Hallo!

Zitat Zitat von themasterchris Beitrag anzeigen
Ja ich glaube Alex meint das richtige :)

Habe das Problem das unsere Frequenz bei 86.475Mhz liegt aber ich den Quattro nicht dorthin einstellen kann sondern maximal bis 85.200Mhz warum auch immer!?
Achso...die Winzbereiche meinst du.
Je mei...die werden soweit ich weis über das Abgleichmenue bzw. den generellen Geräteinformationen (digital) geändert.

Es hat aber durchaus seinen Sinn das es diese feinen Bandunterteilungen gibt!

Denn um die Akkustandzeit möglichst hoch zu kitzeln, ist es nötig den ganzen FME möglichst effizient zu takten.
Solange auf dem Funkkanal nichts los ist, schläft soein Teil die meißte Zeit, um in gewissen Zeitabständen mal kurz nach zu schauen ob da doch plötzlich ein Signal ist.

Um welche Taktgeschwindigkeiten es geht kann man sich gut vor Augen führen:
Es geht um analoge 5-Ton Schleifen, jeder Einzelton 70ms lang.
Um also von einer 5-Ton Schleife den ersten Ton nicht zu verstümmeln, darf er niemals länger "schlafen" als er braucht um den Rest des ersten Tones noch erkennen zu können.
Dazu brauch es bei guten Decodern mindestens 20ms, besser 30ms.
Ergo: Er darf niel länger als 40ms schlafen, um den ersten Ton noch mit zu bekommen nach dem aufwachen.

Das stellt die Technik, insbesondere den VCO an gewisse Herrausforderungen.
Damit der VCO schnell genug seinen Nennpegel und seine Sollfrequenz erreicht (deutlich unter 10ms, eher einstellige ms), muss er extrem schmalbandig sein und eine hohe Güte haben.
Bei Quarzgeräten kein problem, da kommt man leicht auf eine Einschwingzeit von 1-3ms.
Mit einer PLL hingegen geht das eben nur über einen sehr schmalen Bereich.
Im 4m Band eben nur halbwegs über 0,5-1MHz vielleicht, darüber hinaus geht Swissphone noch daher und rechnet eine Sicherheitsmarge drauf...verkleinert den "programmierbaren" Bereich weiter.

Will man also über diese paar hundert kHz hinaus die zulässig sind, muss nach dem umprogrammieren (des Schaltbereiches, nicht der Kanalfrequenz!) noch ein Abgleich erfolgen.

Wie bei jedem anderen PLL-Gerät auch:
Man greift an einem Testpunkt die PLL-Regelspannung ab, mindestens mit einem (guten) Multimeter, idealer weise mit einem Oszilloskop, und verstimmt den VCO mittels Trimmer so, das sich eine vom Hersteller vorgegebene Sollspannung am Testpunkt einstellt.

Oszilloskop ist sinnvoll, weil einerseits wichtig ist das da kein "Pumpen" (rhytmisches schwanken) auf der Gleichspannung ist, und weil man damit auch gleich das Einschwingverhalten getestet werden kann.

So ist es für PLL's durchaus normal das während des Einschwingens Überschwinger auftreten. Also im Zeitfenster von "Aufwachen" bis "Eingeschwungen", sowohl die Spannung als auch die Frequenz mehrfach um die Sollwerte herrum pendelt.
Dieser Bereich aber muss eben auf einstellige Millisekunden begrenzt bleiben.

Sonst sinkt die Auslösungszuverlässigkeit sowie die Akkustandzeit spürbar ab.

Ebenso ist es anzuraten wenn man die Kanalfrequenz um mehrere hndert kHz ändert, auch gleich den Antennenkreis auf maximale Empfindlichkeit zu trimmen.

Zitat Zitat von themasterchris Beitrag anzeigen
Wie löse ich das Problem? Bzw. was muss ich da machen weil Quarz tauschen is ja nicht ;) Bei nem Quattro M hätte ich jetzt den Quarz getauscht und gut is.
Auch bei einem Quarztausch ist ein Abgleich erforderlich.

Naja, mein Rat wie immer:
Wenn es um private Geräte geht, an denen man sich selber schulen will, darf man gerne Informationen aus meinen Postings hernehmen zum Selbstversuch.
Wenn es hingegen um offizielle Geräte geht die im BOS-Dienst weiterhin eingesetzt werden sollen, sollte man mit diesem Anliegen eine Funkwerkstatt beauftragen.
Für solch eine Umfrequentierung sollte kaum jemand über ca. 50€ nehmen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser