht" gerade mal zur Textübertragung im Sinne von "Chatten".
    Soll hingegen ein umfangreiches Office-Dokument oder gar eine in Mbit bereich liegende Grafik/Karte übertragen werden, führt das zur massiven Kanalauslastung und sehr langen Wartezeiten.

    Ausserdem: Wie sollen Daten die auf einem ELW-Server liegen überhaupt am HFG abgerufen werden? Alles über ein winziges, einzeiliges LCD?
    Oder eher durch ein Laptop oder Tablet welches per Kabel oder Buetooth mit dem HFG verbunden ist?

    Im letzteren Falle lese dich mal schlau über DMR, beispielsweise die Datenfähigkeit der aktuellen DP4000 Serie von Motorola.
    Da ist Datenübertragung via IP/TCP im DMR-Netz möglich, aber eben eher mit einigen kbit/s statt zig oder hunderte Mbit/s wie man es von WLAN gewohnt ist.

    Reicht eben für emails oder optimierte Grafiken wie OpenStreet Map o.ä.
    Aber für sowas wie mal eben auf dem ELW-Server zig Mbit zu durchsuchen nach dem richtigen Notfallplan oder der Schlüsselnummer zu einem Einsatzobjekt würde ich so nicht machen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  3. #18
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    Hallo,

    endlich habe ich mal wieder Zeit gefunden mich hier wieder zu melden.

    Bei der Datenübertragung dachte ich an eine Art Statusübertragung (ähnlich dem FMS im 4m Band). Damit könnte z.B. der Angriffstrupp "Standard-Lagemeldungen" eventuell einfacher/schneller dem Gruppenführer mitteilen:

    - Person gefunden
    - Brandherd gefunden
    - ...

    Dafür sollten ähnlich dem FMS wenige Bits für die Übertragung ausreichen. Die Übertragung müsste natürlich bidirektional stattfinden, damit der Trupp ein Feedback bekommt, wenn die Meldung korrekt zum Gruppenführer übertragen wurde.

  4. #19
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    Technisch absolut unproblematisch...

    Die Modemelektronik lässt sich inzwischen auf die Größe einer 2-Euro-Münze bringen.
    Somit könntest du das Teil sogar in jedem LSM unterbringen, um z.B. den Status 15 (Es Spricht) zu übermitteln...

    Die Tastatur und das Display bekommst du allerdings nicht sinnvoll in das LSM.

    Und nun zum letzten Problem: Nicht alle, ich würde sogar sagen die wenigsten BOS-HFuG geben über die Zubehörbuchse eine Versorgungsspannung raus, mit der du eine FMS-Elektronik versorgen könntest...

    Preislich, um damit auch die Zulassungsproblematiken abdecken zu können, reden wir bei kommerzieller Herstellung über 2 mögliche Modelle:
    1. Es werden mindestens 200.000 dieser Einheiten verkauft
    2. Für eine FW mit vielleicht 30 Geräten kostet jedes Gerät einen 5-stelligen Betrag :)

    MfG Fabsi

  5. #20
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    Ich denke in Zeiten von Arduino-Kits etc. sollte sich das auch günstiger realisieren lassen. Von dem Aufwand, dem Ergebnis einer Bastellösung etc. reden wir mal nicht, aber zumindest sollte das günstiger und in kleineren Menge möglich sein.
    Statusübertragung mit DMR-Geräten gibts doch, oder Jürgen?

    Die Frage ist natürlich auch, ob sich das noch angesichts von TETRA lohnt und wieviel Aufwand man dafür betreiben will...

  6. #21
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    Hallo!

    Zitat Zitat von matt Beitrag anzeigen
    Bei der Datenübertragung dachte ich an eine Art Statusübertragung (ähnlich dem FMS im 4m Band). Damit könnte z.B. der Angriffstrupp "Standard-Lagemeldungen" eventuell einfacher/schneller dem Gruppenführer mitteilen:

    - Person gefunden
    - Brandherd gefunden
    - ...

    Dafür sollten ähnlich dem FMS wenige Bits für die Übertragung ausreichen. Die Übertragung müsste natürlich bidirektional stattfinden, damit der Trupp ein Feedback bekommt, wenn die Meldung korrekt zum Gruppenführer übertragen wurde.
    Ahja...das hört sich doch schonmal sinnvoller an.
    FMS ist soeine Sache...:
    Das ist ein spezielles BOS-Zeuch was niemals für 2m Geräte vorgesehen war, eben weil FMS nur für den Fahrzeuchfunk im 4m Band vorgesehen war.

    Wollte man unbedingt FMS haben in seinem 2m HFG, hat Fabpicard voll und ganz recht, auch mit den Summen so Pi mal Daumen..:-)

    Bewegt man sich aber etwas über den Tellerand gibt es sowas sehrwohl.
    So kann so ziemlich jedes Betriebsfunk-HFG mit LCD und ein paar Tasten sowas mit Selektivruf als Statuskennung.
    Beispiel in 5-Ton: xxxxy wobei xxxx die Teilnehmeridentifikation und y der Status von 0-9 ist.
    Ist die dauernde rumdudellei von 5-Ton-Sequenzen zu nervig, ist es gut zu wissen das moderne Geräte nicht auf exakt 5 Stellen bestehen.
    Bei deutlich weniger Funkteilnehmern kann man das ganze auch auf drei Töne verkürzen.

    Wenn es aber mehr in Richtung FMS, sprich FFSK-Datenpacketchen gehen, lohnt sich ein Blick auf die neue VX-454/459-Serie die eine weitreichende Implemtimierung von MDC1200 bieten. Während bisherige Funkgeräte hier in Deutschland maximal eine PTT-ID in diesem Format beherrschen, können die VX-45x HFG's in MDC1200 problemlos auch Selektivruffunktionen und Statusfunktionen geben und auswerten.
    Am PC protokollieren wie bei FMS geht auch mit MDC1200:

    http://www.antistatic.org/winmdcd/

    Die HFG's von denen ich spreche wären diese hier:

    http://www.funktechnik-hueser.de/VX454.html#M
    http://www.funktechnik-hueser.de/VX459.html#M

    Darüber hinaus bieten einige Betriebsfunk-HFG's von Icom und Kenwood noch das deutsche Format ZVEI-Digital (identisch mit dem damaligen Bosch "Digi-S") und teilweise sogar das europäische Format BIIS1200 an, welches sich bisher in Deutschland aber kaum verbreitet hat.

    Aber in HFG's mit TR-BOS Zulassung wirst du solche Datenprotokolle nicht finden, bzw. bei den diversen Fug10 und Fug11 von den beiden genannten Herstellern werden diese Funktionen deaktiviert sein (von der BOS-Firmware nicht erreichbar).

    Das selbe Problem wie damals mit dem GP360/Fug11b:
    Bis vor wenigen Jahren bot ATS-Elektronik ein Optionsboard an um ZVEI-Digital in die GP3x0 und GM3x0-Geräte zu bringen.
    Hauptsächlich aufgrund dessen das viele Nutzer aus den Bereichen Justitzvollzug, Nahverkehr und kommunale Fuhrparks zwingend auf ZVEI-Digital angewiesen waren (bzw. immernoch sind).
    Bei GP360/Fug11b konnte man dieses aber nicht einsetzen, ohne das BOS-Optionsboard raus zu schmeißen, welches das GP360 überhaupt erst zum GP360/Fug11b machte um eine TR-BOS-Nummer zu bekommen.

    Interessiert aber nichtmehr, da das ZVEI-Digital Optionsboard von ATS seit einigen Jahren nicht mehr angeboten wird. Alle Nutzer die heute noch auf dieses Format angewiesen sind haben seit Jahren ihre Funken von Kenwood die dieses schon ab Werk eingebaut haben.

    Also nochmals in Kurzform:

    Geht es dir nur um Teilnehmerkennung+Status reicht MDC1200, ZVEI-Digital oder ganz billig was mit 5-Ton. (Derjenige der unnötig häufig nen Status drückt, bekommt eben ne Gumiwendel durch's Gesicht gezogen).

    Wenn es hingegen um Texte geht, vergleichbar zu Einsatzinformationen wie bei DME's, braucht man mindestens BIIS1200 oder gleich DMR, jeweils mit ausreichend großem LCD.
    Und das Antworten mit frei tippbaren Kurztexten ohne am HFG angeschlossenes Terminal ist ein Krampf.
    Wer schonmal genötigt war SDS-Textmeldungen über die Tastatur einer GP680 ein zu tippen weiß wie ich das jetzt meine. Ist absolut untauglich im Einsatzdienst.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  7. #22
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Kermit_t_f Beitrag anzeigen
    Ich denke in Zeiten von Arduino-Kits etc. sollte sich das auch günstiger realisieren lassen. Von dem Aufwand, dem Ergebnis einer Bastellösung etc. reden wir mal nicht, aber zumindest sollte das günstiger und in kleineren Menge möglich sein.
    Kommt darauf an wie:
    Willst du soein µC-Board die ganze decodierrerei und Codiererrei inkl. Protokoll und Fehlerkorrektor per simplen Komperator an nem Portpin überlassen, wirst du selbst nach Jahren intensiver Softwareentwicklung kaum an Qualitäten herrankommen die vergleichbar wären mit komerziellen FFSK-Modems.
    Nimmt mal hingegen solch eine µC-Platform (Arduino oder RasberryPi o.ä.) um z.B. einen Funktronic UGA2000 an zu steuern, könnt das schon was werden.
    Aber das platztechnisch zusammen in einem modernen HFG oder einem LSM unter zu bringen dürfte mehr als haarig werden:

    http://www.funktronic.de/pdf/uga00x.pdf


    Zitat Zitat von Kermit_t_f Beitrag anzeigen
    Statusübertragung mit DMR-Geräten gibts doch, oder Jürgen?
    Aber sicher doch. Man braucht dafür aber im ELW oder in der LST eben ein endsprechendes DMR-Dispatcher System.
    Ohne solch ein Dispatchersystem sind die allermeißten interessanten Googies von DMR nicht oder nur eingeschränkt nutzbar.

    Zitat Zitat von Kermit_t_f Beitrag anzeigen
    Die Frage ist natürlich auch, ob sich das noch angesichts von TETRA lohnt und wieviel Aufwand man dafür betreiben will...
    Das kommt immer darauf an:
    Solange es noch reichlich Tunnel- und Gebäudefunkanlagen gibt die analog auf 2m arbeiten, und zudem in gebiete wo noch gar keine für HRT's taugliche TMO-Abdeckung herrscht, halte ich es für unsinnig wenn derart betroffene BOS jetzt schon alles auf HRT's in DMO umrüsten und den ganzen 2m Kram auf eBay verschleudern.

    Migrationsphase heißt eben, das man über einen unbestimmten Zeitraum einfach doppelt fahren muss. Also als Rückfallebene neben den neuen Tetra-Geräten noch fest installierte Fug8b's und ausreichend Fug11b's mit durch die Gegend fahren muss.
    Alles andere ist aus meiner Sicht fahrlässig.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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