Hallo!
Voooorsicht....:
Wer von WLAN redet meint im Allgemeinen Bandbreiten mit mehreren duzend Mbit/s bis hin zu mehreren hundert Mbit/s.
Dafür braucht es Kanalbreiten zwischen 12 und 24MHz.
Im 2m Band gibt es aber ausschließlich Funkanwendungen mit 6,25kHz/12,5kHz/20kHz/25kHz sowie als absolute Ausnahme im Reportagefunk als "Zubringerleitung" knappe 60~80kHz etwa (müsste ich erst nachschlagen).
Der bisherige normale Betriebs- und BOS-Funk läuft generell im 20kHz Modus.
Auf den kann man bei anständigen Reichweiten in normalem FFSK (wie FMS und BIIS1200 usw.) eben 1200Bd erreichen. Bis maximal etwa 3000Bd würden von der Bandbreite in FFSK passen, allerdings gehen dann die Nutzreichweiten drastisch in den Keller.
Durch moderne Mehrträgermodulationen wie 8QFSK oder gar 16QPSK sind mit annehmbarer Reichweite vielleicht noch 20kbit/s möglich.
Das "reicht" gerade mal zur Textübertragung im Sinne von "Chatten".
Soll hingegen ein umfangreiches Office-Dokument oder gar eine in Mbit bereich liegende Grafik/Karte übertragen werden, führt das zur massiven Kanalauslastung und sehr langen Wartezeiten.
Ausserdem: Wie sollen Daten die auf einem ELW-Server liegen überhaupt am HFG abgerufen werden? Alles über ein winziges, einzeiliges LCD?
Oder eher durch ein Laptop oder Tablet welches per Kabel oder Buetooth mit dem HFG verbunden ist?
Im letzteren Falle lese dich mal schlau über DMR, beispielsweise die Datenfähigkeit der aktuellen DP4000 Serie von Motorola.
Da ist Datenübertragung via IP/TCP im DMR-Netz möglich, aber eben eher mit einigen kbit/s statt zig oder hunderte Mbit/s wie man es von WLAN gewohnt ist.
Reicht eben für emails oder optimierte Grafiken wie OpenStreet Map o.ä.
Aber für sowas wie mal eben auf dem ELW-Server zig Mbit zu durchsuchen nach dem richtigen Notfallplan oder der Schlüsselnummer zu einem Einsatzobjekt würde ich so nicht machen.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser