Hallo!

Zitat Zitat von rotkreuzler13 Beitrag anzeigen
Es ist so geplant das in verschiedenen Räumen IGEL PC´s laufen die an einen Terminalserver welcher im Keller steht angebunden sind. Das läuft auch so weit. Nun soll dieser TS auch mittelst POC32 und einem über Diskriminator angeschlossenen Scanner 2m Alarmierungen entschlüsseln (unser Landkreis alarmiert Digital nicht verschlüsselt)
Hört sich soweit schon recht ordentlich an...bis auf ein Punkt:
Wenn Ihr Wert auf zuverlässige Funktion legt bezüglich Auswertesicherheit, dann nehmt dafür keinen Scanner. Das ist Hobbylevel und taugt nicht...ganz abgesehen von der Legalität.

Im Idealfall findet Ihr noch irgendwo im Keller ein TR-BOS Gerät welches zum einen eure DME-Frequenz empfangen kann, und zudem ein DC-gekoppelten Demodulatorausgang aufweist.

Das muss nicht unbedingt eine Fug9c sein, es reichen auch die Motorola-Fug11b GP900/MTX2010 und GP360.
Falls Ihr sowas gar nicht unbenutzt eingelagert habt, bliebe noch die Möglichkeit ein hinreichend günstiges 2m Betriebsfunkgerät von einer Funkwerkstatt endsprechend einrichten zu lassen.

Wenn die Kaffeekasse so Prall sein sollte das man sich eine VX-2100 oder gar eine GM340/360/380 dafür leisten möchte, ist das ideal.
Wesentlich günstiger und ebenso störsicher und zuverlässig wäre eben eine Teletron T8200 oder KF-161/163 von eBay...gibt's da manchmal <10€, zuzüglich Einrichtung und Abgleich so unterm Strich etwa 35€. Wenn da nirgendwo 12V mit ein paar hundert mA Reserve am Installationsort sein sollten, eben noch ein Netzteil für 10-15€ dazu.

Sowas läuft Jahre, Jahrzehnte zuverlässig 24/7 ohne Probleme, ohne das Intermodulationen oder Blockingeffekte die Bits zerwürfeln, oder (bei Handscannern beliebte Fehler) eine nicht abschaltbare Akkusparfunktion das NF-Signal zerschreddert oder Fehlerströme mit auf die NF legt.


Zitat Zitat von rotkreuzler13 Beitrag anzeigen
Die Antenne des Scanners muss nun nach draußen gelegt werden und an der außenseite des Gebäudes befestigt werden (Auf das Dach geht leider nicht auch wenn das wohl am idealsten währe) Die Frage ist nun was ich da am besten für eine Antenne nehme?
Schon eine völlig falsche Sichtweise:
Eine Antenne so hoch wie möglich auf ein Dach zu stellen ist nur für Sprechfunk gut.
Für DME-Netze ist aber genau das völlig fehlangebracht.

Denn ein aus mehreren DAU's bestehendes DME-Netz ist dimensioniert auf schwerhörige Pager mit winzigen Behelfsantennen, die zudem in Körpernähe auf Gürtelhöhe noch was empfangen müssen.

Betrachtet man eine Frequenz wo DME-Netze drauf arbeiten aus Sicht einer normalen Feststation (die ja deutlich mehr auf Reichweite getrimmt ist) überschneiden sich mehrere DAU's auf den selben Timeslots.
Und nicht nur das die meißten Timeslots durch DAU's des eigenen DME-Netzes sich gegenseitig überschneiden...nö...andere DME-Netze im Umkreis von 20-80Km Umkreis können ebenso auf dem gleichen Kanal arbeiten und zerschreddern einem zusätzlich die Nutzdaten.

Zum Empfang von DME-Netzen ohne Pager, sondern eben mit Sprechfunkempfänger reicht meißt eine Gummiantenne oder Teleskopantenne direkt am Gerät.
Allerhöchstens eine Gummiwendel o.ä. im Erdgeschoß auf der Fensterbank wäre angemessen.

Jeder Meter mehr Höhe verschlechtert aufgrund o.g. Probleme nur wieder den Empfang.

Ideal ist es, wenn man maximal 2-3 DAU's empfangen kann, die sich in Ihren Timeslots nicht überschneiden.


Zitat Zitat von rotkreuzler13 Beitrag anzeigen
Für den Testbetrieb habe ich eine bereits vorhandene Kathrein K 51 18 4 2 genutzt. Man sagte mir es sei eine kombinierte 2m und 4m Antenne - leider hab ich im Netz keine Informationen finden können und bin mir daher nicht mehr so sicher ob die überhaupt geeignet ist. Empfangen tue ich damit sehrwohl etwas
Doch doch, sowas kannst du ruhig nehmen.
Zumal es dir eh nicht um maximale Anpassung und Empfindlichkeit geht, und deswegen das fehlende Auto als Massefläche ebenso egal ist.
Einfach *irgendeine* Antenne die angemessen aufgestellt oder montiert werden kann reicht vollkommen.

Viel wichtiger als eine resonannte Antenne die mit bestem Wirkungsgrad empfängt, ist ein Montageort der einerseits möglichst weit wech von störender Elektronik (DSL-Modems, Faxgeräte, PC's, Unterhaltungselektronik, Schaltnetzteilen usw.) und eben nicht besonders "hoch" liegt.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser