Hallo!

Zitat Zitat von Krümel Beitrag anzeigen
Was kann sonst kaputt sein, oder geht gerne kaputt?

Referenz bildet ein anderer Scanner auf dem empfangen wird, während der UBC 144 XLT still bleibt.
Kaput sein kann einiges, alles nur eine Frage der systematischen Fehlersuche.
Mit einem zweiten Scanner hat man schonmal begrenzte Meßmöglichkeiten...

Zitat Zitat von Krümel Beitrag anzeigen
Ich würde vermuten, dass ich an einem Ausgang des MC3361 ein Ausgangssignal messen sollte, falls etwas über den Äther geht. Dies ist nicht der Fall.
Nun, es kommt darauf an womit du misst:

http://www.datasheetcatalog.org/data...a/MC3361BP.pdf

An Pin 9 müsste ein NF-Rauschen mit Maximal etwa 200mV raus kommen.
Beim Empfang eines starken Signals müsste der Rauschpegel abfallen und der Funkverkehr mit höchstens 100-130mV (meißt weitaus weniger) anliegen.
Man kann - wenn man kein Oszilloskop auftreiben kann, dort notfalls mit einem LineIn messen. Erst Masse verbinden, dann den Pin 9.

Ein Rauschen wird dort bestimmt sein, denn sonst würde bei offenem Squelch auch kein Rauschen aus dem Lautsprecher kommen. Kannst du an Pin 9 dennoch kein Rauschen feststellen, liegt es schlicht an einem ungeeignetem Meßmittel.

Rauscht es dort trotz Funkverkehr, stimmt was im HF- oder ZF-Bereich nicht.
Also schaue zunächst einmal nach ob der VCO wirklich funktioniert:

Ich bin gewohnt von solchen Billigscannern das dort eine ZF von 10,695MHz drinn sitzt.
Zur Sicherheit solltest du aber nochmal nachschauen auf welcher Frequenz deine Quarzfilter liegen - dann tauscht du die Frequenz einmach mit meinem Beispiel der 10,695MHz...:

Empfängt der UBC144 auf einer beliebigen Frequenz, schwingt der VCO im Abstand der ersten ZF (10,695MHz) unterhalb oder oberhalb dieser Empfangsfrequenz.
Empfängt der Scanner also z.B. auf 78,000MHz, dann liegt der VCO eben unterhalb (67,305MHz) oder oberhalb (88,695MHz).
Versuche diese VCO-Frequenz mit dem zweiten Scanner nach zu weisen (im Nahbereich, notfalls mit der Aufsteckantenne einige cm über die Platine fahren).
Das Signal muss als sauberer Leerträger empfangbar sein!

Fehlt dieses Signal vom VCO, liegt dort der Fehler:
Schauen nach gebrochenen Keramikkondensatoren, evtl. Elkos/Betriebsspannungen in diesem Bereich. Das selbe gilt für die PLL.

Ist das Signal vorhanden, ist dieser Bereich schonmal OK.

Als nächstes schaut man dann in den ZF-Bereich.
Besteht der Reihe nach aus:
10,695MHz Quarzfilter (MC3361 Pin 16)
10,245MHz Mischquarz (MC3361 Pin's 1+2)
450kHz Keramikfilter (MC3361 Pin's 3+5)

Man kann mit einem geeigneten Empfänger diese Signale anzapfen und auswerten.
Entweder mit einem Zweitscanner wenn er den Kurzwellenbereich abdeckt.
Ausserhalb meiner Funkwerkstatt nutze ich für sowas z.B. gerne ein Pappradio (www.pappradio.de).

1.: Schwingt der Mischquarz auf 10,245MHz?
2.: Ist Funkverkehr auf 10,695MHz vor/nach dem Quarzfilter hörbar?
3.: Ist Funkverkehr auf 450kHz vor/nach dem Keramikfilter hörbar?

Was häufig vorkommt:
Alle Generatoren arbeiten wie sie sollen (also VCO und Mischquarz), jedoch reist der Funkverkehr in einem Quarzfilter oder dem Keramikfilter ab.
Die Teile sind mechanisch empfindlich und brechen gerne - kann man relativ einfach auswechseln.
Wichtig dabei ist, exakt die richtige Frequenz zu wählen.
Wo ein 10,695MHz-Quarzfilter drinn war, geht kein Standardfilter mit 10,7MHz.
Ebenso beim Keramikfilter - wo Uniden 450kHz eingeplant hat, passt kein Standardfilter für 455kHz rein.

Was ebenso häufig bei Scannern vorkommt:
VCO und Mischquarz arbeiten perfekt, jedoch ist Funkverkehr bereits auf der 1. ZF nicht nachweisbar.
In diesem Falle liegt's im Frontend zwischen Antennenbuchse und dem Quarzfilter.

1.: Vorstufentransistor stirbt gerne.
2.: Keramikkondensatoren brechen gerne.
3.: PIN-Dioden (zur Bandpass-Umschaltung) sterben manchmal
4.: Treiber (IC oder häufig Transistoren) zur PIN-Spannungsschaltung sterben manchmal.

Puh...dann hab ich glaub ich alles durch...:-)

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser