Hallo!

Zitat Zitat von rotkreuzler13 Beitrag anzeigen
Wenn ich dich richtig verstanden habe ersetzen die Funkgeräte die entsprechend Programmiert werden auch nur den Scanner, die Auswerung des POCSAG Signals macht weiterhin der Rechner bzw Poc32 oder?
Exakt! Scanner sind durchweg unter etwa 400€ eher Spielzeug, über 400€ maximal Hobbyfunkzeugs.
Man kann eben nicht einfach mit fünf SMD-Krümmel hinter dem Antenneneingang eine solche Selektion erwarten, wie es seit fast 40 Jahren schon im BOS- und Betriebsfunk üblich ist.
Ein wunderschönes Beispiel welcher Aufwand da getrieben wird, kann man anhand des Frondends einer Dantronik DT-3000 gut sehen. Kann ich bei Zeiten mal fotografieren für all jene die tatsächlich glauben mit Scannern alles empfangen zu können..:-)

Zitat Zitat von rotkreuzler13 Beitrag anzeigen
Wie bekomme ich denn optimale Ergebnisse hin? Der Scanner empfängt nun die Signale und leitet Sie auch weiter, Auswertung klappt. Jedoch werd ich das Gefühl nicht los das eben nicht alle ausgewertet wird. Man hört wenn man den Lautsprecher des Scanners aufdreht den "Datenfunk" wie bei den alten Modems vom Geräusch her, ist jedoch tw. von einem stärkeren Rauschen begleitet. Das Auswertungszeichen bei POC32 blinkt auch aber es kommt nicht immer dann auch ein ausgewerteter Text raus. Kann das so eine art "Probesignal" sein was in X abständen immer kommt?
Ja, wenn es nur um Datenpakete geht die regelmässig alle paar Minuten ausgesendet werden, dann sind das Steuerdaten des Netzwerkes (Master->DAU's).
Diese endsprechen nicht dem Pocsag-Standard (andere Codewörter) und werden daher von keinem Pocsag-Decoder erkannt.

Hingegen wenn auch Alarmierungen nicht angezeigt werden in POC32, dann liegt es mit hoher Warscheinlichkeit eben an dem Scanner.
Zusätzlich zur Grosignalfestigkeit und Störfestigkeit die bei Scannern grottenschlecht ist, gibt es noch einen riesigen Unterschied beim Diskriminatorausgang.

Bei Scannern ist es irrelevant ob der Hersteller solch einen Ausgang ab Werk vorsieht, oder ob irgend jemand nach Anleitung von www.discriminator.nl/ sowas nachpfuscht:
Das Signal was da angezapft wird ist extrem empfindlich und extrem hochohmig.
Da kann man nicht einfach mit Widerstand und Kondensator dran ohne das Signal dort schon zu stören.

Komerzielle Funkgeräte die solch einen Ausgang haben, enkoppeln dieses Signal absichtlich noch über eine rückwirkungsfreie aktive Stufe, heute in der Regel eine OP-Amp Stufe, damals mindestens über ein bis zwei gleichspannungsgekoppelte Transistorstufen.

Meine Erfahrungen daher zur Untermauerung:
"Mal eben Poc32 anschmeißen" mit Scannern - egal ob alten AE65h, XR100/MTV-7100, IC-R3 oder USC230 - eine stundenlange frickellei mit Pegelabstimmungen um händeringend irgendwo zwischen 60-80% Decodierrate zu kommen.

Greife ich dagegen zu dem "Flat AF Output" einer GM3x0/GP3x0/VX2200 oder auch einer alten GM900: Anstecken, kurz den Pegel sprichwörtlich "Pi mal Daumen" eingestellt, und sofort eine Decodierrate in Poc32 von 97-99%. Wenn man will über Monate und Jahre. Plug&Play sozusagen.

Zitat Zitat von rotkreuzler13 Beitrag anzeigen
Wie soll ich Poc32 optimaler weise einstellen? Welcher Empfangspegel ist gut? Aktuell ist es so eingestellt das der Balken immer voll ausschlägt.
Wenn kein Signal empfangen wird (absolut sauberes Rauschen im Scanner/Funkgerät) die Soundkarte so aussteuern, das die Pegelanzeige in Poc32 Vollausschlag anzeigt.

Wird ein sauberes Pocsag-Paket empfangen, sollte die Pegelanzeige dabei möglichst exakt auf die Mittenmarkierung (also ca. 50% Ausschlag) absinken.
Dort ist der optimale Punkt wo beste Decodierergebnisse (abhängig vom Empfangsgerät) zu erreichen sind.

Grüße

Jürgen Hüser