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Thema: Brandbekämpfung im Innenangriff OHNE Überhose

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von MeisterH Beitrag anzeigen
    Frag bei deiner FUK nach. Die wird dir sagen dass der Träger der Feuerwehr seine Hiwis "dem Stand der Technik" entsprechend auszustatten hat.
    Aus eigener Erfahrung: Die UK RLP wird erstmal suchen, welcher Wehr derjenige angehört, um dann per Telefonat mit dem Wehrleiter den unbequemen Fragesteller darauf hinzuweisen, dass solche Fragen über den Dienstweg oder (bzw. eben deshalb) gar nicht zu stellen sind. Dann wird darauf hingewiesen, dass die Überhosenfrage im Zuge der FwVO-Überarbeitung kommen soll (so lautete die Antwort, per Telefon über den Wehrleiter, vor ca. 4 Jahren. Was die FwVO heute hergibt, wissen wir ja...)
    Fragt man per Mail, ohne die Wehr zu nennen, wird die UK RLP erstmal schreiben, dass man seine Fragen gefälligst mit Nennung seiner Funktion und seines Dienstgrades (!) und über seine Vorgesetzten an die UK zu stellen hat, weil man dem gemeinen Pöbel eher ungern antwortet (gut, den letzten Teil werden sie so nicht schreiben, den kann man sich dann selbst denken). Nach diesem Standard-Einstieg wird sich evtl. doch noch zu einer kurzen Antwort herabgelassen. Richtet man die Frage an verschiedene, mit dem Feuerwehrbereich betraute Mitarbeiter der UK, kann es u.U. dazu kommen, dass man hinterher den Hinweisteil so ziemlich deckungsgleich erhält, den Antwortteil jedoch völlig gegensätzlich vor sich liegen hat (ist mir so passiert, als ich mal nachgefragt habe, ob man die UVV-Unterweisung mit generellen Unterschriftslisten von jedem Ausbildungstermin ausreichend nachgewiesen hat, oder ob man dafür gesonderte Listen haben will).
    Meine Erfahrung zusammengefasst: Wenn ich als Einheitsführer einer Wehr in RLP eine Frage bzgl. UVV/GUV habe, habe ich mit einer kurzen Mailnachfrage bei den UK anderer Länder bessere Chancen auf ordentliche Antworten, als bei meiner eigenen. Nur da es da tlw. auch landesspezifische Dinge gibt, ist das mehr als blöd.

  2. #2
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Aus eigener Erfahrung: Die UK RLP wird erstmal suchen, welcher Wehr derjenige angehört, um dann per Telefonat mit dem Wehrleiter den unbequemen Fragesteller darauf hinzuweisen, dass solche Fragen über den Dienstweg oder (bzw. eben deshalb) gar nicht zu stellen sind. ...snip..
    Fragt man per Mail, ohne die Wehr zu nennen, wird die UK RLP erstmal schreiben, dass man seine Fragen gefälligst mit Nennung seiner Funktion und seines Dienstgrades (!) und über seine Vorgesetzten an die UK zu stellen hat, weil man dem gemeinen Pöbel eher ungern antwortet (gut, den letzten Teil werden sie so nicht schreiben, den kann man sich dann selbst denken). .. snip..
    Das ist aber nicht gerade die feine Art. Die UK hat jedem Auskunft zu geben. Es wäre ja auch möglich, dass Du von Deinem Vorgesetzten keine oder falsche Infos bekommst und die richtigen Infos haben möchtest.
    Die Unfallkasse BaWü ist da zum Glück etwas freundlicher.

    Gruß
    Simon

  3. #3
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    Kann die UK eine überhose denn überhaupt vorschreiben?

    Normalerweise sollte der AG (Wehrführer?) ja eine Gefährdungsbeurteilung für die Tätigkeit "Innenangriff zur Brandbekämpfung" schreiben. Wenn die dann aussagt, dass eine einlagige Baumwollhose für die Tätigkeit ausreicht, dann ist das Feuer dort offenbar weniger warm als im Rest der Republik, aber "dann ist das halt so".

    Was aber passiert wenns zu nem Unfall kommt und die Gefährdungsbeurteilung einer Prüfung unterzogen wird (sofern es die überhaupt gibt) und da grober Schwachsinn drin steht, das steht auf nem anderen Blatt...
    hallo :E

    Erkläre mir, und ich vergesse.
    Zeige mir, und ich erinnere.
    Lass es mich tun, und ich verstehe.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Max K. Beitrag anzeigen
    Kann die UK eine überhose denn überhaupt vorschreiben?
    Anderen Kram schreibt sie doch auch vor?

  5. #5
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    Stimmt..

    In http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/v-c53.pdf steht z.B.

    Bei besonderen Gefahren müssen spezielle persönliche Schutzausrüstungen vorhanden sein, die in Art und Umfang auf diese Gefahren abgestimmt sind.

    ..

    - Feuerwehrschutzkleidung gegen erhöhte termische Einwirkung
    hallo :E

    Erkläre mir, und ich vergesse.
    Zeige mir, und ich erinnere.
    Lass es mich tun, und ich verstehe.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Max K. Beitrag anzeigen
    ...
    - Feuerwehrschutzkleidung gegen erhöhte termische Einwirkung
    Stimmt. "Die einlagige Baumwollhose schützt besser gegen thermische Einwirkung als eine Badehose!"
    Im Ernst: Was die Unfallkassen so vorgeben ist idR. nur eine Rahmenbedingung. Ich denke da z.B. an die in NDS übliche Formulierung "Vorhandenes Material darf aufgebraucht werden." Je nach Auslegung heisst das: "Es darf nichts mehr beschafft werden, das nicht den Vorschlägen der UK entspricht. was schon auf den haken der Einsatzkräfte hängt muss nicht sofort ausgetausht werden." oder: "Es darf alles Material verwendet werden, das irgendwo auf der Welt noch bei einem Händler oder Produzenten auf Lager ist!". Welche Auslagung in den einzelnen Standorten erfolgt entscheidet meist der Kommunale Kämmerer nach Blick in sein Stadtsäckel....
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  7. #7
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    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Stimmt. "Die einlagige Baumwollhose schützt besser gegen thermische Einwirkung als eine Badehose!"
    Im Ernst: Was die Unfallkassen so vorgeben ist idR. nur eine Rahmenbedingung. Ich denke da z.B. an die in NDS übliche Formulierung "Vorhandenes Material darf aufgebraucht werden." Je nach Auslegung heisst das: "Es darf nichts mehr beschafft werden, das nicht den Vorschlägen der UK entspricht. was schon auf den haken der Einsatzkräfte hängt muss nicht sofort ausgetausht werden." oder: "Es darf alles Material verwendet werden, das irgendwo auf der Welt noch bei einem Händler oder Produzenten auf Lager ist!". Welche Auslagung in den einzelnen Standorten erfolgt entscheidet meist der Kommunale Kämmerer nach Blick in sein Stadtsäckel....
    Es gibt aber auch die Forderung, die möglichen Gefährdungen zu ermitteln und zu beurteilen sowie die zum Schutz der Beschäftigten erforderlichen Maßnahmen zu treffen und dabei den [b]Stand der Technik[/url] zu berücksichtigen. Die Existenz von Überhosen ist nun wahrlich nicht erst seit gestern bekannt.

    Insofern ist deine obige Interpretation m. E. hinfällig, zumal es nicht darum geht, irgendetwas zu ersetzen oder erst aufzubrauchen, sondern zusätzliche, spezielle PSA gegen besondere Gefährdungen zu beschaffen. Oder wird die Hose des Feuerwehrschutzanzuges eingesammelt, wenn es eine neue Schnittschutzhose gibt?

    Ja, es steht nirgendwo so 100% explizit, dass man eine Überhose tragen muss (obwohl die Aussage der GUV-V C53 schon sehr eindeutig ist, man muss es nur verstehen wollen). Die Rechtslage ist eigentlich klar, wer zu dem Schluss kommt, die Gefährdungen eines Innenangriffs seien auch ohne Überhose zu akzeptieren, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, fachlich keine Ahnung zu haben und der Fürsorgepflicht gegenüber seinen Leuten nicht ansatzweise nachzukommen.

    Ja, wenn die Unfallkassen Eier in der Hose hätten, würde sie da endlich mal auf den Tisch hauen. Von alleine raffen es ja einige nicht. Aber da spielt auch viel Politik mit rein.

  8. #8
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Aus eigener Erfahrung: Die UK RLP ...

    Unfallkasse des Saarlandes: Man äußerst sich zu diesem komplexen Thema nicht schriftlich.
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

  9. #9
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    Zitat Zitat von hannibal Beitrag anzeigen
    Unfallkasse des Saarlandes: Man äußerst sich zu diesem komplexen Thema nicht schriftlich.
    warum wohl.... und da liegt ja das Problem, jeder weiß was erforderlich und nötig ist, keiner macht es verbindlich und der Dumme ist derjenige der die " Vorschriften und Empfehlungen " umsetzen soll die aber von Rechtswegen her nicht verbindlich sind...
    Dieses " Besser ist es aber wenn nicht dann nicht " Denken der Aufgabenträger geht mir salopp gesagt solangsam auf den Zeiger...
    Die Wirbelsäule ist ein Knochen, der den Rücken herunter verläuft. Obendrauf sitzt der Kopf, untendrauf sitze ich.

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